Watt
Watte
Gewätte
wattieren
Watz
Wátt, n., m., –(e)s, uv.; –en; -, –en-:
(s. waten, Anm.) „ein seichter Ort im Wasser [Ggstz.: Un-W.], bes. die bei der Ebbe trocken laufende Abflächung der Ufer des Marschlandes“. 5, 161 ff., — bes. häufig in Mz., s. Polder 2, W–en-Fahrer und z. B. 730a; 5, 105; Silt. 1, 140; 144; 17, 255; 13, 7b; EE. 72, 110; Wald 39; 179, auch: Oft heißt altum auch Tiefe des Meers .. im Ggstz. der seichten W–en oder des Vorufers. Ländl. 3, 183; Die W–en | des hinströmenden Stroms. Orph. 1031 etc. (vgl.: Die weißen Twatte sehn, | so länglich an der See in Eilands Ordnung stehn. 1005, mit Anm.: Twatte, die weißen Sandberge am Meerufer, so die Wellen abhalten. 1020); Bsp. der seltnern Ez.: Da man von der ostfries. Küste .. nur zur Zeit der tiefsten Ebbe zu Wagen durch das W. nach Norderney fahren kann. Monatschr. 2, 664a); 17, 217b etc.; Woder W. in Schlick überging, setzte er seinen gefahrvollen Weg sprungweise fort. Wald 192; Auf der höchsten Stelle des W. [W–s]. 189 etc.; Zsstzg.: Auf dem hohen Sand-W., das sich ins Meer hineinerstreckte. Bann 2, 166 etc.; Schlick-W–en. Wald 99; 179; 17, 323 etc. (s. auch W.-Grund, Schlickläufer etc.). —
~e, f.; –n; –n-: 1) s. Watt. —
2) (s. Wat; engl. wadding, doch vgl. 247, wo frz. ouate, it. ovata vom lat. ovum hergeleitet wird):
Gewä́tte: s. Gewette. — Wattīēren, tr.: a) ein als erwärmendes Unterfutter in Kleidern etc. dienendes weiches, lockres Fabrikat, gw. aus Baumwolle, die, auf der Kratzmaschine aufgelockert und ausgebreitet, äußerlich mit einem Anstrich von Leimpapier oder aufgeklebtem Seidenpapier versehn ist, s. 3, 587: Seidene W., auf gleiche Weise aus Flockseide bereitet, kommt gegenwärtig fast gar nicht mehr vor. ebd. (s. auch Pulver 2b, Schluß). —
b) (s. a) die zur W–n- Bereitung dienende: Baumwolle oder Seide. —
c) (s. a) die zum Behuf der Verspinnung w–n-artig aufgelockerte und ausgebreitete Baumwolle oder Wolle, s. 1, 121; 124; M. 2, 509; Techn. 2, 666 etc. —
d) bei dem s. g. Piké der in den gw. rautenförmigen Figuren des Musters als Füllung (engl. wadding) lose liegende Faden, s. M. 2, 470. —
e) in Zsstzg.: Binsen-, Wiesen-W. als Pflanzenn. Eriophorum polystachyon (Wiesenwolle). —
mit Watte (s. d. 2a) füttern. 6, 347 etc.; übertr.: Meine Brieftasche ist dick wattiert damit [mit Signalements]. R. 4, 252, vollgestopft damit, angefüllt; Daß ihre Eisenhosen nicht mit gelblicher Furcht wattiert worden. Reis. 2, 46 [daß sie sich nicht vor Angst bescheißen, s. Hose 1] etc.; Zsstzg.: Die auswattierten Beine einer Tänzerin. GschTh. 62 etc. —
Wátz, a: s. wetzen, Anm.
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