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aber
II. Āber, adv.:
aufs Neue, wieder, nochmals, abermals (s. d.): 1) Und a. über ein Kleines. Joh. 16, 16; Und a. weint sie. Beck Heim. 123; Gemeint, a. ein Büchlein herauszugeben. Claud. 4, V; Stieß es für die Bank, da lie| es wieder hinunter; da stieß er’s aber herfür, da lief es a wieder hinunter; da stieß er’s zum drittenmal herfür. Luther 6, 502b (L. 11, 651) etc.; Spülte sie a. u. a. V 2, 171; c A. und abermals. G. 15, 22 etc. 2) Oft bei nachdrücklicher Wiederholung eines oder mehrerer Wörter, zumal runder Zahlen: Von Schranken und a. Schranken be- engt. Chamisso; Schon und a. schon. G.; Mittheilt’ ich tausend, a. tausend Jahren | der Griechen, der Trojaner Herzeleid. Ders. u. v.; meist mit vorangehndem „und“: Nach hundert und a. hundert Jahren. Sch.; Meinen Bruder hast du meuchlings erstochen | und a. hast ihn meuchlings erstochen. Uhland; Für Nichts und a. Nichts. Gotthelf etc. G. lässt nicht bloß das „und“, sondern zuw. auch die erste Zahl fort: An abertausend Enden. 12, 233 u. ö., so z. B. auch: Abertausende von wilden Tauben. Keller gH. 4, 233 etc.
Anm. Fortbildung von ab: Das vom Ursprünglichen Abgesonderte folgt nach demselben (s. after), erscheint als Nach- und Abbildung und somit als Wiederholung, zugleich aber auch als ein Andres, als Gegenbild und Gegensatz des Ursprünglichen (s. Aber III.), wie auch in „wieder“ und dem nur orthogr. geschiednen „wider“ beide Bed. vereint sind.