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Truche Truchsess Trucke Truchen
Trūch~e, f.; –n:
s. Truhe, Anm.
~sess, m., –en (–es); –en, (–e):
(s. ebd.) in der ältern Spr.: der die Schüsseln auftragende und die Speisen zerlegende Diener, nam. als Amt an fürstl. Höfen (s. Erb-Amt): Der König zu Böhmen ist des Reichs Schenke, die Pfalz ist „Truchseß“. Agricola 245; Der T. führet nun die Helden zu dem Mahle. Alxinger D. 252; Den pfälzischen T–en. „Jch seh ihn immer vorschneiden“. G. 35, 62; Die „trugsessen“ brachten allerlei Fleisch in Schüsseln. Schaiden- reißer 2b [1, 141]; 14a [4, 57]; Seine „Truchsäßen“ und die Schenken. Simrock Gudr. 38; 81; „Truchsäß e“ wies man sie zu verpflegen an. N. 1848¹⁴; Den T. Spindler Nonne 3, 29; 74; „Truchsäß“, d. i. Fürträger, Fürschneider oder Kredenzer etc. Stumpf 314a; Dem ,Trucksässen“ ... Des „Trucksessen“ ... Der „Truckseß“. 132a: 392a etc.; Diese schmutzigen T–e benahmen mir alle Eßlust. Thümmel 3, 11; Uhland 387 etc.; Der Erb-T. G. 20, 245: König Kl. 2, 16 etc.; Dich wähl ich zum Erz-T. G. 12, 262; Ober- und Unter-T. etc.
Trúck~e, f.; –n:
s. Truhe, Anm.
~en etc.:
s. trocken etc.