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witterbar witterhaft witterlich Witterling
Witter~bar, a.:
1) (selten) was sich wittern (s. d. und Zsstzg.), aufspüren lässt. 2) Ver-: leicht verwitternd (s. d. 2): Die leichter v–en Stellen [der Felsen]. Vogt Oc. 1, 43 etc.; Seine [des Porphyrs] V–keit .. hat uns die kostbare Porcellanerde geliefert. Natur 13, 363a etc., vgl.: Jenes verwitterliche Kalkgestein. G. 23, 357; 40, 278; 286 etc.
~haft, a.:
(selten) Luther stand noch in den w–en Grubenwettern, die er anzündete und für uns entwickelte zu reiner Luft. IP., voller Schwaden (s. d. 2c, vgl. wittern 9c), gw.: Ge-: von solcher Beschaffenheit der Atmosphäre etc., wie sie bei sich entwickelndem Gewitter zu sein pflegt: Die g–e Schwüle. Danzel 305; G. 40, 316; Am g–en Himmel. Gotthelf U. 2,347; Wie in g–en Zeiten das ergiebigste Fischen ist. Sch. 332; Ein g–er Duft über den ganzen Himmel verbreitet. PHeyse Mer. 178; In g–er Luft. Hölderlin H. 2, 44; König Fam. 1, 98; Körner Sch. 4, 396; Wolken .. g. ausgestreckt. Mügge Silt. 1, 43; Nat.–Z. 14, 555; IP. 21, 147 etc., auch bildl.: Derjenige, welchem sie [die Schöne] in einer g–en [erregten] Stunde gefällig war. Heinse A. 1, 199 etc., vgl.: Ein so schwüler und ge- witteriger Tag. König Kl. 3, 337; 2, 125; Saalf. 3, 148 etc.; Dieses stille Himmelblau [nährt] | nicht ge- wittrische Empörung. Rückert 1, 94 (vgl.: witterisch, wittisch, zornig. Schm. 4, 199).
~lich, a.:
z. B.: So grabesdunst-w. reden. Musäus M. 3, 145 „ein Ausdruck aus einem herrnhutischen Liede“, wohl: nach Grabesdunst riechend etc.; ferner: Ver-w.: s. verwitterbar.
~ling, m., –(e)s; –e:
ein verwitterliches Gestein (Gemenge aus Feldspath, Glimmer und Salz. Nemnich).