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Zeisel zeiselieren zeiseln Zeisen
Zēīs~el, f.; –n; –chen; -:
1) = Zeis-, Zieselmaus (s. d.; Ziesel und Zeist). 2) s. zeiseln 1.
~elīēren, tr.:
verderbt statt ciselieren (s. d.), soauch: Der „Zey- selierer“. Musäus Ph. 1, 40.
~eln: (mundartl.) 1) tr.:
lockend anziehn etc. (s. Schwäb. Wörterb. 543; Schm. 4, 273): Mit lockenden Blicken und Grüßen den Vikar ins Haus zu ,z.“ Auerbach Leb. 2, 110; Ed. 120; Hätt’ unterdessen etliche Freunde herbeigezeiselt. Kurz Sonn. 304 etc., vgl.: Schaff ich mir gute Locker an und thu gar Nichts mehr als auf die Zeiselen [Vogelfang durch Lockvögel] gehen. Spindler V. 3, 250.
2) intr.: eilen. Schm., s. Zeisel-Wagen (auch Beleg), -Fahrt, -Fuhr etc.
~en: s. zausen.