Zwecke
zwecken
Zweckigkeit
zwecklich
Zwéck~e, f.; –n:
s. Zweck 1. —
~en: 1) tr.: s. zwacken 1a. — 2) tr.: (s. Zweck 1b; c) mit — oder wie mit — Zwecken oder Nägeln befestigen: Sein [Hans Grobian’s] Hut kam niemals ihm vom Kopf, | er war wie drauf gezweckt etc.; Ein neuer Pfeil .. seine rechte Hand ihm ans Gesichte zwecket. Tass. 11, 42 etc., gw. in Zsstzgn. — 3) (s. Zweck 5) intr. (haben) und zuw. (s. b) tr.:
a) auf einen Zweck gerichtet sein, hingehn; eine Tendenz haben etc.: Sein Vortrag wird dahin z., die Zuhörer zu beruhigen. 32, 211; [Weil] seine ganze Regierung dahin zweckte, einen Staat zu bilden, der etc. (1810) 8, 110 etc.; ugw.: Der Art Vollkommenheit ward als zum Ziel gesteckt, | wo [= wohin] aller Geister Wunsch aus eignem Zuge zweckt. 145. —
b) (s. a) tr.: Was zweckt die unendliche Fehde? 245b, gw. be-z. (s. d.). —
c) dem Zweck gemäß sein, entsprechen, dazu passen etc.: Ein Volk, bei dem doch sonst Wort und Gedanken zweckten, | bölkt jetzt ein Kauderwelsch in 20 Dialekten. 4, 367 etc., nam. mit zu, z. B.: Bis aufs geringste Zäserchen Alles Gestalt und Alles z–d zum Ganzen. 31, 9; Stirb, weil dein Leiden doch zu keiner Absicht zwecket. 1, 170. — Zsstzg. z. B.: Áb-:
1) [1] s. zwacken, Anm. —
2) [3]
a) intr.: a) Alles, was ich in Wien that, zweckt nur dahin ab, den Rücken frei zu behalten. Br. 1, 470; Wenn die Gesetze und die Regenten dahin a., daß etc. Tr. 63; Irl. 1, 416; b, 27; Dr. 2, 2, 147; 18, 201; 30, 294 etc., auch: Denke dir, wohin Das abzweckt. Br. 2, 405. — 8) Bildung geschieht durch Selbstthätigkeit und zweckt auf Selbstthätigkeit ab. 6, 90; 6, 208; 8, 230; Daß die Künste auf Vergnügen a. .. Ihre auf unser Vergnügen abzielende Bestimmung. 1133b; Hamb. 569 etc.; auch: Deren Werke nicht unmittelbar darauf a., zu reizen. Lyr. 79; Voln. 36; 1, 451; Hofgsch. 291. — γ) Die Strafe muß nicht zum Nutzen des Strafenden, sondern des gemeinen Wesens a. Pfl. 1, 54; 32, 80; 6, 338; 7, 152; 11, 193 etc. —
b) tr.: α) mit bloßem Obj.: Jemand zweckt Etwas ab, bezweckt es, z. B.: Dem großmüthigen nur Wissenschaft a–den Lehrer. Ant. 2, 36; Alles, was ich abzwecke, ist bloß etc. 33, 42 etc.; bes. oft pass. Partic.: Wenn die Handlung zu dem abgezweckten Ende hinaussoll. 4, 145; Die abgezweckte Wirkung. 12, 141; In diesem Falle heißen die Bewegungen willkürlich oder abgezweckt. 1113a; 1142b; 31, 62: 33, 54; 34, 80 etc. — 8) (vgl.
a) z. B.: Die Betrachtung ist nicht dahin abgezweckt. 4, 198; Das Geschmacksurtheil ist nicht auf Begriffe . . abgezweckt. 6, 51 etc. — c) Abzweckung menschlicher Leiden auf ihre [der Menschen] Vollkommenheit. Ap. 2, 165; Die moralische Abzweckung [Tendenz] des Stücks. Sh. 550 etc. (Bei Gel. 377 = Dativ). — An- [2]: Mit den oben und unten eingeschobenen oder bloß angezweckten runden Stäben. 292; Ein Kupfer, das er an die Wand anzweckte. Ph. 3, 203; 2. 317 etc. — Āūf- [2]: Das Leder a. (aufzwicken), auf den Leisten. —
Be-: 1) [2] Die Stiefel b., benageln, vgl. (wortspielend mit 2): Leisten Sie [o Schuster] und b. Sie nur Gutes, selbst wenn Sie mit Ihrem Absatz Pech hätten. Berl. Volksl. 3, 293 etc. —
2) [3] Etwas b., als Zweck im Auge haben etc. (vgl. beabsichtigen, er-z.): Ein Inkognito, das Sie zu b. scheinen. R. 1, 229; V. 144; Der Kugel die bezweckte rotierende Bewegung zu ertheilen. 2, 80; 1, 373; Der Ausgang, den die Urheber bezweckt. 6, 444 etc. — Er- [3]: Etwas e., es als Zweck erreichen (vgl. be-z. 2): Weil mit geringerem Kraftaufwand die Zufriedenheit Anderer, so wie der eigene bare Nutzen zu e. ist. 29, 171; 36, 216; 40, 448; Wenn ich einen leidlichen Verdienst erzwecke. gH. 2, 84; Wir hätten weiter Nichts erzweckt, | als diese Inselfeste zu zerstören? 148b; Es soll vorzüglich e., das Lyrische . . zu einem integrierenden Theil des Drama’s zu erheben. 6, 212 etc. —
~igkeit, f.; ~lich, a.: s. Selbstzweck.
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