Argwohn
gewohn
I. Argwohn, m., –(e)s:
arger (s. d. I 2) Wahn (s. d. 1 und Anm.: Argwahn); Gesinnung oder Gemüthsstimmung, wonach man von Einem etwas Arges, Böses vermuthet, es ihm zutraut etc., vgl. Verdacht und (auch für die Belege) Mißtrauen 2, z. B.: (Einen) A. haben, hegen, schöpfen, fassen, bekommen, veralt.: gewinnen (s. d. 9b); Ein A., daß etc.; Ohne daß Beide auch nur den mindesten A. hätten, ihr Weg könnte vielleicht nicht der rechte sein. 30, 293 etc.; Einen A. haben auf Einen. 2. 3, 32 etc.; Ich habe schweren A. gegen dich. Joh. 4, 3 etc.; veralt.: Der einen A. zu dir hat. 37, 11 etc.; Einen A. auf Einen werfen; in Einen setzen 16, 54) etc.; Etwas erweckt, erregt, macht 6, 315a), giebt 16, 53) A. etc.; Man hat Jemand in A. = A. auf ihn; Er ist, steht in A.; fällt, geräth in A. etc.; Einem den A. nehmen, benehmen; Damit die Leut, so nicht damit zu thun haben und doch in Verdacht gehalten, aus gefaßtem A. geledigt und gelassen werden. 6, 5a etc.; Schlimmer, böser, arger Schl. 1) A.; Ohne Falsch und also auch ohne A. der Falschheit. Samps. 5, 10; O Das ist Euer traurig finstrer A. [den Ihr gegen mich habt]. 428a; Glänzend werden wir den Reinen | aus diesem schwarzen A. [den man gegen ihn hat] treten sehn. 358betc., auch personif. oder belebt: Des A–s helle Blicke eingeschläfert. 359b; Alle schwere Thaten, die bis jetzt geschahn, | sind nur des A–s und der Rache Kinder. 493a; Schon seh ich deine Seele | vom gift’gen Schlangenbiß des A–s bluten. 245b; Sh. 6, 187 etc. Seltne Mz.: Aus Lievland höre ich noch soviel freundschaftliche Vorwürfe und Hoffnungen und Argwöhne meines Charakters [objekt. Genit.]. Merck 2, 8, vgl.: Böse Argwahn. 1. 6, 4. Dazu: Argwöhn-en (auch ohne Uml.), -ig, -isch etc. — II.
Gewōhn, a.: s. wohnen, Anm.
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