Faksimile 0556 | Seite 1378
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Triliri! Trill Triliri!e triliri!en Triliri!er triliri!ern Triliri!es Triliri!ich Triliri!ing Triliri!ion Trilobit Triliri!logie Triliri!meter Trine Triliri!ität
Trilirī!: s. tiliri. Trill, m., –(e)s; –e:
1)die trillende oder drillende (s. d.), dorlende (s. d.) Bewegung und der Ton derselben: Wie eine Spindel, die ihren T. ausschnurrt. Gutzkow Bl. 1, 93 (vgl.: Allwo der Bratspieß im Trilles ging. Simplicissimus 2, 257). 2) (mundartl.):
a) Unter der Schlafstätte der Reisenden und Sennen, dem sogen. T. Tschudi Th. 618, s. Stalder 1, 269.
b) s. Triel 2.
c) s. Brem. W.
d) Trips-T., s. drillen, Anm. (vgl. Bernd 322; Schwäb. W. 139).
~e, f.; –n:
1) etwas sich schnell im Kreis Herumschwingendes, Dorlendes, „Drille“. W. 1, 187 etc., s. Triller 2; drillen 2; Brem. W. 5, 108.
2) Das Drillen (s. d. 3) der Rekruten, eig. und übertr., z. B.: Die Haupttrüll ist .. die .., wo Vater und Mutter die Trüllmeister sind ..; wer diese Trüll nicht empfangen etc. Gotthelf G. 268 etc.; Stalder.
3) Hure: Als wär sie dein Trill und dein Bübin. Kaisersberg Wannenkräm. Kaufm. 107a; Hangt dein Herz an einer üppigen Trüllen. Post. 154a, s. Triller 5.
~en: 1) tr.:
drillen, s. d., auch für die leicht zu mehrenden Belege. 2) intr. (haben) = trillern (selten): Trillt und trällert. Kosegarten Rh. 1, 52.
~er, I., m., –s; uv.; -:
1) Jemand, der trillt oder drillt, z. B.: Leute-T. (oder Placker). Frisch 2, 388a. 2) Drillhaus (s. d., vgl. Trille 2; drillen 2). Schwäb. W. 140; Schm. 1, 488; Man setzt die Kohlmeisen in einen T., den sie durch Hüpfen beständig umherdrehen. Oken 7, 244 etc., vgl.: Ein neues T.-Haus, wo die armen Sünder werden herumgetrillert. OLudwig Th. 1, 207 etc.; Haltaus 1807, auch = Trilling (s. d.). 3) eine Tanzbewegung, wobei die Füße im schnellen Hin und Her gleichsam zwitzernd (s. d., vgl. 4), zitternd und flirrend erscheinen (frz. entrechat): Schlägt mit den Silberfüßchen T. B. 19a; Einen schottischen T. zu tanzen. Münchhausen 71 etc., vgl. trillern 2.
4) (vgl. 3) am häufigsten: ein Hin und Her zweier an einander grenzender Töne in schneller, gleichmäßiger Abwechslung, z. B. von dem wirbelnden (s. d.) Tirilieren (s. d.) der Lerchen; dem Schlag der Nachtigall (Döbel 1, 63a) etc., nam. aber: Der musikalische T., wobei die beiden abwechselnden Töne in der diatonischen Tonleiter unmittelbar auf einander folgen, mit versch. Modifikationen (s. u.), z. B. G. 27, 96; Er schlug .. den T. | .. wie ein Vogel. Heine Rom. 215; Reis. 2, 41; Läufer und T. Prutz Mus. 1, 5 etc.; übertr.: Die Hölle ... Sind Das ihre hellen T. [Töne]? Sch. 140b etc. Dazu z. B.: Mit tremulierender Stimme und häufiger Anwendung des s. g. Bocks-T–s. Haupt Wend. 1, 25; Zelter 4, 321; Bock-T. Gutzkow Z. 4, 220 (s. bockgerecht und Tremulant); Doppel-T., auf zwei Tönen zugleich ausgeführt. Lobe Kat. 69; Halb-T., kurzer Prall-T. (s. d. und Mordent); Mit einem vollendeten Kirchen-T. geschlossen. Polko Mus. 57; Ein derber Lach-T. satirischer Schalkheit. Scherr Bl. 1, 77; Das Feld voll Lerchen-T. Tiedge 2, 24; Rückert 4, 319; Jauchzen .. den Mode- T–n eines Sängers zu. Prutz GschTh. 62; Prall-T.: kurzer T. ohne Nachschlag. Lobe Kat. 70; Silber-T. Kosegarten Rh. 3, 86 (vgl. Silberstimme); Solo-T. B. 18a; Mit einem ganz absonderlich dumpfen Zungen-T. Bucher (Nat.-Z. 15, 310) etc.
5) das männl. Glied, nam. in der Ammenspr., z. B. in Meklbg. (auch Trillhahn, vgl. Piephahn 2), vgl.: trillillen, harnen. Brem. W. 5, 108 (s. lullen, Anm.) und Trille 3. II. n., –s; uv.: in Zsstzg.: Ge-: das Trillern (s. d.), z. B.: Pfaffengewimmer und Kastraten-G. Heine 6, 22.
~ern: 1) tr.:
trillen oder drillen (s. d. und Triller I2). 2) intr. (haben): in raschem Hin und Her, wie zitternd und schwirrend, sich bewegen: Nun folgt zum Tanz mit t–dem Schwanz. Droysen A. 1, 158; V. Ar. 3, 318; Ihm trillert der Schwanz wie dem saugenden Lamm. V. 2, 144 etc., s. Triller 3. 3) (s. 2 und Triller 4) Trillertöne erschallen lassen, sowohl vom eig. Trillerschlagen, als auch verallgemeint: (wirbelnd, zwitschernd) singen etc. (vgl. trallern etc.), z. B.:
a) intr.: Molly trillert 100mal | so hell und silberrein [als Amsel und Nachtigall]. B. 13a; Engel 7, 288; Heine Rom. 218; WhMüller 1, 86; Die Finger . ., wenn sie trillerten. IP. 1, 18; Platen 2, 38; Wie trillert’s hell! Roquette W. 60 (s. Es 7); Fürchterlich t. deine Schlafkameraden [die Eulen]. Sch. 135a; Man trillert sehr viel und singt sehr wenig. Seume Sp. 33; V. Th. 15, 99; W. 3, 14; Eine Sängerin mußte . . gurgeln und t. wie eine Nachtigall. 13, 18 etc.
b) tr., mit bloßem Obj.: Da die Pariser ihre Arietten trillerten. JGJacobi 3, 143; Ihr Vögel .. trillert Morgenchöre. Platen 1, 149; Der mir das Sirenenlied trillerte. Sch. 134a; [Weil sie] das rasende Gelächter trillert. 698b; Er trillerte alte Romanzen .. auf seiner Flöte. Stilling 2, 7; V. Ar. 3, 272 etc.
c) mit Angabe des Erfolgs tr. und refl.: Laß einen empfindsamen Buben kommen und dir das Herz aus dem Leibe mit Balladen t. Klinger Gris. 48; Sich froh durchs Leben t. Tiedge Ep. 1, 81; Sänge die Kehl’ in der Oper, sie trillerte Alles in Aufruhr. V. 1, 156 etc. Zsstzg. z. B.: (vgl. die von singen etc.): Einen Dichter [seine Lieder] ab-t. V. H. 2, 95; Der Flöt’ auf-t–den Hauch. Baggesen 2, 356; Unsere lyrischen Singvögel . . t. lustig fort. Prutz DM. 14, 1, 30; Vor sich hin-t. Heine Reis. 1, 108; Der den Gesang der Meister nachtrillert. Jris 7, 669; Hagedorn 3, XVI etc.
~es, m.:
s. Trill 1.
~ich: s. Drillich. ~ing, m., –(e)s; –e:
Drilling 1 (s. d.), nam. ein Getriebe mit Stöcken zw. 2 Scheiben (z. B. Karmarsch 3, 603) etc.
*~iōn etc.:
s. Billion, Anm.
*Tri~lobīt (gr.), m., –s; –en; –en:
Art versteinerter Thiere (s. Lobe). Burmeister Gsch. 458; Oken 5, 619.
~logīē, f.; –(e)n:
s. Tetralogie.
~meter, m., –s; uv.:
ein Vers aus drei Doppeljamben.
Trīn~e, f.; –n:
s. Katharine 1, nam. als tadelnde Benennung einer weibl. Pers.: Du dumme T.! Cham. 3, 117; Margaretha: Mit harter Stimme, herber Miene | hieß sie zuletzt mich eine T. G. 35, 411; Eine andre Tine oder T. Riemer G. 2, 547.
*~itǟt, f.; 0:
Dreieinigkeit, dazu der lat. Genit.: Trinitātis[-Fest], Bez. der Sonntage nach Pfingsten.