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Gezau
Gezāū, n., –(e)s; –e:
(s. zauen, Anm.) Werkzeug, Werkgeräth, nam. noch im Bergb. und Hüttenw.: Nun kommen wir zu euerm Schlägel und Eisen und was ihr ferner für „Gezaw“ zu eurer Bergarbeit in Schürfen, Röschen, Stollen, Schächten, Strecken, Hornstätten bedürft. Mathesius Sar. 137b; Der Bergleut G. Ders. (Wackern. 3, 4403³). Daneben: Gezähe (oder Gezeug) sind alle die Instrumente, die sowohl die Bergleute bei Gewinnung der Gänge als auch die Schmelzer in Hütten gebrauchen; item: alle Materialien. Jablonsky 395b; Man hört ihre Stimmen und den Klang ihres Gezähes [im Kohlenbergwerk]. Augsb. Zeit. (17. Okt. 1861); Ihre Hacke oder sonst einen Theil ihres Gezähes. Grube 3, 114; Der Herd wird aus Schlacke .. gemacht, indem man dieselbe .. zusammenschmelzt und .. mit starkem eisernen Gezähe in die erforderliche Gestalt bringt. Karmarsch 1, 248; Scheuchenstuel 102 etc.; Bergwerksgezäu oder Werkzeug etc. Jablonsky 128a; Berg-Zehe oder Gezeug. b; Seines [des Bergmanns] Grubenlichts und Feuer-G–es [„Fewergezawes“]. Mathefius Sar. 40a (Feuerzeug. 112a); Die Instrumente, mit denen im Hochofen gearbeitet wird (Hochofengezähe). Prechtl 5, 130; Schürf-G. oder -Gezähe etc.