zeideln
Zeidler
Zēīd~eln, tr. und ohne Obj.:
die Bienenstöcke beschneiden (s. d.), die Honig- und Wachsernte vornehmen etc.: Die Bienen z. Als z–der Bienenvater. 21, 61; Zeidelung. .. So zeidelt man in den Frühstunden. Ländl. 4, 809 etc. Dazu:
Zēīdler: Einer, der zeidelt; Bienenwirth, — in engrem Sinn in Bezug auf Waldbienen: Dir opfert der greisende Z. | Kleiton, was er dem Bau emsiger Bienen entnahm. Verm. 2, 57; Wie Bienen an des Z–s Arm. Mak. 2, 117; Ein Z. von 100 Beuten [s. d. I 2] gehört zu den mäßigen Bienenpflegern. Wald 5.
Anm. Zeidler, ahd. zîdalâri, mhd. zîdelære von zîdelen, zeideln, s. 3, 874, wo angeführt wird zidel, Bienenschwarm vom gälischen saith(e), s. ferner bes. 2, 469 (viele Zsstzgn mit Zeidel- als Bstw.) und 4, 226 und z. B. Zeidel- [oder Honig-] Bär, niederd. tiel–baar 5, 67) st. ti[d]elbar, Zeidelbast, auch: das Zeidel, der Zeidler (s. und dazu wohl — ebenfalls mit Ausstoßung des d — der Zeiland, ahd., mhd. zilant, vgl.: Die Blüthe des italienischen Zeilands wird .. von den Bienen sehr gesucht. Ländl. 4, 739; 683³⁰ etc. und bei 3, 1491 eine Pflanzenzunft: Die Zeideln, Daphnoiden (wozu auch der Zeidelbast gehört) mit der Gatt.: Kreuz-, Lorbeer-, Nadel-, Olivenzeideln. In verallgemeinterem Sinne bair.: zeideln, der Kuh die Milch [wie: den Bienen den Honig] nehmen; melken. dagegen stammversch. (s. zetteln) = ftreuen und (verächtlich): gehen. ebd.
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