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wett
I. Wétt, a.:
so beschaffen, daß die Leistung des Einen die Fordrung des Andern ausgleicht und Dieser vor Jenem Nichts mehr voraus hat; quitt (s. d. c, vgl. eben. Schm. 1, 11) und wie dies gw. nur als prädik. Ew., z. B. mit sein: Jetzt sind wir w.; Ihr habt mein Unschick bezahlt gemacht. Auerbach Leb. 2, 145 etc.; Es war ein Spiel: du oder ich und so war’s w. Höfer Vrg. T. 211 etc.; mit werden, z. B.: Um den hochmüthigen Drohungen Pomerering’s in jeder Hinsicht w. zu werden. Willkomm Pom. 2, 45, es gleich zu thun etc.; bes. oft mit machen, z. B.: Den Dank hat dein Vater schon vor 28 Jahren w. gemacht und ich bleibe immer noch in deiner Schuld. Benedix 10, 183; Machten doch die italiänischen Stegreifspieler soviel Glück! Velthen’s Genossenschaft wollte es ihnen w. machen [gleich thun]. Devrient 1, 242; Fouqué Dr. 1, 268; Ich mach es schon wieder w. mit dem Patron [ich vergelt’s ihm, spiel ihm wieder einen Possen etc.] Gerstäcker Äq. 2, 336; Einen so tollen Tag, auf den 3 Nächte gehören, wenn man die verlorenen Ruhestunden w. machen wollte. Gutzkow R. 4, 379; Dachten nicht daran .., daß der Franzos .. nach Preußen kommen und den ungebetenen Besuch w. machen werde. Hebel 3, 68; Lewald Hel. 1, 93; Mommsen 3, 290; Prutz Mus. 2, 152; Wenig . ., die durch moralische Schwächen ihre wissenschaftlichen Leistungen so gänzlich aufgehoben und w. gemacht [wie Gottsched]. GschTh. 229; Ich machte Größe mit Größe w. Sch. 173b; Simrock (Echtermeyer 125); Shakspeare 6, 304; Stahr (Nat.–Z. 10, 465); Wofern er die von ihnen empfangenen Wohlthaten einigermaßen w. machen will. W. 23, 225 etc.; auch: Etwas w. spielen (s. d. 5b), eig.: durch ein Spiel und dann verallgemeint: w. machen etc., s. Wette III 2d; 3; ferner Haltaus 2089; Stalder 2, 447 etc.