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Zannat zannen Zänzeln
Zánn~at: s. Sander. ~en, intr. (haben):
s. Zahn, Anm.:
1) von Theilen, die geschlossen sein sollten: aus einander stehn, klaffen. Schm.; Weinhold, vgl.: Mein Nas .., |daran die Naslöcher auf-z. HSachs 3, 3, 16a etc.
2) (s. 1) nam. vom Gebiß und so faktitiv: den Mund verziehn, so daß die Zähne sich zeigen, von Hunden etc.; und Menschen nam.: = greinen (s. d. Anm., vgl. fletschen; blecken etc.), s. Schm.; Stalder etc.: Das Kind die halbe Nacht hören z. HSachs G. 1, 36; Höret auf von eurem Z. Schaidenreißer 88a [21, 86]. Zsstzg.: An-, tr.: früher sehr gw. Agricola 673; Er sperret das Maul auf und zannet die Bauern an und reckt die Zungen aus. Murner Ul. 4; HSachs 2, 4, 2c; 3d etc.; Wie eine Hündin .. jeden Unbekannten thut a., mit Begier ihn anzufallen, also griesgrannte .. er. Schaidenreißer 84a [20, 15]; Waldis Es. 3, 89; Ps. 86, 4 etc.; mit Uml.: [Wenn das neugeborne Kind] mit Weinen und Greinen den Tag anzännet. Fischart Garg. 103a etc. Āūf-: (veralt.) [1; 2]. Āūs-:
1) Einen a. = an-z. Schm.
2) ugw.: Sein Schwert und Pfeil hat er gewetzt, | sein Bogen ausgezannet. Waldis Ps. 7, 5 (Druckf. st. gespannet?).
(Zänzeln: s. Stalder; Schm.; SClara EfA. 2, 723 etc.).