Faksimile 0720 | Seite 1542
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Weisel weiseln
Wēīs~el, m., –s; uv.:
(s. Schm. 4, 178), Führer, nam.: Bienenkönig(in), s. d., als Führer, Weiser (s. d.) des Bienen-Volks oder -Schwarms: Die Mutterbiene, welche auch die Namen W., Weiser, Königin, Bienenmutte führt. Kirsten Kat. 9; Auerbach Tag. 11; Freiligrath 1, 237; Kosegarten D. 1, 160; Musäus M. 3, 22; Ph. 4, 133; Rückert W. 1, 99; Mak. 2, 224; Euer Weiser ist . . W. der Wissenschaftlichkeit. 235 etc.: Einen Bienen-W. Dingelstedt Hept. 2, 49 etc. (Das Bienen-W. FBaader 15, 271); Dem armen Schul- W. [Schulmeister Fibel] einen ganzen Bienenschwarmsack über seinem grauen Kopfe ausgeschüttet. IP. (Wackern. 4, 919¹³). Dazu: Den entweiselten [mutterlosen] Stock beweiseln, mit einem W. versehn.
~eln, intr. (haben), selten z. B.:
1) Zu weyselen, zu kröpfen und sich zu beweinen. Fischart (Wackern. 3, 477³⁵), zu schwärmen (?, s. Weisel), zu fressen und sich zu besaufen.
2) in vermeinter Weisheit (sophistisch) grübeln etc. Jahn M. 58. Zsstzg. s. Weisel, Schluß.