Trog
Tröge
Betrogenheit
trogisch
Trögler
Troglodyt
Trohne
Trojaner
Trokar
trogieren
trokieren
Trōg, m., –(e)s; Tröge (–e); Tröglein, el, elchen; -:
(ahd. trog, mhd. troc, s. nam. 1, 486, vgl. Truhe): 1) veralt., mundartl.: Kasten oder ähnl. Behältnis, z. B.: Die Trög, darinnen die Brief des Pompeji etc. 19; 22; In den Geld trögen [Geldtruhen]. 3, 76; Gewand-T. [Kleidertruhe], s. Reise-T. [Koffer] etc., s. — 2) (s. 1) nach allgem. Gebrauch: ein oben offnes oblonges kastenähnl. Behältnis, eig. und zunächst aus einem Stück gehauen (s. Mulde 1, auch Belege), dann aber auch zusammengesetzt etc., — näher best. durch Zsstzgn, st. deren (wie aus den Beisp. dort erhellt) oft das Grundw. genügt: Ein gutes Schiff ist [heute für die Hexen] jeder T. 11, 175 etc.; Vier Löcher höhlt in meinen Stein | und senkt darein 4 Tröglein | und schüttet Wasser und Körner ein | für meine lieben Vöglein. 2, 132 (s. Eß- und Tränk-T.) etc.; auch als ungefähres Maß: Einen T. frischen Kalks. 25, 263 etc.; bildl.: [Das Schiff] fiel etwas ab, fuhr tief in den T. der [in die hohle] See. 10, 436a etc. — Zsstzg. s. 1, ferner z. B.: Āūftrag-: (Hüttenw.) längl. Mulde zum Aufgeben der Gicht (Gichtkiste). — Báck-: Mulde zum Kneten des Teigs: Sie kroch unter den B. H. 1, 1, 274; 4, 128 (Trog. 129; 1, 373 etc.). — Bāde-: st. Badewanne. — Bāūch-: bauchig gewölbter. Garg. 187a. — Bérg-: B., eine längliche muldenförmige hölzerne Schüssel, zum Auffassen der Gesteine und Übertragen derselben in die Fördergefäße. 31 (Trog. 1, 167; 175). — Brúnnen-: Die Pferde tranken aus dem B. Or. 1, 151; Brunn-T. 2, 181; Röhr-B. 26; (Ein Brunnen .. in ländl. Weise mit einem Wasser- T–e für die Ausspannungen versehen. R. 8, 39 etc.; So haben sie auch mit Waschen und Reinigen alle | Tröge des Dorfes beschmutzt und alle Brunnen besudelt. 5, 67; Wo ein Brunnen . . | Fluten warf in schön gehaune Tröge. 4, 347). Dazu: Brunnentrögler[Brunnenmeister]. Garg. 120a. — Erz-: worin in Pochwerken der Schlich gewaschen wird. 309b. — Eß-: nam. trogförmiger Napf für Vögel (s. o., vgl. Futter- und Tränk-T.): Ein schräm Brettlein daran geleimt oder genagelt, das giebt das Eßtröglein. J. 348a. — Físch-: trogförmiger Fischhälter. — Fútter-: Futter fürs Vieh enthaltend. Achtsp. 1, 3; Die Form von Treppenstufen, Futtertroogen. Bl. 1, 305 etc., vgl.: Ohne Lagerstätte, Raufen oder Tröge [für die Pferde]. 25, 137; Unsre Milchkuh . . brummt am T. 3, 211; Gäns’ .., welche mit Weizen am Trog sich sättigten. Od. 19, 553 etc., s. Krippe; Vieh-T. und im Besondern z. B.: Pferde-, Sau- oder Schweine-, Gänse- T. etc. — Glās-: worin das Glas in den Blaufarbwerken abgeschreckt wird; s. auch HolzT. — Hólz-: Lut. 2, 168 etc., vgl.: Hölzerner Trog. R. 1, 224 etc.; ähnlich nach dem Stoff: Stein-T., auch (s. Eß-T.) z. B.: Glas-, Porcellan-T. etc. — Hǖbel-: s. Setz-T. — Kálk-: K., Mörtel-T., trogförmiger Kasten zum Zutragen des Kalkmörtels (s. o.). — Kélter-: zur Aufnahme des aus der Kelter Fließenden. — Körn-: das durch die Körnsiebe fallende Schießpulver aufnehmend. Sch. 3, 526. — Kǖhl-: Wasser- T., zum Abkühlen glühnden Eisensetc. Ländl. 4, 695; bildl.: Sachte, Alte! sonst krieg ich dich in den K. V. 217. — Lōh-: Stampf-T. für Lohe. — Mörtel-: Kalk-T. — Pfánnen-: die das Zündkraut in sich aufnehmende Vertiefung der Zündpfanne am Schießgewehr (Trog). M. 1, 590. — Pfêrde-: s. Futter-T. — Porcellān-: s. Holz-T. — Sāū-: s. Futter-T., vgl. Schweins-T. G. 2 etc., oft bloß Trog (s. Sau 1); bildl.: Der .. eure Leiber | ausweidet sich zum Trog, dies wüste Schwein [Richard]. Rich. III., 5, 2 etc. Dazu: So sautrogisch [sauisch] mit beiden Tapen in der Bratpfann liegen. Garg. 81a. — Schícht-: Auftrag-T. — Schlēīf-:
1) das Wassergefäß, in dem beim Naßschleifen der Schleifstein mit seinem untern Theil geht. —
2) (s. 1) Hemmschuh (s. d.). — Schlépp-: (Bergb.) Art von Grubenhunden. 214; 1, 1, 68. — Schwēīne-, Schwēīns-: s. Sau-T. — Sétz-: (Hüttenw.) worin Zinnstein und Schlacken zum Verschmelzen versetzt werden, auch (Setz-)Hübel, Hübel-T. — Sícher-: s. sichern 1: Dem Stoßherd nahverwandt ift der S. 2, 647 etc. — Sīēb-: Siebtröge zum Durchsieben des Mehls. 2, 290. — Stámpf-: Etwas darin zu zerstampfen, z. B. das Kraut fürs Vieh (Stoß-T.), vgl. ferner Loh-T. und: Gw. arbeiten 3 Stämpel in einem Trog [beim Pochwerk]. 2, 645. — Stēīn-: s. Holz-T. — Stōß-: s. Stampf- T. — Tēīg-: Back-T. — Trä́nk-: s. Eß-T. — Vīēh-: s. Futter-T. — Wásch-: trog- oder muldenförmiges Gefäß zum Waschen, z. B. der Wäsche. 6, 276; 11, 136; Po. 3, 29 etc.; Wasser-T. 20, 227; vgl. Balge); des Erzes (vgl. Sicher-T. etc.). — Wásser-: Wasser enthaltend, z. B. s. Brunnen- und Wasch-T. — Wípp-: W., als Schöpfmaschine benutzt, besteht aus einer (um eine in der Mitte befindl. Achse) drehbaren Rinne mit seitlich an der Achse gelegener Ausflußöffnung. 3, 133. —
Trȫge etc.: s. trocken, Anm. —
Betrōgenheit: s. betrügen 3b. — Trōgisch, a.: s. Sautrog. —
Trȫgler: s. Brunnentrog. — *Troglodȳt (gr.), m., –en, (–s); –en: Höhlenbewohner: Der T–e. 55 a. —
Trōhne: s. Truhe. — *Trojāner, m., –s; uv.: 1) Einer aus der Stadt Troja, weibl. T–in, vgl.: Der Trojerinnen Schar. 53a; Troer(in) etc. —
2) (s. 1) T. = trojanische Ritter (s. d. 5b). gB. 2, 266. —
*Trokār (frz. trocar oder trois-quarts), m., –s; –s, –e: ein wundärztl. Werkzeug, eine — in einer Röhre befindliche — Nadel mit 3eckiger Spitze, womit man einen Einstich macht, so daß nach Herausziehn der Nadel aus der in der Offnung bleibenden Röhre Etwas ausströmen kann etc.; Milch-T. Th. 2, 117. —
~īēren, tr.: mit dem Trokar operieren. —
*Trokīēren (frz.), tr., intr. (haben): tauschen.
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