Geweih
I. Gewēīh, n., –(e)s; –e, (–er):
(s. Weigand, Anm.) Der Hirsch hat auf dem Kopfe ein Gehörn [s. d. und Horn 1], heißt auch ein G–e oder auch ein Ge- wichte. 1, 17b etc.; G. und Hörner. 2, 295; Augensprossen: der erste Sprosse, welchen der 2jährige Hirsch nicht weit über den Rosen [s. d. 2n] ansetzt. .. Nun spricht man nicht mehr von Spießen [s. d. 3e], sondern von Stangen [s. d. 4d] und spricht vom G. etc. Br. 239 etc.; 7, 1281; Es stellt sich der erschöpfte Hirsch und zeigt | der Meute sein gefürchtetes G. 523b; Mit stattlichem G–e prangend, | in welches ausgewachsen sein [des Rennthiers] Gehirne. 2, 1289⁴²) etc.; auch in Bezug auf Hahnreischaft (s. d. und Horn 2b). —
a) Zsstzg. z. B. (s. Gehörn): Noch wachsen dir die Hirsch-G–e nicht. Kr. 72, bist nicht verheirathet, Hahnrei (s. Horn 2b); Hörner und Hirsch-G–er. Ottfr. 10 etc.; Sein [des Hirsches] Pracht-G. 243 etc.; Renn- (s. Renn I 2) oder Rennthier- G.; Schaufel-G. gB. 1, 239 = Hand-G. etc. —
b) Dazu: Geweihte [mit einem G. versehne] Hirsche sind solche, die mindestens Augensprossen . . haben etc. 9, 149; So hörten wir den Geweihten .. im Dickicht. 10, 205a etc.; Den Hochgeweihten. 9, 151a; 11, 328a; 5, 11 etc.; Ungeweiht etc.
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