Zank
Gezänk
Zanke
Zanken
zänkeln
Zanken
Zänker
Zankerei
zankhaft
zum
zankig
zänkisch
Zánk: 1) m., –(e)s; (Zänke; Zänkchen); -:
(s. Zahn, Anm.) ein sich gleichsam in einem bissigen Hin- und Herzerren, nam. aber in heftigen — gehässigen, scheltenden — Worten äußernder Streit:
Gezä́nk, n., –(e)s; –e: a) Ein zorniger Mann richtet Hader an, ein geduldiger aber stillet den Z. 15, 18; 17, 19; 18, 6; 22, 10; 23, 29; Laß nicht Z. sein zw. mir und dir. 1. 13, 8; 7 etc.; Den großen Streit der Welt für einen bloßen Z. um äußere Vhe zu erklären. Lit. 5, 395; Er fühle sich nicht stark, mit seinem Vortheil einen moralischen Z. anzubinden. R. 5, 177; 7, 129; M. 62; Der Streit wurde zum Z. Hel. 2, 87; Wollt Gott, daß alle Welt den Psalm also für den seinen anspräche wie ich! Das sollt der freundlichste Z. werden. 5, 44a; Ein lebhafter Z. entspinnt sich darüber zw. diesem Papst und dem Kaiser. 1043a; 658b; Der Gold- apfel des Z–s. 145b (s. Z.-Apfel); Nun zettelt ihr einen Z. an. Sh. 6, 120; Kein Zank, nur eine kleine Zwistigkeit. 8, 204; Sie erlauben, daß ich einen kleinen, etwas großen Z. mit Ihnen anfange. 1, 300 etc. —
b) Bsp. der seltnen Mz.: Alle difkerentias und Späne oder Zänke der Astrologorum. 435a; Ich bin gar keine Zänke und Scenen gewohnt. 2, 15; Viel Häder und Zänk thätst du andrehen. 2, 98²⁰) etc.; Dich der „Zänggen“ wenig sollst bekümmern. 3, 14. —
c) seltne Vrkl.: Ein ähnliches Zänkchen. 5, 202 etc. (vgl. Zänklein, als Hundenamen. G. 1, 245). —
d) Zsstzg. leicht zu verstehn nach denen von Gezänk, Streit, Zwist etc., bei 2597 ff. undz. B.: Familien-Z. Fr. 2, 220 etc. = Haus-Z. [häuslicher]. 1122b; R. 187 etc., im Ganzen wenig üblich (s. auch Bilderstreit). —2) n., –(e)s; 0: in Zsstzg.: Ge-: andauerndes Zanken: Er gewann und überkam die Abtei Pfäfers mit viel Listen, Kosten und G. 361b, s. Gezänk. —
andauernder Zank, Zänkerei (s. d., vgl. Gezank): 1. 6, 20; Über dem Lärm und G. Lärm 36; Theologisches G. anzetteln. Parn. 1, 383; Nun ward das G–e scharf. 17; 8, 388; Das .. widerwärtige G–e, das JHVoß gegen Creuzer erhoben. 2, 2, 277; Bl. 1, 269; Nach langem G–e von beiden Seiten. 835a; Zu was für schrecklichen G–en kommt’s! 218b; Im Keim die G–e zu knicken. Ländl. 2, 445; 7, 200; 10, 92 etc.; Lauter Klein- G–e, Personenhader etc. Lut. 1, 295; Den Privat- G–en der Mitglieder zu steuern. 797b; Am Ende blieb es bloß ein Schul-G–e. Morg. 270; Ob. 1, 60; Sie überlassen das Wort-G. den Wortgelehrten. Ph. 3, XVII; Den Stiftern sophistischer Ursachen und Wort-G–e. 1, 99b; Wo du Waffen liebst und ehrst, | so ficht es aus statt dieser Wort-G–e. Sh. 8, 194 etc. —
Zánk~e, f.; –n. — ~en, m., –s; uv., Zänken: mundartl. st. Zinke (s. d.), Zacke (s. d.). etc.; Deutsch-lat. Wört. 2721; Die krummen Z–n etc. 39 etc., vgl.: Mit „viel zanckechten“ Gabeln. 119; Bidens . ., ein zweizankiges Werkzeug etc. Lat.-deutsch. Wörterb. 1, 672 etc.; Mit ihren dreizankichten Spießen. Arm. 1, 1560; Dreizankstab [Trident]. 10; W. 1, 55 etc. (schwzr. Zanggel, Eiszanggel.
Zä́nkeln, intr. (haben): kleinlich zanken: Da sei ein ewiges Z. U. 1, 304; Das Ränkeln und Z. Bl. 3, 328 etc., s. ferner Zange, Anm. und 4, 272. —
Zánken: I. m.: s. Zanke. — II. als Zeitw.: Zank anfangen, haben; im Zank sein etc.: 1) intr. (haben): Die Hirten von Gerar zankten mit den Hirten Jsaak’s. 1. 26, 20; 45, 24; 2, 17, 2; Wider den Jedermann hadert und zankt. 15, 10; 58, 4; Um Worte z. 2. 2, 14 u. v.; Ein grämliches Z. R. 4, 381; Ich habe mit meinem Bedienten weidlich darüber gezankt. 12, 442 etc.; mundartl.: Auf 2, 25), über 13, 382b) Einen z. = mit ihm. — 2) (s. 1) tr., refl. mit Angabe der Wirkung: Sich satt z. 12,144; Die schon 4 Männer ins Grab gezankt hat. 1, 277 etc. — 3)refl., s. 2; ferner sehr gw.: Jemand zankt sich mit Einem; sie z. sich —, auch: um, über Etwas etc., z. B.: Er sah 2 Männer sich mit einander z. 2. 2, 13; 2. 19, 9 etc.; 7, 244; Sie z. sich .. | um die beiderseit’ge Nichtigkeit. 3, 6; 3, 189; Br. 240; Statt dich zu z. mit den eigenen Gedanken etc. W. 4, 196; NK. 4, 170; Kom. Op. 3, 36 etc.; selten: Sie liebt dich gar zu sehr und darum zankt sie sich. 3, 467 — mit dir (oder Druckf. sich st. dich?, s. 4). — 4) tr., s. 2; ferner: Einen z., ihn z–d schelten (frz. quereller), häufiger: aus-z. (s. d.), doch nicht ugw., z. B.: „Warum zankst du mich denn?“ .. Ich zanke nicht mit dir (1). Jos. 136; 2, 17; Daß er nun zu spät .. kommen und vom Vater gezankt werden würde. 2, 110; 13, 211b; Um ihn für seine Nachlässigkeit zu z. R. 4, 32; 1, 334; Skl. 1, 56; Leid-W. 30; 247; Pr. 3, 199; 10, 35; 181; Ph. Welser 110; Deine Frau wird dich z., daß du etc. Sh. 3, 469; 2, 1234³7; Ich muß gehen, sonst werde ich gezankt. 1, 39 etc.; auch: Ungezankt durchzuwischen. 126; 4, 310; N. 2, 290 etc. — Zsstzg., s. 2598 und Zsstzg. von streiten etc., z. B. Ab-:
1) [2] refl., sich müde zanken: Ei, zankte mein Vater nicht wieder sich ab? Sl. V. 45. —
2) [2] tr.: Einem Etwas a., durch Zanken es ihm abnehmen (es von ihm er-z.). —
3) [4] Einen a. Bild. 33; 701b, häusiger: aus-z. — Āūs-:
1) [1] zu Ende zanken. —
2) [4] Einen a., ausschelten. R. 2, 303; 7, 178; 637a etc.; auch: wegen Ferd. 1, 202), über 4, 79) Etwas; oder: daß etc. 1, 232) = darüber, daß; weil etc. — Be-: (selten):
1) Wenn Alles fertig und jeder Artikel im Gasthofe bezankt und bezahlt ist. Empf. 1, 93, das darauf bezügliche Zanken abgemacht. —
2) [3] Die Wehklagenden und sich B–den. LvS. 405. — Er-:
1) [2] tr., s. ab-z. 2. —
2) [3] schwzr.: Sich e. [zanken]. 4, 60. — Hêr- etc.: z. B.: Etwas h. 700a, in zänkischem Tone hersagen, recitieren etc.; Der die Rolle einer .. zanksüchtigen Frau .. spielte und so sich den ganzen Korso hinabzankte. 24, 217, zankend hinabbewegte; Fing an, laut zum Schreckhorne hinauf- zu-z. 21, 94 etc.; Einen hinaus- 357a), in Etwas hinein- 2. 20) z. [2]; Sich mit Jemand herum-z. [3]. 2, VII; 33, 184; Sokrates, den Xantippe selbst nicht von seiner philosophischen Höhe herunter-z. [2] konnte. 3, 47, auch: Ist es recht, seinen Vetter so herunter-zu-z. [2]? Gass. 2, 250 etc. — Ver-: z. B.:
1) tr.: zankend verbringen: Den verzankten Morgen. Hon. 70; Ottomar hatte den Winter verzankt und verstritten. 3, 61 etc. —
2) Sich mit Einem v. N. 3, 257, zankend entzweien; auch: Unter einander waren sie wie verzankt, ohne daß doch ein böses Wort gefallen. Leb. 2, 44. — Zer- [2; 3]: refl. sich aufs heftigste (zerstörendste) zanken. 6, 205; 439 (über Etwas) etc. —
Zä́nk~er, m., –s; uv.: Einer, der zankt 5, 142; 3, 191 etc.), — bes.: der Zank liebt. 2, 94; 4, 68; Z–innen. 8, 55; (Eine stolze Zankerin. G. 1, 250); Die Schul-Z. 6, 381a; SW. 63, 121 etc. —
~erēī, f.; –en: Gezänke: Nach vielen höchst ärgerlichen Z–en. 2, 167; 201; It. 2, 89; Z–en mit Bossuet über die Vereinigung der 3 Konfesfionen. Kath. 60; 6, 420; 7, 38; 821a; 7, 79 etc. —
Zánk~haft, a.: zum Zank geneigt: Z–igkeit. —
~ig, a.: s. Zanke. —
Zä́nkisch, a.: 1) zankhaft, zanksüchtig. 19, 13; 21, 9; 26, 21; 27, 15 etc.; 1, 133; Die aller-z–sten .. Leute. SW. 60, 257 etc. Dazu (selten): Z–keit. Sh. 2, 251. — 2) seltner von Sachen: Zank erregend etc.: Was z–e Sachen sind. 5. 17, 8 [Streitsache. Mit solchen z–en Fragen. 6, 381a etc.
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