Faksimile 0896 | Seite 1718
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Zēīg: 1) m., –(e)s; –e:
s. Schm. 4, 230, in Zsstzg. z. B.: n-: veralt. st. Anzeige, s. d., z. B. 2: dem A. nach. Simplicisstmus 1, 202 etc. Fínger-: ein auf Etwas mit dem Finger zeigender —, verallgemeint: ein hindeutender Wink (s. d.): Wenn man einen F. nur hat, | lässt sich’s schon eher weiter fühlen. G. 11, 81; 13, 60; Allgemeine Betrachtungen gaben ihm F–e. 17, 276; Durch fromme F–e geleitet. 19, 137; 20, 155; 195; 21, 157; Der historische F. deutet genugsam auf das Bedürfnis. 40, 226 etc.; Praktische F–e. Gutzkow R. 5, 477; Mir einen F. zu geben, von wannen wir am besten ausgehen könnten. L. 12, 540; Sch. 1133a; Der F. des Weltordners. Zschokke 1, 91 etc. (vgl.: Ihr Fingerweis. Ruppius Weft2, 242). 2) a.: (veralt.) in Zsstzg.: Fínger-: sichtbar, so daß es sich mit Fingern zeigen lässt. Franck Parad. VIII etc.
~bar, a.:
was sich zeigen lässt, z. B. in Zsstzg.: Ein un-auf-z–er Schatz. H. 15, 157 etc.
~e, f.; –n:
in Zsstzg.: Án-: s. das Anzeigen:
1) das Thun Jemandes, der Etwas anzeigt, davon Meldung macht, Nachricht giebt etc. und: die so geschehene Meldung, die gegebne Nachricht etc.: Von Etwas A. beim Gericht machen; Eine falsche A. [Denunciation]; Schadens-A. [A. von dem erlittnen Hagel- oder Brandschaden bei der Assekuranz]. Strel. Gesetzs. 2, 1, 402 ff.; 434 etc.; Das Intelligenzblatt enthält A–n [Annoncen, Ankündigungen] aller Art, z. B. Buchhändler-, Entbindungs-, Geschäfts-, Heiraths-, Verkaufs-, Verlobungs-A–n; Etwas in die A–n (oder ins A.-Blatt) setzen lassen; Man wollte ihn [den Schauspieler] zu keiner A. eines andern Stücks lassen. G. 17, 52, Ankündigung; Theater-A–n, s. Düringer 69 ꝛc; Buchhändler-A. Sch. 94b; Bei der A. [literarischen Besprechung] von Schiller’s historischem Kalender. W. 36, 184 etc.
2) etwas Sachliches, das und insofern es Etwas anzeigt, darauf hindeutet, ein Schluß darauf zu machen ist etc. (s. Anzeichen), z. B.:
a) Das sind gute A. Claudius 3, 103; Mit den A–n einer heftigen Rührung verließ er das Haus. Tieck DQ. 1, 320; Seine Worte wie seine Handlungen waren mit A–n von Verstand und Dummheit vermischt. 2, 378; Wahrzeichen. .. Aratus erkennt die Andeutungen der Abendsonne für zuverlässiger: „Abends erscheint dir noch untrüglicher deutende Warnung, | denn gleich dauret am Abend die Anzeig’ immer beständig.“ Die A. des Morgens wird nämlich bald von der steigenden Sonne getilgt etc. V. Ländl. 3, 185; Verblühete Gräue der Distel | ward A. des Sturms. Arat. 163; Vor- A., s. Anzeichen 2 etc. Im Besondern:
b) (Arzn.) A., Heil-A., Das, wodurch ein best. Heilverfahren indiciert oder als das einzuschlagende angezeigt ist, s. Falke Th. 1, 52b; Gegen-A. (vgl. d), was gegen ein best. Heilverfahren als Grund spricht, s. 317b etc.
c) (Bergb., vgl. anweisen 4b) Etwas giebt A. auf Erz etc.
d) (Rechtsspr., s. Indicium): Wie hat man ihn verurtheilen können? Auf einen bloßen schwachen Verdacht. .. Das sind nun die gerichtlichen A–n, worauf in allen peinlichen Gerichtshöfen .. so viel gehalten wird. Forster A. 1, 8; Gegen-A. (vgl. b) oder -Indicium; Der weißbestäubte Rock sollte eine Haupt-A. geben. G. 16, 218.
~el, m., –s; uv.:
(mundartl., s. Schm.) Zeiger; Bierzeichen; Drille am Spinnrad, worin die Spule läuft.