Wanst
wanstig
Wánst, m., –es; Wänste (ahd. wanast, mhd. wanst; veralt. Nebenf. Wan gst. Brant N. 85¹³⁵; Ryff Th. 78 etc.):
1) = Panzen (s. d.) der Wiederkäuer. 5. 18, 3; Nat. 1, 41, nam. weidm. Br. 274; 1, 18b etc. —
2) (s. 1) verallgemeint = Bauch, Schmerbauch, z.B. von einem Wildschwein. 2, 35 etc., ferner von Menschen, z. B.: Stach ihn in den W., daß er starb. 2. 3, 27 etc.; 28, 106; 8, 275 etc., bes. aber in Bezug auf Füllen des Bauchs oder von korpulenten Pers. etc., z. B.: Sein W. konnte nicht voll werden. 20, 20; Den W. sich voll schlagen H. 2, 1, 94 etc.), sich voll stopfen Luc. 3, 43), voll füllen 3, 156), füllen Od. 9, 296; 12, 7), anfüllen (9, 87), überfüllen 12, 226) etc.; Seinen W. in ein Schnürleib zwingen. 253; Der fette W. 11, 177; Dem der W. zerschwillt, dieweil er hoffahrtvoll. 5, 227 5, 350a; Mak. 1, 129; Deinen faulen W. 8, 61; 2, 106; 13, 39; Er klopft .. auf seinen W. 15, 86 etc. —
3) (s. 2 und Bauch 3, auch Belege) eine Pers., insofern der W. bei ihr bes. hervortritt, — Dick-, Schmerbauch; Bauch-, übertr. auch Mammonsdiener etc.: Brüstet sich wie ein fetter W. 73, 7; 15, 27; Laß du Das dem Nachbar W. 11, 74; 9, 171; Wir Neuern bilden . . den Bacchus als einen fetten W. 8, 244; Nach zeitlichem Gut geizen. Solchen leidigen W. 5, 350b (am Rand: Geizwänste); Was für elende Leute reiche Wänste sind. 421b; 349b; Solcher unfläthiger W., fauler Bauch. 8, 208a; 6, 267b; Du W.! Rev. 2, 291; Du grützköpfiger W.! Sh. 6, 74; Haml. 3, 4; „Was etc.?“ .. fragte ein runder, dicker Mann . .. „Was etc.?“ . ., sagte W. 13, 26; Luc. 1, 48 etc.; auch Zsstzg.: Einen fetten, wohlhabenden Bier-W. 8, 106 etc.; Den kahlköpfigen Dick-W. 7, 287; 314; E. 1, 13 etc.; Du Dreck-W.! 2, 387; Der unsättige, grundlose Geiz-W. 8, 215a; 5, 349b; Wir leidigen Geizwänste. 422a; 413b; RH. 311 etc.; Die Speckwänste. M. 4, 110 etc.; Voll-W.! NSch. 10, 193 etc. —
~ig, a.: dickbäuchig: W–e Schufte. 12, 293; Ländl. 4, 761 etc.; best.: Dick- w. 1, 138 etc.; Die dickw änstigen Mönche. Sag. 1, 207; 2427 (auch Ggstz.: dürr- wänstig).
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