Faksimile 0753 | Seite 1575
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Werft Werfte
Wérft, n., m., –(e)s; –e. ~e, f.; –n:
1) Web.: Kette (s. d. 9 und Benecke 3, 740b), z. B.: Am W. oder am Eintracht (s. d. II). 3. Mos. 13, 48; Den W. 52; W. Karmarsch 3, 588 etc.; nach Adelung neutr.; ferner: Die W–e. G. 19, 47; Gespinnst, das zur W–e bestimmt ist. Grube 3, 130; Die W–e schlichten. Gryphius 2, 73 etc.
2) ein zu Bauten am Meer dienender Platz:
a) auf den Halligen (s. d.) die für die darauf zu erbauenden Häuser „aufgeworfnen“ Erd- erhöhungen, z.B.: W–e (f.). Gude 3, 84 ff. (Biernatzky); in niederd. Form: Warf (f.). Gartenl. 9, 678; 668a (Kohl), s. Brem. W. 5, 194 (u. Benecke 3, 727b); Warft (f.). Mügge Silt. 1, 52; Wilkomm Pom. 2, 113; 214; W. 40 etc.
b) (vgl. a und Brem. W., s. auch Holm 2) der Platz, wo Schiffe gebaut und vom Stapel gelassen werden, auch Schiffs-, Zimmer-W. Bobrik 736b, z. B. fem.: Die Fregatte. war..1843 .. auf die W–e gebracht worden und lief . . 1850 vom Stapel. Scherzer 1, 8; Wie ich eine Festung, Schanze, Schiffs-W–e .. angreife. W. Luc. 6, 160 etc.; masc. (selten): Den Schiffs-W. Zelter 3, 346; neutr.: Wie das W. vom Lärm der Zimmerleute voll gewesen. W. 34, 295; 322 etc.; und so wohl auch: Auf hohem W–e. Echtermeyer 2, 519; Thümmel 4, 194; 197; Das Schiff, als ständ’ es auf trocknem W–e. P. Ov. 1, 195 etc.; Von einem der ersten Schiffs-W–e Boston’s. Freiligrath H. VIII; WHumboldt 3, 226 etc.; Mz.: W–e. Polko NN. 4, 126; Schlegel Haml. 1, 1; Schiffs- W–e. W. Luc. 6, 161 etc.
c) (s. b) Geschütz-W., zur Aufbewahrung von Schiffsmunition (s. Park4).
3) W–e, f.; Kornrolle (wodurch das Korn geworfen wird). Adelung.
4) Saal- od. W.-Weide (s. d., russ. Bep6a): Mit. . Weiden, W. . . verwachsen. Fleming J. 43; Von Weiden, W–en. 113b (s. 329a); W–e, f. Adelung.