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Wusel wuselig wuseln
Wūs~el: (mundartl. s. Schm.; Schwäb. W. etc.) 1) f.; –n; –ein, –e:
a) Gans; W–e: junge Gänse. Auerbach D. 1, 187, s. b; aber auch das in der Anm. zu Gans erwähnte hus, gus (russ. rycЬ).
b) etwas Zappeliges; bes. verkl.: Das W–ein (W.): Kind, das zu laufen anfängt; (Nach-W–e = Nesthäkchen) lebhaftes, kleines Thier. Schm., s. auch a. 2) n., –s; 0: in Zsstzg.: Ge-: das Wuseln; Gewimmel; Gezappel; (trippelnde) Geschäftigkeit.
~elig, a.:
1) in reger Bewegung, lebhaft etc.: Eine kleine w–e Magd. Kurz Weihn. 18. 2) (s. 1) artig (Schm.), nett etc.: ’S ist gar so eine gnädige Madam, so artig, so „wußlich“, so gemein mit Jedermann. LPHahn Ad. 36. 3) so daß es Einem durch alle Glieder kribbelt (s. d.), zuckt vor Schmerz oder Wohlgefühl. Mir [der Kreißenden wird’s ganz krämpfig und w. Hackländer SGsch. 3, 2; Ein w–es Wohlbehagen. Tag. 1, 170; Wird mir altem Kerl ganz w. wohl. Scherr Nem. 2, 205 etc.
~eln, intr. (s. Anm. zu flammen etc.):
wudeln (s d.): So recht mitten drin sitzen, wo Alles um ihn herum wuselt. Auerbach Ed. 186; Bewegt sich’s durcheinander schnell .. | wie Leucht- ameisen wimmelhaft | und wuselt emsig hin und her. G. 12, 51; Wenn die Ratten so durcheinander w. Hackländer Stillfr. 1, 174; Nam. 1, 15; Wie rutscht und huscht und wuselt rundum es wunderbar! Reithard 379; Alles wimmelnd, w–d. Scherr Hofgsch. 4; Die Vielheit ihrer w–den Füße. Vischer Ästh. 2, 121; Ich freue mich über jede kleine Schote, die aus ihrem weißen Westerhemdchen hervor wuselt. W. Merck 2, 148 etc.