Faksimile 0804 | Seite 1626
Gewirk wirkbar wirken
Gewirk, n., –(e)s; –e:
1) gewirktes (s. d. 2) Gewebe (s. d. 1, vgl. Wirkwerk) und: die Art, wie es gewirkt ist: Sie „wircken“ Spinnweb. . . Ihr Spinnweb taugt nicht zu Kleidern und ihr „Gewircke“ taugt nicht zur Decke. Jes. 59, 6; Ist dies Gedicht Faden von seiner Spule | oder G. von fremdem Weberstuhle? Rückert Mak. 1, 59; Brokat von mehr als zehnfachem G–e. Tieck DQ. 2, 71; Das letzte G. oder der Rest von der Fädensammlung. NK. 4, 138; Der Mantel, | groß und dichtes G–s. V. Od. 14, 521; Ov. 1, 315; 209 (= Schleier) etc.; (veralt.: Gewürcht. Schaidenreißer 6a; Gewurcht. ebd.). Zsstzg. z. B.: Sieh an das Blumgewürk, das gleichsam leibt und lebt. Rompler 52; Wolle-G. [das Wollewirken] erlernt er. V. Bion 7, 16 etc.
2) Wabe (s. d. und Gewebe 2ec): Scheibenhonig, | der aus weißem G. hervorquillt. V. 2, 75; Ländl. 4, 791; 792 etc.; Voll Honigs | Bienen-G. Th. 8, 46 etc.; Honig-G. Od. 13, 106 etc.; Crates favorum. Von dem verbundenen Zellen-G. Ländl. 4, 804 etc. (s. auswirken 2d).
Wirkbar, a.:
vereinzelt statt wirksam, z. B.: Ein unwirksames Wesen. . . Die Unwirkbar- keit. Brockes 9, 516. I.
Wirken, a.:
s. Werg, Anm.