Wallach
Wallachei
wallachen
Wállach (⏑–), m., –en, –s; –en, –e:
1) (s. Wahle, Anm.) Jemand aus der Wal(l)achei, einem Donau-Tiefland. Hier ruht gw. der Ton auf der zweiten Silbe und so gilt denn auch (s. Orth. 39) richtig die Schreibw.: Der Walach(e) (ngr. Ba~oς), des Walächen etc.; weibl.: Waláchin; dazu: waláchisch, z. B.: Die wal(l)achischen Pferde. 2, 426a, während für das Land — mit dem Hauptton auf der dritten und einem Nebenton auf der ersten Silbe — wieder richtiger: Wallachēī erscheint, vgl. als scherzh. Bez. eines Orts, wo es wild hergeht etc.: Daß sie mich aus der Wallachei da ’nausmaßregeln. D. 1, 292. —
2) (s. 1 und Ungar 2) kastriertes männl. Pferd (vgl. Hengst, Anm.). Hier gilt als Regel (zur Unterscheidung von einem walachischen Pferd, s. a): Der Wällach, des Wállachs; die Wällache, s. und z. B.: Wie aber sprang mit mir der W. über Hecken | und Zäun’ etc. 4, 140; 2, 139 etc.; doch findet sich auch vereinzelt dreisilbig: Unsers Trompeters brauner Wallache. Lammf. 1, 311 etc. und flektiert: Wendet er .. seine Peitsche dem Wallachen zu. Chr. 1, 21; Die Walachen und Stuten. Südr. 2, 176; Bastarde vom Esel und Pferde. .Besonders die Wallachen. 7, 1232; So biete ich Ihnen [zur Fahrt] meine eigenen vier tüchtigen Wallachen an (denn es sind Normänner). 7, 13 etc., wohl mit betonter zweiter Silbe, wie in folgenden Versen: Dreißig Hengst’ und auch Walláchen dreißig. W. 1, 273; Den muntern Pegasus . . zum Walláchen | .. machen. 416 etc.; scherzh. auch von impotenten Männern. —
~ēī, f.; 0: s. Wallach1. —
~en, tr.: zum Wallach (s. d. 2) machen, eig. (s. kastrieren) und übertr.: Der mehr Hengste gewallacht hat als mancher Beschnittne Dukaten 184 wallacht [beschneidet]. R. 1, 120; Sh. 2, 163 etc.; Der Wallacher.
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