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Tucke Tucken Tucken Tucker Tucker tuckisch
Tǘck~e, f.; –n:
s. Tuck II 2d—f.
Túcken: s. Tuck I und II Anm. Tǘcken: 1) (veralt.) refl.:
s. Tuck II, Anm. 2) tr.: Einen t., ihm einen Tück spielen, ihn foppen etc., z. B.: Nur wenn das Neulicht eintritt, muß man sich hüten, ihn [den Mondsüchtigen] zu t. Gotter 3, 262; [Rübezahl strebt,] alle Adamskinder zu t. und zu quälen. Musäus M. 2, 38 etc.
Túcker, m., –s; uv.; -:
(s. Tuck I, Anm., gegens Ende: Ducker): eine Art Fischer im Haff, s.: Die T.-und Zollner-Fischerei wird mit 2 parallel segelnden Kähnen, welche eine T.-Zeese [s. d.] hinter sich fortziehen, die Zeesenerfischerei dagegen mit einem quer vor dem Winde treibenden Kahn, welcher das Zeesenernetz hinter sich fortzieht, getrieben . . . Den T–n, Zollnern und Zeesenern gestattet . ., eine Zeese zu benutzen, deren Maschen etc. Preuß. Gesetzs. (59) 457; 463 etc.
Tǘck~er, m., –s; uv.:
Jemand, der und insofern er tückt; nam.: Heim-T.: Einer voll Heimtücke, ein Heimtückischer. Gutzkow D. 42; Pfarrius Soonw. 11 etc.
~isch, a.:
1) voll Tücke und: solcher Gesinnung gemäß (die zuw. auch Personificiertem beigelegt wird): Dieweil ich t. war, habe ich euch mit Hinterlist gefangen. 2. Kor. 12, 16; Sir. 36, 22 etc.; Einer schwachen Raupe, die sich gegen die t–e Nadel bäumt. Börne 1, 210; Er wußte .. es t. zu lenken, | daß man dem Bären ein Stück von seinem Felle herabzog. G. 5, 191; 238; Unserm Bruder t. [meuchlings] das Leben rauben. 9, 276; Wie t. seine Zunge | mit wohlgewählten Worten mich verletzt. 13, 150; 264; 266; Mit t–er Schadenfreude. 16, 164; 19, 213; 20, 78; Der T–ste von Allen. 79; Hämisch (s. d.) und t. 22, 71; 30, 343; T. ist er, nicht klug; feig, nicht vorsichtig. 35, 59; T–e Neckerei. Möricke N. 111; T. tritt List nun an des Muthes Stelle. WHumboldt 1, 368; T–e Gemüthsart. Klinger F. 94; Un- aufhaltsam jagt der t–e Wind uns | zum Magnetberg. Platen 4, 322; 357; Gärt’s in dem t–en Feuerschlunde. Sch. 383b; 492a; 504a; Fürchte des Unglücks t–e Nähe. 510b; Der t–e Ostwind. V. Br. 1, 262; Od. 3, 308; Der t–en Wölfe. Th. 25, 185 etc. Zsstzg. z.B.: Schlau- t. Tieck A. 2, 101 etc.; Schicksals-t. ist’s, daß etc. Scherr Bl. 3, 276 = eine Tücke des Schicksals etc., nam. aber (s. heimisch, Anm.): Hēīm-: G. 17, 85; 28, 221: So h. mich anzufallen! LPHahn Hohn. 19; H–er Heuchler! Sch. 172a u. o., daneben (s. hämisch): Häm-t. L. 1, 305; 8, 197; 12, 219, ferner: Haben .. dir hinter-t. nachgestellt. HSachs. 2) (s. 1, vgl. böse 2; muckisch etc.): auf Jemand grollend und mit ihm maulend, z. B.: Der Ärger kochte heimlich fort .., wurde ich nur noch t–er. G. 19, 69; Ich bin nur noch tück’sch auf Die da, daß sie so wenig Fiduz hat auf mich. Holtei Lammf. 1, 317 etc. Dazu: Tückschen. . . Die Male [Amalie] tückscht. .. Da hatte die Male aus getückscht. Schlönbach Orig. 1, 138 ff.