Faksimile 0580 | Seite 1402
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Tumpel
Tǘmpel, m., –s; uv.; –chen; -:
1) Wasserloch (s. d. 1; 2, vgl. Weinhold 101b und das dort Angeführte):
a) von stehnden Wassern, Pfütze, Pfuhl: Alexis H. 1, 1, XVI; Sühlen sich im Prudel oder T. Fle- ming J. 94b; Gartenl. 9, 27a; 185b; 667a; 10, 248a etc.; Gutzkow Z. 2, 97; Immermann M. 2, 286; Kohl A. 2, 308; 3, 110; Südr. 2, 149; Brackische, von See und Regenwasser gebildete T. Natur 4, 13a; Thümmel 6, 57; Vogt Oc. 1, 43; Willkomm Wald 42 etc.; bildl.: Unsre romantischen T. Tieck N. 5, 118. Nbnf.: Tümpfel. Lenz Nat. 3, 74; Rückert Mak. 1, 181 etc.; bildl.: SClara EfA. 1, 197 etc.; Da stank der Koth im Dimpel. Seume Gd. 228; Lachen und Dimpfel. Zink Ök. 1, 869 etc., s. c.
b) (vgl.
a) eine tiefe Stelle in einem Gewässer; auch = Strudel, s. Frisch; Schm.; In der Bach oder Fluß, wo sie [die Forellen] in den tiefen Timpeln.. zu stehen pflegen. Döbel 4, 99a; Mit Störstangen .. alle Tiefen und Timpfel untersuchen. Musäus M. 5, 131; Ward der Todte in einen tiefen Dümpfel der Rhone geworfen. Reithard 536 etc.; bildl.: Wir werden in den Dümpfel des Elends gleichsam versenkt. Schuppius 7 75. c) Zsstzg. nam. zu a, z. B.: Auf wilden Fischlachen oder Fischdümpfeln. Krünitz 10, 531; Regen-T. Kohl Irl. 1, 25; Die Quelle ist versumpfet und dient nur zu einem Wasch-T. G. 30, 127; Wasser-T. Gutzkow Kn. 114; Kohl A. 2, 400; Volger EE. 274 etc.; Wassertümpfel. Petermann Mitth. (64) 122b.
2) Hüttenw.:
a) bei Hohöfen mit offner Brust die Mauer unmittelbar überm Vorherd. Scheuchenstuel 246.
b) in Frischherden ein Kasten aus gußeisernen Platten zur Aufnahme des Eisens. Karmarsch M. 1, 23, s. T.-Blech, -Eisen, -Stein.