zeter
zeterern
Zêter, interj. und n., –s; 0:
(mhd. zëter, s. 3, 873a über den dunkeln Ursprung und vgl. für die Anwendung in der ältern Rechtsspr. namentl. 2153 ff.): lauter Klage- und Hilferuf etc., z. B.: Z.; Z. (und) Mord (s. d. 1h), Mordio schreien (über Einen) etc.; Z. über mir, ich bin sein Mörder! Jul. 96; Würde ich „Zed er“ über ihn schreien. 13, 562 Frau); O Z.! [weh] der Mann ist schon wieder eingeschlafen! 10, 86; Daß das Volk Jsrael anfängt, Z. über Mosen zu schreien. SW. 35, 128; Bei seiner Liebeswuth | schreit Alles Z. und Erbarmung. W. 47; Weh mir, heut „,zetter“ immer Waffen! (s. d. 3). G. 2, 84; Z. ruf ich übern Ketzer Luther. Luther 24 etc.; nach Präpos.: Erfüllte das ganze Thal mit Z. und Jammer. 1, 146; Fluch’t mit Z. 4, 176; Den ich in Ach und Z. hineinprügeln will. Sh. 3, 198 etc.; mit Artik. (= Z.-Geschrei): Was entstand | darob nicht für ein Zetter! [Reim: Wetter]. 2, 183; Die Unschuld ruft und schreit | das Z. über sie. 1032; Das Z. jener Pharisäer. 17, 125; Im Höllenpfuhl | empfange noch mein letztes Z. 1, 120; 10, 183; Ar. 1, 156 etc. Als Bstw. z. B.: Z.-Geschrei, -Töne etc. und wie Blitz (s. d. 2c); Wetter (s. d. 2d): Schlaues Z.- Ding. 1, 116; Das Z.-Geld (verzeih mir meine Sünde!). Stammb. 29 etc. — Zsstzg.: Ge-, n.: andauerndes Zeter(-Geschrei): Hün. 228; Huben alle alten Weiber beiderlei Geschlechts ein G. an. Bl. 2, 273; 1, 246; Das erbärmliche G. und Lamento. 117b etc.; Das Wehgeheul geschlagner Väter, | der bangen Mütter Klag-G. 133a etc. —
~ern, intr. (haben): Zeter schreien; als Zeterruf erschallen, eigentl. und verallgemeint: „Herr Jeses!“ — „Ach du meine Güte!“ schrie und zeterte es drüben. FB. 2, 137; Elisi zeterte gewaltig. U. 2, 98; Mir zetert noch immer ihre Stimme in den Ohren. Jen. 1, 218; 194; Nun zeterte Jeder über solche Abscheulichkeit. V. 118; SW. 2, 453; Die Mutter zeterte: „Mein Kind!“ 1, 396; 134; Nem. 1, 214; Pr. 168; Im ganzen Schloß zetert es: „Todt!“ 117a; V. 1, 69; NK. 4, 170; Mit ihren z–den Nein unser Ja zerreißen. Bann 1, 146 etc.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.