Weck
Wecke
Wecken
Weckbar
Wéck, m., –(e)s; –e. — ~e, f.; –n. — I. ~en, m., –s; uv.:
(s. Wage, Anm.):
1) (veralt.) Keil, den man zum Spalten in Etwas hineintreibt, z. B. noch schwzr.: Weggen, m. 2, 440, daher (vgl. Striezel): 2) ein Stück Butter (mehr oder minder) in Keilform, z. B.: Mit einem großen Butter- W–en. Wend. 116a und iron.: Ich leg euch da einen Butter-W. hin [einen Stein]; wenn ihn die Sonne zerschmilzt, so etc. Br. 2, 298. — 3) Name versch. Gebäcks aus Weizen-, (Semmel-) Mehl, urspr. wohl sämmtl. in Keilform, s. 5, 221 etc.:
~bar: s. wecklich. a) Ez. W., z. B.: Nach best. Preis, wie einen W. aus dem Laden. Wehm. 87 (vgl. Semmel); Einen Kreuzer, ihm einen W. zur Suppe mitzubringen. 14, 17; 16; Da er dir W. mitbrachte. 9, 18 [„ Kuchen“. 35, 18]; Sagte zu .. einem Kind, welches immer W. essen wollte, es sollte Brot essen. 1, 248; Milchbrocken, so nennt man die kalte Milch mit W. gebrockt. 2, 71 (vgl.: Die Suppen oder das W.-Brot. Ul. 8 und die hiernach zu berichtigende Anm. 230), auch: Einen halben W. .. Magst du den W–en nicht? Mer. 305. —
b) Mz.: Wecke und Schinken. H. 2, 2, 235; Die schönsten weißen W–e, frischgebacken etc. T. 5, 216; Bröte und W–e. 18, 277 etc. —
c) Ez. fem.: Biß . .. in eine W–e. 3, 403; Die W–en. . . Wenn die W–e nicht elf bis zwölf Loth wiegt, muß man mehr nehmen. (55) 108a. —
d) Mz. z. B.: Abgang finden; abgehn wie frische Volksk. — 61 — 31); weggehen wie die neugebackenen Heim. 275) Wecken; W–en, Semmeln etc. 26, 210; Hat zwei W–en (Semmeln) in der Tasche. Lefs. Beil. 2, 43; Die mürben dreigebacknen W–en [vgl. Zwieback]. Fr. 466 etc.; 12, 17 und (was auch zu b gehören kann): Kaffe mit mürben W–en. Kl. 2, 84; Fam. 1, 26 etc.; ferner: In Scheiben geschnittenes Weißbrot, am besten sogenannte Weggen. 233; Streicht [mit der Fastnachtsruthe] . ., | bis ein’ Jed’ euch heiße Weggen, d. i. warme Küsse, giebt. Galamelite 211 (s. e) Heiß- W. —
e) Zsstzg. s. nam. z. B. nach dem Preis: Batzen-, Groschen-, Sechser-, Zwölfer-Wegken; Er wollt alle die Bundsräth, die .. meine Sache gut und treulich gemeinten, mit einem Pfenning-W. speisen. 229, so wenig wären ihrer (vgl.: Penn-wek, der vierte Theil eines zerschnittenen Zwiebacks. ferner: Auer-Wegken, Art schwärzres Brod, das die Bäcker der Vorstadt Au in München feil haben; Ich schicke dir einen Christ-W. mit. 1, 273 (am 7. März, ein Gebäck, wie es am Christfest gw. gebacken wird, vgl. Stollen; Weihnacht wegk. Drein-W., ein beim Kauf (z.B. in Gießen von neun Semmeln) obendrein gegebner; Eier-W.(–lein), s. Eierbrot, bes. schwzr. = Semmel; Heiß-W–en. In der Fastenzeit backen sämmtliche Bäcker eine Art runde Semmeln oder W–en, welche dann [in Pommern] in den Familien auf folgende Weise zubereitet werden: Oben wird ein rundes Stück herausgeschnitten, die Höhlung mit einer Mischung von Butter, Korinthen, Zimmt und Zucker angefüllt und darauf das ausgeschnittene Stück wieder oben darauf gelegt. Nun erhalten die so präparierten W–en einen Aufguß von heißer Milch und, davon gehörig durchzogen, werden sie schließlich gegessen. 14, 409 (s. d, Schluß), in Meklbg. etc. gw. auch hochd. in der niedrd. Form: Heetwecken (s. Mühl-W. als Lehnabgabe von Mühlen. (Ao. 1285); Oster-W. Rauch-W–en, in München zur Zeit der Rauchnächte gebacken; Lang mir her den Semmel-W. V. 650; Spitz-W. 3, 583 (von spitzer Form); Spul-W. 563 (in Formeiner Spule); Einen Strom- W., so gelb gebacken etc. Th. 1, 345; Todten- W., in einigen Gegenden beim letzten Gottesdienst für einen Verstorbnen allen dabei zum Opfer Gehnden gereicht. Weihnachts-W., s. Christ-W.; Einen guten Wurst-W–en. 3, 130 u. ä. m. — d) keilförmige Figur im Wappen: Das bairische Wappen, die blau- und weißen W–en. 9, 287; Dazu: weckeln, wecken, mit solchen Figuren versehn. ebd.; 990b, Nr. 22. — e) s. Wacke 2. —
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.