wind
windbar
Winde
Windel
windeln
Winden
Um-Wind
Winder
Winderling
Windig
windigen
windisch
windlich
Windling
III. Wínd, a.:
gw. nur prädikativ, in der Verbindung: W. und weh (s. d. II 2f), seltner: W. und bange (s. d. II 2a), — viell. urspr. von Weh, bei dem man sich windet (s. d. und Winde II 3) und krümmt und bängt (s. bangen, Anm.), doch s. auch winnen, Anm. —
Wind~bar, a.: was sich winden (s. d. und Zsstzg.) lässt (vgl. windlich), — nam.: Die Leidenschaft der Liebe sei durch die Zeit vor Allem über-w. SchM. 18; Un-über-w–e Hindernisse. 6, 321 etc. —
~e: I) n.: s. Gewind. — II) f.; –n:
1) Name von Pflanzen, die sich windend ranken, bes. Convolvulus mit vielen Arten (s. Zsstzg.): Die blühende W. mit weißen Glocken, wie sie umarmend am geliebten Strauche hinanstrebt. 1, 30; 3, 155; Die himmelblauen W–n. 3, 20; Von Hopfen durchrankt und blühender W. 2, 127 etc., vgl.: In einem von Windlingen .. umrankten Fenster. N. 1, 169; 11, 660b etc.: Winderling. — 2) eine drehbare Vorrichtung:
a) Etwas windend darauf — oder darauf Gewundnes davon abzuwickeln: Die W. ist eine stehende, wo das Garn über 2 Rollen oben und unten zum Abwickeln gespannt wird. 1, 188 etc., s. Garn-, Draht-W. —
b) = Bohr-W. (s. d.). —
c) ein Göpel (s. d.) oder göpelartiges Rüstzeug mit stehnder — wie Haspel mit liegender — Welle. 3, 617ff.; 1, 25; Bald hebt Quader die Wind’. H. 2, 338. —
d) = Wagen-W. (s. d.), auch zu anderm Gebrauch (auf Schiffen „Daumkraft“ genannt), s. Schraub(en)-W. — 3) (veralt. s. wind III) ein Weh, bei dem man sich windet (s. d. II 1g), bes. Darm-, Harn-W. — Zsstzg. z. B.: Áb- [2a]: Garn-W. — Ácker- [1]: C. arvensis. — Ánker- [1c]: Stand im Lee der A. Meeresst. 68. — Zaun-W. — C. batatas. —
Bǟr-: Batāten-: Bāūm-: 1) [1] Hedera helix. — 2) [2c] Bäume beim Aufladen auf den Wagen zu winden. — Bōhr-: Das Bohren .. geschieht mit Hilfe eines kurbelartigen Bohrinstruments, in welches die Bohrer eingesetzt werden (Winde, B.). M. 2, 148; 154; Techn. 1, 319 (s. Drehbohrer). — Būch-[1]: Polygonum convolvulus. — Dárm- [3]: = „Darmgicht“. Th. 1, 206. — Drāht- [2a]: s. Leier 4d. — Ērd-:
1) Acker-W. —
2) Antirhinum elatine. — 3) [2c]: Die niedrigen Winden, welche Lasten auf dem Boden oder auf schiefen Flächen fortzuziehen dienen, werden E–n genannt. 3, 618; Die Stücke des Obelisks zu bewegen, brauchen sie E–n, Flaschenzüge. 24, 126. — Fêder- [1]: Ipomaea quamoclit. — Fūhrmanns- [2d]. — Gárn- |2a]: Hierdurch unterscheidet sich der Haspel .. von der Winde oder G. M. 2, 296; 1, 410; Eine G. . . Die Weife [s. d.]. Kom. Op. 3, 13 etc. — Glócken- [1]: Convolvulus. — Hálbmond-: kleinere Schrauben-W. (s. d.), vgl.: Die „halbe Mond-W.“ 6, 89. — Hánd- [2]: kleine mit der Hand bewegte Winde. — Hárn- [3]: Die H. ist der Erscheinung nach mit der Harnstrenge Eins etc. Th. 1, 373b. — Hārz- [1]: C. scammonia. — Háspel- [2c]: zum Umdrehen eines Hebehaspels. — Hêbe- [2c]: zum Heben, nam. Fuhrmanns-W. — Hécken- [1]: Zaun-W. — Hólz- [1]: Humbertia. — Jaláppen- [1]: C. jalappa. — Knóllen-: Bataten-W. — Kórn-: Acker-; Buch-W. — Lēīn- [1]: Evolvulus. — Mêêr- [1]: C. soldanella s. marinus M. 5, 41). — Mōnd-: s. Halbmond- W. — Purgīēr- [1]: Harz-W., Jalappen-W. — Rād-[2c]: 3, 617. — Rúllen-[1]: Nolana. — Sálz- [1]: Cressa. — Sánd- [1]: Acker-W. — Schrāūben- [2d]: Ein gewaltsames Zusammen-ziehen der Dauben mit dem Zug oder der Sch. 8, 580, (auch bloß: Winde. 581); Schraub-W. M. 2, 257. — Skammōnium- [1]: Harz-W. — Spánn-: Hand-W. zum Spannen der Armbrust etc. vgl.: Einen Bogen, | den man mit einer Winde mußte ziehen an, | wenn man ihn spannen wollte. N. 894 (auch Wippe). — Tríchter- [1]: Ipomaea. — Turbīt- [1]: C. turpethum. — Wāgen-: zum Emporwinden nam. eines schweren (beladnen) Oberwagens, z. B. wenn die Achsen geschmiert werden sollen, — bestehnd aus einer mittels einer Kurbel auf und nieder zu schraubenden gezahnten, oben mit halbmondförmigem Ansatz versehenen Eisenstange in kastenförmigem Gehäuse. — Wáld- [1]: Zaun-W.; Sprick-Lilie etc.: Die schlanke W. 3, 55. — Wêge-, Wēīde- [1]: Acker-W. — Zāūn- [1]: C. sepium. — Zūg- [2c] etc. —
~el: I) f.; –n; –chen, –ein; -: 1) Binden und Tücher, womit ein Wiegenkind umwickelt ist (s. Wickel I 1d). 16, 4; 2, 7 ff.; Wie schon seine W–n nach dem attischen Salz dufteten, das etc. 8, 12; 19, 74; 30, 443; Sie wickelt das Kind in eine W. Ros. 93a; Als deine Amme den W–n dich entließ. 15, 231 etc.; übertr.: Die Kunst .. lag noch in den W–n [in der ersten Kindheit]. gR. 7; Hamb. 123 etc.; 4; Von den W–n [ersten Anfängen] der Kunst an. 23, 367 etc.; seltner: Was den Tod aus seinen W–n rüttelt, kann deinen Muth nicht wecken. 174b etc. Zsstzg. z. B.: Eingewickelt in ihren uralten Buchstaben-W–n. Reis. 4, 102; Den .. Geist wieder in die alten verlegenen Kinder- W–n einzuschnüren. Mißd. 7 etc. — 2) (ugw.) Wendeltreppe. 4, 184, vgl. II 2b. — II) n., –s; uv.:
1) (s. Gewind 2g) Das Windlein oder W. Garn enthält um Passau 242 lange Fäden, wovon einer ⁵ Ellen misst; 10 W. machen ein Strähn. 4, 107, vgl. Wiedel. — 2) Zsstzg.: Ge-:
~eln, tr.: a) das Windeln. —
b) (ugw.) das sich Hin- und Her-Winden etc.: Mit seinem glatt umschmiegenden G. 4, 195. —
in Windeln wickeln: Wie man mit Kindern pfleget . ., [sie] baden, w. etc. SW. 6, 46; Rhea bot dem Verschlinger einen gewindelten Stein. Georg. 259 (s. ein-w. Luc. 4, 403) etc.; bildl.: Die Trauerspieldichter legen das gigantische Schicksal gewindelt in eine epigrammatische Wiege. 1, 278; Wenn wir .. uns in den Tod des Sohns Gottes w. und mit seiner Auferstehung uns decken und hüllen . ., so ist unsere Gerechtigkeit so groß etc. 5, 500b, auch (vgl. binden 3f): Das Kind aus den Tüchern w. etc. — Zsstzg. vgl. die von wickeln, schnüren etc., z. B.: Āūf-: Die heil. Schrift ist gleichsam als die Windlein, in welche das Kind Jesus gewickelt war, welches man nicht . . finden kann, es sei denn, daß man dieselbe[n] aufwindele. 32; Das Kind a., aus-, ent-w. — Aūs-: 106b; 30, 443 etc., s. auf-, Ggstz. ein-w. — Be-: ein-w. — Eīn-: in (oder wie in) Windeln einwickeln: Verzärtelt er auch die Kinder seines Geistes. Er windelt sie gegen die Luft bis zum Halse ein. 1, XXIV; Vers. 1, 491; 16, 142; Das langweilige E. [des Zopfes]. 21, 91; Das erste Tönen fällt mit einem dunklern Chaos in die eingewindelte Seele als das erste Leuchten. 36, 78; 48, 227; 64, 87 etc.; Statt des Neugeborenen einen eingewindelten Stein zu verschlingen. Luc. 4, 403; Die Füße in Flanell | eingewindelt. 6, 431; Att. 2, 2, 159 etc. — Ent-: s. auf-, aus-w., vgl.: Aus der umfangenden Eos Safranbinde | windeln sich los (so träumt ihr) Morgenwinde. 1, 2, 208. — Um-: be-w.: Unsern mit der Klugheit der Quasilegitimität umwindelten Soldaten. Par. 5, 278 etc. —
~en: I) schwachformiges Zeitw., von Wind (s. d.): 1) intr. (haben):
a) Wind in der Atmosphäre erregen (vgl. stürmen, wettern, wittern 2): [Er] umhüllte die flimmernden Sterne | und windet’ und donnerte drauf und drauf | und blitzte etc. 2, 180; gw. (s. Es7) unpers.: Windet’s draußen oder schnauft der Nachbar so? 3. 120. —
b) (s. Wind 3) zunächst weidm.: W., wittern [s. d.]: durch den Geruch Etwas entdecken wollen. Br. 302 (vgl. 18); 9, 508b; Mir schien es, als ob die Wölfe herüber nach uns windeten. Miss. 3, 179; 96; Flatb. 55; Er horchte und windete zugleich wie ein Spürhund. M. 5, 17; St.1, 87; Th. 425; 556 etc.; in Zsstzg. auch tr., z. B.: Ob sie nicht eine Beute aus-w., da sie feinen Geruch haben. 440 etc.; Ein Wilo ver-w., ihm den Wind abfangen. 11, 195b. Dazu: Winder, Nase des Hirsches. —
2) tr. (selten): Daß das arme Rohr nach einer schlimmen Seite hingewindet [vom Winde bewegt etc.] wurde. Bl. 1, 226; 299; Durchs Loch des Beiswinds luftig erwehet oder bewindet. Garg. 242a; ferner (s. Wind 4): Verwindet werden. — II) wand, wände; gewunden; Winde- (s. I Wand, Anm.) tr., refl. etc.:
1) in — oder nach — einer sich hin und her wendenden, gebogenen Linie bewegen, z. B. refl. (a—d):
a) ohne Angabe des Woher, Wohin etc., z. B.: Aale, Schlangen w. sich; Sich schlängelnd w.; Ein getretner Wurm (krümmt und) windet sich; Sich krümmen [s. d. 3, auch Belege] und w. — wie ein Wurm (s. d. 10); in oder aus Demuth; vor Schmerzen etc.; Nun klagt sie drum und windet sich. Dr. 1, 153; Br.. 2, 191; Jhr mögt euch w., mögt euch bücken. 34, 335; 17, 299; Wand er sich wie Einer, der Bauchweh hat. U. 2, 304; Herr Schelling windet sich wurmhaft in den Vorzimmern eines . . Absolutismus. 5, 256; Lut. 2, 84; H. 1, 105; Wenn ein Mensch sich vor Schmerzen windet wie ein Wurm. W. 1, 196; 4, 296; Ov. 1, 110; Od. 4, 541; Der König sträubt sich sehr .. | er krümmt, er windet sich, bis er gezwungen weicht. 10, 113. —
b) zuw. mit Angabe Dessen, worum das Subj. sich müht, z. B.: mit Infin. und zu: Jch muß, zu dichten, krümmen mich und w. 4, 354 etc.; ferner: Jener Lorber wand sich [flehte als Daphne, sich w–d] einst um Hilfe. 21b etc. (s. ab-w. 3). —
c) mit Woher, Wohin, z. B.: mit Adv.: Wir wanden uns [stiegen, klommen] immer höher. 14, 193; Oft muß er felsenan sich mit den Händen w. 20, 209 etc.; auch von steilen Wegen, Pfaden etc. und so: Sich hin-, her-, hin- und her-, hinab-, hinan-, hinauf-etc., empor-w. etc. und mit abhäng. Präp.: Dort windet eine Schlucht sich an das Licht. 4, 14 etc.; Sich wie ein Aal aus der Klemme zu w. N. 250; Sein Thor, daraus er [der Fluß] sich durch Berg und Thal zwinget und windet. 3, 644² Sich ihm aus den Händen w. 4, 1210³ 11, 208 etc.; Das öde Land, | durch welches sich die breite Lena windet | zu (s. u.) einem ewig eisumthürmten Strand. 4, 51; Der sich zwischen Gram und Schmerz | matt durchs Leben windet. 1, 72; 234; Pel. 10; 855b; 3, 9 etc.; Der Weg windet sich in die Höhe [oder empor] etc.; Furchtbar windet [schlängelt] | ein Blitzstrahl sich um sie [die Eiche]. D. 160; Wie Reben um den Stamm sich w. 24; Amor .. windet sich mir um den Hals. 2, 528b); 1, 135; 2b; 21b; 20, 213; 326; 25, 58 etc.; Unterdessen windet ..sich sein Geist vom sterbl. Leibe. 26, 334 etc.; Wenn auf beschwerlichen Reisen ein Jüngling zur Liebsten sich windet. 1, 290 etc. —
d) zuw. mit Angabe des durch das W. Entstehnde (vgl. e): Etwas windet [schlingt] sich in einen (oder zum) Knoten; An dem Drahtgeflecht windet sich die Schlingpflanze zum Namenszug; Die Blumen w. sich zum Kranz; Der Stengel zieht sich krumm und windet sich [wird] nach und nach zu der Blase. Sch. 4, 133 etc. —
e) tr.: machen, daß das Obj. sich windet, z. B. (s. c; d) Garn auf die Winde (Haspel, Weife) w., es von der Weife w. [wickeln]; Die Fäden auf einen Knaul w. 18, 261 etc., meton.: Ein Knäul w.; Der Knäul des Lebens, | ist er nicht verwirrt gewunden? 3, 22; Den Knoten hat das Schicksal selbst gewunden. 20, 103; Ihre Locken waren .. in allerhand Figuren, Schnecken und Rosen gewunden [geschlungen]. 33, 201 etc.: Windet zum Kranze die goldenen Ähren. 55a etc.; Kränze etc. w. — Einem Ros. 63 etc.) oder für Einen 13, 144; 1, 88 etc.); Die Arme, die Zweige um Etwas w.; So wird die Schlingpflanze ihre Sprößlinge um die Bäume w. Leg. 1, 70; Als Pyrrhus um die Hand | das königl. Haar so unbarmherzig wand. 2, 109; Ein Tuch um Etwas w., meton.: Dies in das Tuch w.; Die Windeln um das Kind, — das Kind in die Windeln, Ggstz.: es aus den Windeln w. (s. binden 3f) etc.; ferner (s. ringen II 1) eig. und übertr.: Einem Etwas aus der Hand 31, 509), aus den Händen 828b) w.; Den Fächer ihm aus dem Busen zu w. 15, 20; Als ich mir den Pfeil mit Beben | aus dem wunden Herzen wand. 1, 133 etc. (vgl. 2); seltner: Man siehet sie die Hände w. [ringen]. 81 (vgl. 906; 914; 934) etc.; Nasse Wäsche w. (s. aus-w. 1) etc. —
f) Partic. Präs. mit Fortfall des sich (s. d. †), z.B.: In dem w–den Thal. 82; Ländl. 2, 491; Durch w–de Thal’. Il. 22, 190; Lang-w–de Thäler. Bion 1, 23 etc.; Aus langw–den Schnecken. Mosch. 120 etc.; Was ihm in seinem w–den Gange hinderlich wird. 2, 60; Quellen schlängeln sich in muthwillig w–dem Lauf. 1, 146 etc.; auch: In seiner w–den Todesnoth. 11, 196 [Todesnoth, die ihn sich w. macht, vgl. g]; Meine w–de Angst wegen etc. 2, 95 etc. —
g) subst. Infin., z. B. entsprechend dem Trans.: Das W. der Kränze, Kränze- W. etc.; aber auch dem Reflex. (s. † Sich): Die spirale Tendenz stellt sich im . . Schlingen und W. dar. 36, 196 etc.; Da stillen sich die Wehen; das Grimmen, W. und Krümmen hört auf. U. 2, 183; Bei der Geburt [Christi] war kein W. nicht, kein Schmerz nicht. 4, 109) (s. Winde 3); Mit allem Krümmen und W. seine schwache Seite doch nicht ganz verbergen können. HB. 1, 2 etc.; auch: Stab-W.: eine Übung, wobei der Turner den Stab etwa 2“ vor sich hinstellt und sich nun unterhalb des den Stab festhaltenden Arms durchwindet etc. —
h) adjekt. Partic. Präter., im pass. Sinn, z. B.: auch: Die dorn- [aus Dornen] gewundne Krone. 1, 114 etc. und bes. im refler. (vgl. gebogen, gekrümmt, krumm etc.) = sich w–d, mit Windungen versehn etc.: z. B.: Gewundene Flinten-Läufe M. 1, 599), Züge (589), Bohrer (153), Eschenzweige 36, 195); Die gewundenen Züge, die in seinen Mienen bezaubern. Ph. 1, 29; Das gewundene Zickzack. Elsli 301; Auf dem gewundensten Pfade. 13, 7b; Mit seinem [des Marders] gewundenen krummrückigen Gang. Th. 147; Ov. 2, 116; Durch schlangengleich gewundene Pfade. 12, 278; Sein [des Hornes] schneckengleich gewundner Bauch. 20, 50 etc.; bildl.: Gewundene Phrasen. 12, 28 etc.; auch: Krummgewunden. Kutr. 52; 508b etc.; Auf sanftgewundner Bahn. Vielgewundene Wege. Per. 103. —
i) Windung: das (Sich-)W. und: die sich w–de (gewundne) Linie, das schlängelnde Hin und Her etc. (eig. und übertr.): O des Geschickes | seltsamer Windung! 1, 88; Wiesen, durch welche sich der Fluß .. in 20 Windungen schlängelte. M. 3, 191; Durch alle Windungen und Krümmungen der Gasse. Böhm. 6; In des Gespräches verschlungener Windung. Mak. 1, 103; Ländl. 1, 124; 2, 443 etc.; Diesen Gefäßen .. die schönsten Henkelwindungen zu geben. Sab. 341; In sanften Mäanderwindun- gen. E. 1, 241; Die Seine .. in ihren Schlan- genwindungen. Par. 3, 174; Sie wollen | in dieser Schlangenwindung mir entgehen. 262a; 17, 571; Jahr 1, 205 etc.; Schnecken-, Schnirkel-, Schraubenwindungen; Wie eine Schlange in ihren Schuppenwindungen. D. 6, 504; Wogenwin- dungen. (46) 280 etc. — k) Die Kranz- 1, 248), Kränze- Lied. 371), Strauß- Hdschr. 2, 88) Winderin etc.; ferner sachl.: Federwinder: zum Einsetzen der [Uhr-]Feder in das Haus und zum Herausnehmen derselben. M. 1, 613 etc., s.2. —
2) eine Bewegung des Obj. durch das W. (1), Drehen von etwas darauf Einwirkendem hervorbringen (s. Winde II 2) eig. und übertr. (dann zuw. mit 1 zusammenfallend): Etwas mit einer Winde in die Höhe (auf-, hinauf-, empor-); von der Stelle (fort-, weg-) w.; Ließ grad ein neu Gebräu Bier auf seinen Boden w. H. 2, 2, 232; Was zieht mir das Herz so?| was zieht mich hinaus? | und windet und schraubt mich | aus Zimmer und Haus? 1, 72; Wie sie so am Brunnen stand | .. und Wasser aus der Tiefe wand. 2, 325; Kamen an eine Drögte [seichte Stelle], über welche wir uns mühselig w. mußten [mit dem Wurfanker, s. d. und werpen; ab-, los-w. etc.]. Reis. 183b; So lassen sie in Bildern und Allegorien alle die Geständnisse ihres Innern aus sich w., die man ihnen mit eig. Worten nie abföchte. 2, 120 etc. Dazu: Winder; dagegen gw. nicht: Windung. — Zsstzg. (vgl. die von wickeln, schlingen, ziehen etc. und versch. die von I) z. B.: Áb-:
1) (vgl. abwickeln): Garn a. U. 2, 175; 1, 57 etc.); vom Knäul, von der Spule etc. a.; meton.: das Knäul a. etc., eig. und übertr.: Wie der Kern erscheint, wenn alle Schalen und Hüllen abgewunden sind. R. 9, 243; Er lehre mich .. den letzten Faden ab-zu-w., | den die Natur um ihren Stoff gewebt. 48; Des Leidens Knäuel [wird] langsam abgewunden. 3, 388; Geht sie [die Seele] nach Hause in des Schlummers Stunden, | wenn sie die Müh des Tages abgewunden. Son. 210; Wie dein Tagwerk gleich windet dein Leben sich ab. 75b; Die vollen Spulen meiner Stunden | .. abgewunden. 2, 245 etc., auch: Wenn wir den großen Knaul der Gelehrsamkeit denn nur immer auf- und a. sollten, ohne je mit ihm weiter zu kommen. 13, 241; An ewig gleicher Spindel winden | sich von selbst die Monde auf und ab. 22b etc. —
2) Die umschlingenden Arme des Gegners im Ringkampf, — meton.: ihn M. 155) a. etc. —
3) Sich a., windend sich abmühn, z. B. [1b]: Der gute Schubarth windet und dreht sich ab um eine Meinung über dich, die ihm allein eigen sei. 3, 16. —
4) [2] Liefen wir .. auf einen Sandreff .., mußten uns durch 3 Anker wieder a. .. Hatten mit Ab- und Über-w. sehr große Mühe. Reis. 181; 178a; 34a etc. (vgl. raken 2a). — Aūf-:
1) (s. aufwickeln 1 und Ggstz. ab-w.
1) auf Etwas oder zusammen-w.; Garn, das Gesponnene a. M. 2, 270; Den Zettel (auf den Webebaum) a. 19, 49; Die aufgewundenen Zöpfe. 21, 188; Nebel, die sich zusammenknäuelten und aufwanden gleich Schlangen. D. 6, 535 etc.; Die Uhrfeder a.; bildl.: Die Kräfte seiner Seele wiederum aufzu-w. [anzuspannen]. 7, 204; 12, 123 etc. —
2) selten (s. aufwickeln 2) aus einander wickeln etc.: So windet [löst] Hellblick die Fesseln der Verwirrung auf. —
3) in die Höhe winden (empor-w.):
a) [1c]: Ich sinne nach, durch die verworrnen Pfade | .. uns zu dem Leben wieder auf-zu-w. 13, 26 (34, 169); Sie windet sich auf wie ein Wurm und ringt etc. VrgT. 262; Einerlei, woran eine kindl. Phantasie sich aufwindet [emporrankt]. 1, 184 etc. —
b) [2] Die Anker a. SW. 1, 247; Gd. 1, 134 etc.; Kaum hat Dieser das Verdeck betreten, als der Anker auf- und nieder- [oder ein-]gewunden wird. Meeresst. 280 etc.; Ein auszubesserndes Schiff a., aufs Ufer (aufholen). 68 etc.; Den Wein a., aufkranen und einladen. Garg. 53a etc.; scherzh.: [Er fiel] und als er endlich mit Müh sich wieder aufgewunden. 15, 244 etc. —
4) Aufwinder, auch sachl. z. B.: Schwungrad an der Welle, wodurch das Räderwerk der Spinnmaschine bewegt und die Fäden auf die Spindel aufgewunden werden. M. 2, 536 etc. — Aūs-: z. B.:
1) [1e] Nasse Wäsche etc. a., ausringen (s. d. 1 und bes. M. 2, 570 ff.); Garg. 113a; B. 1, 76; Kond. 223; 2, 365; V. 252 etc. —
2) [1e] Einem Etwas a., aus den Händen, es ihm ent-w., z. B. das Schwert Jbr.S. 69; Soph. XXVII etc.), die Palmen 1062) etc.; Der Brief war durch Klotzens Liebesschreiben ausgewunden [erpresst]. Merck 1, 43; Daß Bosheit sich der Straf umsonst müht aus-zu-w. Epich. etc. —
3) Etwas (das mittels eines Gewindes festgeschroben ist) ausschrauben: Einen Schlüssel, um .. die Schwanzschraube damit a. zu können. 3, 307 etc., auch refl.: Weisth. 2, 262. —
4) [2] mit der Winde ausheben. Garg. 177b. — Be-: bewickeln (s. d. und um-w. II 1): Als mit der Haut des Thieres sich der Held bewand. Gudr. 102; Wie .. Pilatus | ihm mit Dornen die Schläfe bewand. M. 19, 783 etc.; An einem der palmenbewundenen Pfeiler. 15, 1009 etc.; bes. aber übertr.: Unbewunden [unverhüllt, offen, rückhaltlos, ohne Klausel etc.] Etwas äußern, sagen etc.; Warum man von den Todten so unbewunden Gutes sage, von den Lebenden immer mit einer gewissen Vorsicht. 15, 157; Bis er unbewunden versprochen hatte, das Gedicht zu senden. 18, 231; 19, 53; 21, 153; Als ich diese meine Meinung ganz unbewunden eröffnete. 22, 231; 246; 372; 23, 121; 24, 78; 27, 353; 446; 31, 321; 32, 193; 373; 33, 107; 38, 56; 40, 121; 493; Das aufrichtige und unbewundene Lob. Reinh. 81 etc.; Unbewundenheit etc. — I. Dúrch-: 1) [1c] Wie kümmerlich ich mich d. mußte. 3, 190; Wußte er sich durch die schwierigsten Vhe wie ein Aal durchzuwinden. B. 1, 330; So bot ich Alles auf, mich durch-zu-w. 22, 8; Ein Wald von Statuen, durch den man sich d. mußte. 64; Uns durch das Gewühl der Stadt durch-zu-w. 23, 237; 31, 183; 365; 4, 278 etc.; im subst. Infin. ohne sich (s.d. †): Ein D. durch Treibeis. 13, 44a. — 2) (selten, s. 1 und II 1) tr.: Durchgekämpft ist jeder Kummer, | durchgewunden jede Müh. Rh. 1, 158, man ist windend, sich mühend hindurchgelangt, vgl. über-w. — II. Durch-, tr.:
1) (s. I 2) Und haben wir Das all durchlebt, | durchwunden und durchrungen? 380. —
2) windend durchschlingen: Mit den grünen von Rosen durchwundenen Tapeten. N. 185; Ein Lied . ., | mit himmlischen Bildern durchwunden. L. 161; Wo tausendfach die Wurzeln sich d. 3, 152; Mit Blumen will ich ihn d., | den Kranz. Kom. Op. 3, 282; 4, 60; 27, 269; Auen, die . . mit schlängelnden Bächen durchwunden sind. Luc. 5, 35 etc., seltner: Kömmt .. mit geschlängtem Lauf das helle Holz d–d [in windendem Lauf durchziehnd etc.] | ein Mädchen. 4, 72. — Eīn-: [1e] z. B.:
1) (vgl. um-w.): Das Kind .. in Windeln eingewunden. Wenn ich dieses Wesen in eine Mönchskutte eingewunden. 16, 53; Einen in Kett’ und Fessel Fr. 404); den Arm in schlechte Ketten 1, 268) e.; [Der Drache] windet sie ein. Ov. 1, 153 etc. —
2) (s. 1) Die Raupe windet [hüllt, spinnt] sich ein, sie hat das Gespinnst zu ihrem Todten- gewand schon in sich. Ph. 3, 273 (versch. 5). —
3) Im Garten . . | grünt auch des Epheus | Menge, daß e–d [einflechtend] das Haar du glänzest. H. 1, 277. —
4) nach innen hin winden, ziehn: Während des Einfahrens oder E–s [des Wagens in der Spinnmaschine]. M. 2, 539; Sein [des Ankers] Kabeltau wird eingewunden. 14b; 41a etc. und meton. [2]: Den Anker e. etc. —
5) windend einkrümmen (s. d. und zusammen-w.), einschmiegen: Heute wind’ ich mich ein, wie ein gekrümmter Wurm. 9, 139, versch. 2. — Empōr-: in die Höhe winden (s. auf-w. 3a; b), z. B.
1) [1c] Ein Weg etc. windet sich empor 102 etc.), ist emporgewunden [1h, z. B. 10, 154b etc.]; Sich auf einem Weg; sich durch Nagelfluhe gH. 1, 9) e. etc. —
2) [2] Eine Last e. etc. und refl. — sich berührend mit 1 —: Wer aus der Lieb’ anschmeichelndem Ton zu früh sich emporwand. Gd. 214; Meine Seele windet sich empor aus dem Jammer. 2, 195; M. 9, 590; A. 8, 29 etc. — Ent-: z. B.
1) Einem Etwas e., aus der Hand etc. winden, entringen, dem Sträubenden nehmen etc.: Wo die Müdigkeit mir bald jeden Gedanken an die Gräfin entwand. 329; Entschluß, dessen Gelingen den Parisern die Alleinherrschaft .. entwunden hätte. Rev. 32; Als er .. | den ersten Stoff dem Nichts entwand. 2, 71; 3, 193b; 458b; Lehre, | die er [Newton] von dem Gesetz der Schwere | der sträubenden Natur entwand. 2, 5 etc. —
2) refl.: sich entringen (s. d. 1b), sich windend losmachen:
a) mit Dat. (s. 1 und entwenden 2b): Die Jungfrau .. | entwand sich dem Versucher und rang von ihm sich los. 3, 335; Er kann sich dem Gedanken nicht e. 4, 147; Ton und Klang .. entwindet | sich dem Wort. 4, 149; Der Luft, dem Wasser, wie der Erden | e. tausend Keime sich. 11, 57; Sich einer ärmlichen Existenz e. 39, 417; Lenz 25; Dem Tempe .. | e. die steinigen Pfade sich bald. 172; Der .. umsonst | sich einem Joch entwindet, das er liebt. 613b; 26, 327; HB. 1, 242 etc. —
b) seltner: Der .. sich von jener Beschämung entwunden [frei] fühlte. 18, 268 etc. und ohne abhäng. Vh.: Sich verflechtend und e–d. 297; Dann entwand er sich, wie sich eine Schlang’ entwindet. Mak. 1, 196; 1, 103 etc. —
3) intr. (veralt.) wie er-w. (s. d. 3), oft bei (s. — Entgêgen- [1c]: Sich der Flucht e. — Er-: heute veralt. od. selten:
1) tr.: die entgegenstehnden Hindernisse über-w. (s. d. II 2b) und so zu Etwas gelangen (vgl. erringen): Ha’n wir den rauhsten Weg erwunden. 2, 150³⁵); Meine Palm’ hab’ ich erwunden. Po. 2, 340; Daß viele der Gefangnen . . von ihren erweichten Herren Freiheit, Geschenke und die Rückkehr in ihr Vaterland erwanden. Rh. 1, 11; Es ist auch nicht erwunden [bewiesen] mit Schrift oder Vernunft, daß etc. 1, 431b (vgl. erwinnen). — 2) refl. = sich unterw. (s. d. 1b; 2): Daß ich, was du gut gefunden, | zu beklügeln mich erwunden. (s. 5, 316). — 3) intr. (s. erwenden 1):
a) ein Ende haben, aufhören etc., z. B.: An diesen See hat vorzeiten der Rhätier Landschaft erwunden; was unterhalb gelegen, hat den Helvetiern zugehört. 643a; 60a; 721b; Pilg. 46d etc., daher:
b) mangeln, ermangeln, fehlen, z. B.: Was nach der Geburt den Gliedern noch erwindet, | Das setzt Zeit und Natur .. bei. Hg. 19 etc.; am längsten erhalten noch in den Wendungen: Es soll Nichts oder an Nichts; Nichts oder nicht an Einem e.; ferner: Es an Nichts; es nicht(s) an sich oder an Etwas e. lassen etc., s. und 3, 679, vergl.: ent-w. 3. ― Fórt-: z. B.:
1) [1c] Winde dich aus meinem Arm nicht fort. 3, 49. —
2) [2] Eine Last f. etc. — Hêr- etc.:
1) [1c] sich in Windungen, sich windend bewegen: Wand er bedenklich sich hin und her. 3, 117 etc.; Hin durch den Leib sich blaue Adern winden. Gd. 78; Felsstück, über das sie .. sich hinwanden. Th. 400 etc.; Den Felsenweg sich herab-w. 5, 165; Straße, die sich .. hinabwindet. Leg. 1, 1; Ur. 4, 22 etc.; Sich die Bergstraßen hinan-w. (46) 557; Die Treppen sich hinauf-w. 18, 141; Pfad, der sich sachte hinaufwand. 15, 4; 11, 260; 26, 324 etc.; Mich durchs unermeßliche Gewirr heraus-zu-w. R. 9, 343; Einen Faden, vermittels dessen wir uns wieder [aus dem Labyrinth] heraus-w. können. Luc. 5, 58 etc.; Sich hindurch-w. — zwischen den Knechten Soll 2, 391), durch die Reihen 16, 133); durch die Mauerspalten (26, 203); Die Brüdergemeine hatte sich nur in unbemerkten Ranken durch die rohe Welt hindurchgewunden. 22, 229; Schlucht, durch die sich ein Bergwässerchen hindurchwindet. Weim. 174 etc.; Auf der Bühne sich hereinwindend. 2, 281; Ein enger Gang, | der in den Berg hinein sich windet. 11, 122 etc.; Daß die Treppe sich . . um den Thurm herumwand. 27, 226; Unsre Führer wanden sich durch die Felsen .. geschickt herum. 14, 228; 16, 308 etc.; Sich hervor-w. 1, 193; 485a etc. —
2) [1e; 2] durch eine windende Kraft Etwas bewegen, auch refl., oft nah grenzend an 1: Etwas herauf-w. E. 166; Es windet am Faden die Scheibe | .. sich wieder herauf. 1, 291 etc.; Den Vorhang find ich hoch hinauf gewunden. 1, 68; 227 etc.; Daß ein rother Faden durch das Ganze durchgeht, den man nicht heraus-w. kann etc. 15, 161; Zweimal wurde ich [mein Wagen] glücklich herausgewunden, das dritte Mal brach ein Rad. 10, 182; Eine Leidenschaft . ., die Alles aus uns herauswindet [entwickelt], was wir werden können. Zw. 57; Das Geheimnis . . aus ihrer Brust heraus-zu-w. 20, 99 etc. — Lōs-: durch Winden losmachen, z. B. [2]: Ein Schiff (von der Sandbank) l. etc.; [2; 1e] Von Schwermuth losgewunden [be- 70, freit]. 3, 515; Mit einem Blick von der Marter mich los-zu-w., wie wenig kostet [Ihnen] Das! Zw. 44; Ich fiel, dem Überdruß der Kunst kaum losgewunden, | .. in einen neuen Überdruß. 7, 7 etc. und bes. refl. [1c]. 3a; 21, 97; 34, 255; 16, 122; Wie Samen aus dem Chaos wanden | aus Steinen sich Heroen los. 2, 1253²⁰); M. 10, 559; Gal. 2, 6; 232; Daß der Geist .., anstatt sich vom Stoffe los-zu-w., immer mehr in ihn verwickelt werde. 6, 310; 10, 115; 11, 127; 12, 271; 22, 145 etc. — Nīēder-: s. Ggstz. auf-w. 3. — I. über-: z. B.:
1) [2] hinüber-w.: Ein Schiff ü., über das Riff, s. ab-w. 4. —
2) das Obj. über Etwas windend wickeln, binden etc. (vgl. II1). — II. Über-: 1) mit Ubergewundnem (s. I2) bewickeln. — 2) (vgl. winnen, Anm.) ringend, kämpfend den Sieg davon tragen etc. (vgl. besiegen), z. B.:
a) Einen im Kampf, Streit, Wettstreit etc. ü.; Einen Gegner, Feind, Nebenbuhler etc. ü.; Einen mit Waffengewalt, mit Gründen etc. ü.; Überwunden, wenn auch nicht überzeugt, sagt er etc. T. 2, 204; B. 3, 524; Wie er als Kind die Otter überwand. 2, 155; 4, 41; Jedes wünscht, in diesem Wettstreit lieber überwunden zu werden als zu ü. 16, 68; 22, 401; Ungeheuer will man überwunden, nicht unterdrückt sehen. 31, 278; 35, 283 u. o.; Du klopfest froh, wenn seine Hand | das Urbild traf, das Urbild überwand [gw. übertraf]. 1, 129; Daß sie den Feind mannlich .. überwü nden [überwänden]. 1, 19; 217; Den Feind mit Tugend und Güte ü. 3, 8 etc. —
b) (s. a, vgl.
c) Etwas Sachliches, das außer uns ist, nam. von außen an uns herantritt, ü., darüber hinaus-, fortkommen; es besiegen etc., z. B.: Schwierigkeiten, Hindernisse etc. ü.; Mit Geduld überwindt man Viel. 538; Da seine Zurückhaltung und Blödigkeit nicht zu ü. gewesen. 16, 69; Widerspenstige Bedingungen vollkommen zu ü. 27, 509; Wie? wenn er allen Grimm der Marter überwünde? Fr. 27; Wenn ich .. kleine Mucken in ihrem .. Temperamente überwunden habe. R. 5, 106; Durch den Glauben überwanden | Helden Gottes Schmerz und Schanden. 2, 839⁰); 798b etc. — c) (vgl. b) Jemand überwindet Etwas in seinem Innern, in sich; ein Gefühl, eine Empfindung; seinen Widerwillen, Ekel, Abscheu etc.; Es gebührt dem Manne, Manches still in sich zu ü. Ab. 98 (vgl.: verw. 97); Jch überwinde schon die falsche Scham. 4, 227; Ich überwinde die unangenehme Empfindung. 15, 15 etc., so auch (s. Es 8): Jch hab’s nicht ü. [lassen] können, ich mußte zu ihr hinaus. 14, 21; Ich weiß, daß ich ihm Unrecht thue; aber ich kann es nun einmal nicht ü. 639b etc.; Sie hätten ihn aufgehängt und ich hätt’s nimmermehr überwunden [verwunden, ertragen etc.]. GsN. 2, 410 etc. —
d) Etwas überwindet Einen, z. B.: [Ich hab] endlich es vermocht, mich aufzuraffen, | vom allgewalt’gen Hunger überwunden. 4, 160; So schwer es ihn ankam, so überwand ihn doch am Ende die Liebe zu seinen Unterthanen. V. 1, 248 etc., vgl.: Begierlich [= von Begierde] war ich überwunden, | zu schauen etc. G. 1, 66. —
e) Etwas überwindet etwas Andres, z. B.: Die Anmuth und Liebenswürdigkeit der Sächsinnen ü. den Werth, die Würde, den Starrsinn der Preußen. 21, 81 — vgl. (s. a): Die anmuthigen Sächsinnen ü. die starrsinnigen Preußen —; ferner: Das Vergnügen, Sie kennen zu lernen, hat bei uns die Bedenklichkeit überwunden. 9, 257 etc. —
f) Jemand überwindet sich, z. B. (s. a): Du [der Sterbende] überwindest dich selbst und uns, du überstehst; ich überlebe dich und mich selbst. 9, 239 (vgl. i); bes. aber (s. c) = sein Gefühl ü. etc. (es über sich gewinnen), z. B.: Doch wirst du nicht, o Herr, dich ü. | und deinen Schmerz und die Beleidigung | auf einen Augenblick vergessen. 35, 303; Daß ich mich lange nicht ü. konnte, an meinen Vorstand .. anders zu denken. 3, 64; Weil sie sich nicht ü. konnte, einen .. Zwerg zu heirathen. 1, 43 etc. —
g) (selten) Ein Objekt in oder zu Etwas ü., ü–d es darein verwandeln. 2, 2, 438; 442 etc. —
h) (s. a, veralt.) Einen (eines Vergehns etc.) ü., überführen. §68; Wie der Wirth .. des Bezichts zu ü. 3, 565²⁵ etc.; vgl.: Weil er einiger Ketzerei unüberwunden. 1, 136b; 346a; 3, 2, 187detc. —
i) ohne Obj. (vgl. siegen), z. B. mit pers. Subj.: Der Schönen, | für die du kämpftest, überwandest. 35, 303; Ihr rufet Sieg, bevor ihr überwunden [habt]. Morg. 233 etc.; bes. bibl. auch: Er hat überwunden, den Kampf des irdischen Lebens überstanden etc. Od. 1, 99 etc.; ferner (s. e): Die Urkraft seiner gesunden Natur überwand. B. 1, 164. — k) subst. Infin., z. B. (s. i) Dessen kühnem Ú. | Dienstbar Indus’ Ufer einst gebebt. 1, 349 etc. —
1) Partic. Präs., z. B.: Ein Hofschranze, der ein [das seiner Nebenbuhler] ü–des Talent hat, sich bei den Weibern in Gunst zu setzen. 5, 191 etc.; Welt-ü–d. 130 etc. — m) pass. Partic.: Die überwundenen Völker, Fürsten 31, 97); Gewaltthätigkeiten gegen Überwundene. 135 etc.; Die siegenden Meinungen und die überwundenen. 4, 28¹⁵); 5, 33; Ein überwundener Standpunkt, über den man hinaus ist etc.; Ggstz.: Meine bisher unüberwundene Abneigung. 22, 68; Unüberwundnes Heer. 1, 17; M. 8, 356; 883a; 936a; 1032b etc., s. h; auch: Schmerzen- 4, 115) oder schmerzens- (52) überwunden, von Schmerzen etc. — n) Wenn der Überwundne klug ist, | gesellt er sich zum Überwinder. 3, 131; 8, 369; R. 7, 321; 452b; Der Überwinder seiner selbst. 702a etc.; Das Wetter [gleichsam belebt] ist heute mein Überwinder und ich bleibe zu Hause. 234; Schlangen- L. 49); Welt- Jt. 2, 129; 27, 262) Überwinder etc. — o) Die Überwindung der Feinde etc.; der Schwierigkeiten, Hindernisse; Die heroische Überwindung scharfgefühlter Lüste. Eins. 43 etc., auch ohne Genit. zu f: Daß es mich einige Überwindung kosten würde. Br. 1, 549 etc., best.: Selbst überwindung. Saalf. 3, 54; Bl. 1, 314 etc. — I.
Um-: 1) das Obj. um Etwas winden, schlingen (vgl. umschlingen I u. II 2): Den Kopf beschattet, wie den Bauch, | ein umgewundner Epheustrauch. 2, 615²³); Wie man das Joch des Pflugochsens [ihm] umwindet. F. 390; Sie winden lächelnd dir den Lorbeer um. NSch. 10, 115; Noch wanden keine Kränze | Liebende sich um. 10a etc. Dafür vereinzelt II: Tücher und Binden | reinlich umwänden wir. 11, 33, vgl.: Diesen [Musselin] .. umwinde, Liebchen, um die Stirn umher (s. d. 1). 4, 82; dazu (vgl. II1d): Durch allerlei Umwindung, Anhängsel und Aufschrift homerischer Verse. Ländl. 4, 784. —
2) etwas Gewundnes anders winden. —
3) windend Etwas um-, auf die andre Seite drehn, z. B. refl.: Die freie rechte Hand ist nicht hinreichend, sich um-zu-w., sich aufzurichten. 15, 271. — II. Um-: 1) (s. I1 und umschlingen I): Etwas umwindet das Objekt und faktit.: Jemand umwindet es (damit), Beides sehr häufig, z. B.: Vom Bruderarm umwunden. 24; Du [Gott] hast der Wesen Ring umwunden. Ausgw. 108; Da wollten Meer und Himmel nur sich zeigen, | die diesen einsam nackten Stein umwanden. 4, 156; Von der Schlange umwunden. Jt. 2, 36; 1, 226; 4, 81; 6, 80; Dich, klein, geblümt Gefäß mit Schmuck um-w. 273; Den die verderblichen, | schleichenden erblichen | Mängel umwanden. 11, 33; 12, 7; 30, 310; 318; Fester dich umschmiegend, inniger dich u–d. Rh. 1, 188; Son. 210; Der Styx, der 9fach sie umwindet. 72a; Glänzend umwindet der goldene Lein die tanzende Spindel. 76a; 384a; Zuletzt hatte ich ihn mit Mysticität so umstrickt und umwunden. 728a; 732a; 755a; Sh. 3, 64; 6, 334; Die Morgenröth verschwunde, | weil ihren Purpurschein | der helle Tag umwunde | mit Klarheit. 2, 2771³); Ov. 1, 44; Wenn wir .. ihn um und um an Arm und Bein | mit Fesseln von Epheu und Rosen umwänden. 3, 78; 12, 267; 15, 7 etc. — Dazu:
a) Partic. Prät., gw. im pass. Sinn (vgl. b; c), selten [1h] im reflex.: Umwundene Schlangen. Myth. 1, 106, die sich um Etwas gewunden. —
b) (s. a) mit Bstw., entsprechend einem von oder mit, z. B.: Maienumwunden stand sein alterndes Thor. .. Blumen umwunden. Fr. 175; Den drach[en]- umwundenen Erdenkörper. Florumwundne Stangen. 8, 58; Die Lorbeerumwundne. 3, 208; Den trifft ihr luftumwundner Speer. 1, 98; Schlangenumwunden. 277 etc. —
c) (s. a) im Ggstz., wie unbewunden (s. d., vergl.: Das Letztere deutete der Kanzler aber nur in umwundenen Worten an. H. 2, 2, 4 und umwickeln II 1, Schluß): Ihn verlachend unumwunden. 3, 196; Man konnte sich mit Niemandem unumwundener aussprechen. 161; So hatte ich unumwunden das Schulgeheimnis ausgeplaudert. Verm. 1, 47 etc.; Die Unumwundenheit, mit der er seine Meinung aussprach etc. —
d) Der Körper durch die Umwindung [der Schlangen] wehrlos. 30, 315 etc., vergl. I 1, Schluß. — 2) (seltner) in windender Bewegung umschreiten: Die Bergkoppen u–d, gelangt der Zug endlich in den Vordergrund. Verm. 1, 284. — namentl. [1c] 1, 231; 3, 212 etc. —
Umhêr-: Unter-: 1) refl. mit Genit.: Sich einer Sache etc. unt., sie über sich, auf sich nehmen etc.:
a) in veralt. Anwend. (s. 3, 680b; 2, 450b): sich des im Genit. Genannten annehmen als Ggstds der Sorge, der Vertretung, des Besitzthums etc., z. B.: Daß seine Mißgünstige sich möchten im Namen der heil. Kirche Deß unt., welches die heil. Kirche, so sie es wüßte, aufs allerfleißigste abschaffen und abwenden würde. 1, 136a; Ich will mich des Kinds unt. und will fürbaß sein Vater sein. 6, 500b; Gott hat sich des Volks unterwunden, daß es sein Eigen sein sollt. SW. 63, 12; Laß mich [des Amts] der Schlüssel pflegen. .. Als sich Hagens Bruder der Schlüssel unterwand. N. 484; [Als sie sich] des Hortes unterwanden. . . Als sie den Hort gewannen .. | und sich darob die Königin der Herrschaft unterwand. 1064 ff. etc. —
b) heute gw. nur (vgl.
2) von einem kühnen oder schweren Thun, dem man sich unterzieht (s. d. II 2d): Ein solcher Mann unterwindet sich der schweren Aufgabe etc. 22, 252; Aufruhrs unterwindet er sich [ugw.]. H. 1, 29; Daß Luther mit seiner Übersetzung sich eigenmächtig einer Arbeit unterwunden habe, zu der etc. (vgl. a). 11, 531; 1, 115a; 5, 255a; Lthr. 104b; Man soll sich eines Dinges recht unt. oder es gar bleiben lassen. Gs. 3, 176; Wie kann ich solcher That | mich unt., eine zarte Magd? 459a; Unterwindet sich ein Knabe dieser ungeheuren Wagnis? GsN. 1, 29 etc. — c) (s. Es 9 etc.) So er’s [= Dessen] sich würde unt. [wenn er es wollte], so würde er Aller Geist und Odem zu sich sammeln. 34, 14; Wer ein niedres Loos empfing, | Der soll sich nicht Hohes unt. 35, 406; Die plebejischen Klassen unt. und vermessen (s. d. 4a) sich Alles. 1, 200a; 323a; Was unterwindest du dich? etc., vgl. unterfangen, erkühnen etc. — 2) (s. 1b) refl. mit Jnfin. und zu, z. B. 1. 18, 27; 1, 1; 19, 13; 3, 1; 4, 57; Ap. 1, 446; 3, 159; 11, 150; M. 5, 46; 6, 226a; 1, 14; 228; 2, 100; 2, 361³¹; N. 3, 118 etc. —
3) (s. 2u. † sich) subst. Infin.: Es gilt bei meinem blut’gen U. | allein das .. Recht. 4, 16 etc. — Ver-:
1) in Windungen verwickeln, verschlingen: Aus der verwundenen Verwirrung des Labyrinths. 3, 35); Noch verwundener sind diese Wege. 23; Vielfach verschlungen und verwunden mit den .. Drahtfedern des Sitzkissens. Schl. 74. —
2) etwas Unangenehmes, übel Empfundnes über-w. (s. d. 1b; c) und drüber hinwegkommen, so daß man die Wirkungen desselben nicht weiter verspürt (vgl. verschmerzen etc.), — sehr gw., z. B.: Wir können und müssen Das in uns ver-w. Ab. 97 (,über-w.“ 98); Er kann die Sehnsucht nach seinen Kindern nicht ver-w. Jos. 31; Provinzen, die den Krieg von 1807 noch nicht verwunden hatten. Y. 1, 294; Ein nie zu v–der Ärger. D. 2, 139; 372; 5, 301; 6, 258; T. 4, 400; B. 3, 271 etc.; 2, 16; 4, 52; 5, 157; 161; 297; Leicht verwundne . . Bangigkeit. 13, 289; Reinh. 195; Die Roheit der Alten verwand er. G. 363; Diak. 176; R. 3, 382; 9, 439; Z. 8, 170; R. 7, 165; Die Rüben werden in ihrem Wachsthum so gestört, daß sie es nie wieder ganz ver-w. (55) 20a; Die Kriegslieferungen und die glänzenden Halbmetalle unsrer verwundenen Münzen liegen den Mehrsten noch in Gedanken. Ph. 1, 165; 7, 34; 1, 153; 354a; N. 107; 112; 259; 2192; Meine alte Krankheit, die ich doch auch schon verwunden haben sollte. GsN. 1, 127; 9, 220 etc. —
3) selten (vgl. 2): Eine Zeit ver-w., sich hin und her windend verbringen; Wieder wird im Kafé eine Stunde verwunden [vertrödelt etc.]. 2, 441b. —
4) Er verwand kein Auge von ihr. M. 1, 44, s. verwenden 1a. — Vōr-: s. Ggstz. zurück-w.; ferner: vorwenden 2b. — Vorbēī-: z. B. [1c]: Mit der möglichst geringen Reibung sich an Ähnlichem v. V. 56; Mit welcher schlauen Vorsicht er die Netze | vorbei sich windet. Nath. 3, 4. — Zer- (selten): windend oder durch Winden entzweigehn machen: Meine Kraft, | die .. Stahl wie Wachs zerwindet. IbrS. 30. — Zū-: z. B. [1c]: Der rechte Arm [des Wegs] wand sich dem blühenden L. durch Haine und Auen zu. Tit. 23. — Zurück-: z. B.:
1) [1c]. —
2) Diesen Unhold so zu schnüren, daß er [wie Proteus] in seine Urgestalt sich zurück habe winden [windend zurückverwandeln] müssen. Br. 2, 102 Ⅰ⏑1 —
3) [2] Das Schiff mußte durch Z. wieder flottgemacht werden. B. 4, 72. — Zusámmen-: (s. ein-w. 5) Eine elastische spiralförmig zusammengewundene Feder. M. 1, 608; Krümme und winde ich mich zusammen. Ros. 71 etc. —
Wind~er, m.: s. winden I 1b; II 1k u. 2 u. Zsstzgn. —
~erling, m.: s. Winde II 1. —
~ig, I, m., –s; –e: 1) = Winde II 1. und nach der Farbe der Glockenblume: Blau-, Weiß-W. — 2) (s. 1) Windenschwärmer, Sphinx convolvuli. Nat. 1, 113 etc. — II, a.: 1) gewunden; voller Windungen, s. Ge-w.; um-w. 4, 108 und: Eine Rebe | faßte das Ganze | schlangen-w. | in ihrem Kranze. Am. 250 etc.; ohne Zsstzg., nam. von Holz: Sehr windicht und gedrehet wächst dieser Baum. 3, 10b; 59a; 60a; 93b etc., s. windschief und: Daß ich Alles schief und windisch fand, was ich sah und hörte. Ph. 4, 244 etc. —
2) zu Wind (s. d.):
a) eig. (vgl. stürmisch): voll Windeswehn: Es ist, wird w.; W–es Wetter; Auf w–en [luftigen. Höhn. Od. 16, 365 etc., vgl. (veralt.): Die Fische [das Sternbild] sind kalt und windischer Natur. 141b. —
b) bildl. (s. Wind 2; luftig; Windbeutel etc.) von einem Wesen, woran oder wohinter — nicht Viel ist etc.; leer, eitel, nichtig, unzuverlässig etc., z. B.: Jemand 2, 23), das Ding 1034), das Abenteuer 34, 289) sieht w. aus; Es sieht w. aus Sch. 6, 13), — um Br. 2, 291 etc.), mit Zelt. 2, 423; Less. Beil. 2, 47; 6, 48) Etwas etc.; W–en und charakterlosen Leichtsinn. 483b; Ein w–er Gesell. 3, 235; Reis. 2, 42; 4, 105; Aus w–en und übel zusammenreimenden Gerüchten. Rh. 3, 144; Die w–en Künstler .., die immer auf ihren untrüglichen Geschmack pochen. 12, 378; W–e Passagiere. 3, 15; Zu w. | und ruhmredig. H. 2, 34; W–er Prahler. 19, 186; Sokrates, der die Philosophie aus dem w–en Reiche der „regenbeladenen Jungfrauen“ des Aristophanes wieder auf die Erde herabholte. 22, 326; „Windichtes“ Projekt. 24, 125; 33, 417; 34, 168; Luc. 1, 22; 172; 185; Ein windichter Aufschneider. 433; 3, 270; Grundlose und windichte Aufschneiderei. 5, 247; 306 etc. Dazu: W–keit: w–es Wesen. 5, 39 etc. und in Mz.: w–e Dinge: Du verzeihst, wenn ich solche W–keiten schreibe. 6, 278 etc. —
3) mundartl. s. 4, 109. —
4) Laf-w–es Schiff, das eine vorherrschende Neigung hat,. abzufallen oder sich vor den Wind zu legen (Ggstz. luvgierig). Die Laf-w–keit. 451 — nach der Lee-, Luvseite sich windend, gierend. —
~igen, tr.: Das Getreide w., durch den Wind von der Spreu reinigen. —
~isch, a.: s. windig. —
~lich, a.: in Zsstzg.: Uber-:
1) l. (überwindlings) nähen; Ü–e Naht, s. Überwendlingsnaht. — 2) sich überwinden lassend: Wo die Schwierigkeiten für menschliche Kraft ü. sind. 1, 135; Die Schwierigkeiten . . ü–er zu machen. 33, 57; Aug. 1, 71; Muth, der Alles ü. glaubt. Ad. 182; Un-ü. rühmet sie | ihr Titel . .; | aber ihr Heer .. mag ü. bald verlieren. 2, 264³) etc.; nam. Ggstz.: Un-ü. lunwiderleglich] dargethan. Jt. 2, 46; Hätte die Sprache sich nicht un-ü. gezeigt. 1, 289; Neigung besiegen ist schwer; gesellet sich aber Gewohnheit | wurzelnd allmählich zu ihr, un-ü. ist sie. 307; Eine un-ü–e Leidenschaft. 9, 277; 15, 277; Un-ü–e Siegerin. 16, 39; 18, 262; 22, 233; 33, 309 etc.; A. 1, 107; 5, 511b; In einem un-ü–en Lager. 946a; Un-ü. Erz. Rich. II 3, 3; Mißd. 22 etc.; Un-ü–keit. 33, 297; 6, 77; 1, 301 etc. — Ver-: sich verwinden lassend, nam. Ggstz.: Zu unv–em Schaden. H. 2, 3, 6; 6, 329a; 431a; Diese un-v–e Scheu vor dem Frauenzimmer. Stadtsch. 1, 176 etc. —
~ling, m., –(e)s; –e: 1) s. Winde II 1. —
2) (bair.) Bohrer.
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