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Gevetter vetterlich gevettern gevettersam Gevetterschaft
II. Gevétter, n., –s; 0:
das Vetter-Nennen: „Aber Vetter!“ Das Donnerwetter über Euer G. Alexis H. 1, 1, 241.
Vétter~lich, a.:
in der Weise eines Vetters: V. und freundlich. Berlichingen 112; Eine v–e Aufnahme. Gartenl. 9, 112a etc.; Freund-v. Hagedorn 2, 266 etc.; V–keit.
~n, tr.:
Vetter nennen etc.: Wie sie einander gevettert. Gotthelf G. 218; Da vettert und baset man nicht lange. Sch. 235. Zsstzg. (s. Spate) z. B.: An-: Einen als Vetter begrüßen, behandeln. Schm.; Warum hätten Sie ihn bei der heutigen Familiengesellschaft denn sonst ungebeten mit angevettert? Gotter 3, 357; Sich wo a., vgl. ein-v.; anschustern etc. Be-: (vgl. beonkeln) Der die Tugend selbselbst bevettert. IRiemer Reim. 93, sich verwandt nennt. Eīn-: Sich wo e., sich in die Vetterschaft eindrängen, insinuieren. Kl. Schmidt Kom. 242; Weise Jak. 19 etc. Ver-: durch Vetterschaft verbinden: Sich mit Jemand ver-v.; Vervetterte Sippschaft. V. Ov. 1, 30; Mein Fräulein lässt Euch sagen, obgleich sie Euch herberge als ihren Blutsfreund, sei sie gar nicht vervettert mit Euren Unordnungen. Sh. 2, 313.
~sam, a.:
vetterlich, vervettert: Meiner Gattin v–es, vaterlandverwandtes Blut. Droysen A. 1, 299.
~schaft, f.; –en:
1) die zwischen Vettern statthabende Verwandtschaft (s. d., vgl. 2): Die Ähnlichkeit, die unverkennbare V. des Holländers mit dem Deutschen. Dingelstedt 214; Daß er, ein abtrünniger Sohn der Revolution, die gekrönte V. der Cäsaren erbuhlte. Heine Sal. 1, 88; Spiel- hagen Pr. 8, 149 etc.
2) eine Gesammtheit von Vettern: G. 14, 23 (s. Vetter); Die zahlreiche V. DMus. 1, 2, 408 (König); Jene literarischen V–en [vgl. Klicke]. 418 (Prutz) etc. Fortbild. (s. Verwandschaft), z. B.: V–lich etc.