Treiber
Treiberei
treiberhaft
treibig
treiblich
Treibling
Treib-S
Trēīb~er, m., –s; uv.:
1) Jemand, der und insofern er treibt — s. d., worauf die Hinweise in ( ) gehen —, weibl.: T–in, z. B.:
a) (1o) vgl. Säumer 2, z. B. 18, 23; Wo träge das Saumthier | ländliche Waaren zur Stadt schaffend, den T. ernährt. 2, 1302⁴² etc. —
b) vergl. a: bei Werken, die durch Thiere umgetrieben werden, wie Roßmühlen etc., der Lenker der Thiere. —
c) (1q) Widder, die matt vor dem T. hergehen. 1, 6 etc. —
d) (1r) vgl. Treibmann, z. B.: Die Jäger und T. 4, 352; Die Klappern der T. 353 etc. —
e) (1n) Jemand, der Pers. treibt, mit versch. Nüancen, z. B.: a) vgl. b: Sklaven-, Frohnvogt etc. und überh. unbarmherziger Dränger etc. 14, 2; 4; 16, 4; 9, 8 etc.; Die T. und Plager. Ber. 295; Die T. oder Zwinger. 6, 324a; Der Sklave betrauerte, daß sein T. einen Ober-T. erhalten hatte. Bl. 2, 347 etc. — 8) der zu Etwas antreibt, die Triebfeder ist etc., auch von Personif.: Daß die kathol. Geistlichen überall die T. und Hetzer waren. T. 3, 320 etc.; Kein mächtiger[er] T. . ., den Menschen zu etwas Schändlichem .. zu treiben als das Armuth. 663b; Die edle T–in, | Trösterin „Hoffnung“. 2, 49. —
f) (11) Bergb.: Arbeiter am Göpel eines Treibschachts etc. —
g) (1m) Hüttenw.: beim Treiben des Silbers etc. beschäftigter Arbeiter etc. —
2) sachl.:
a) Böttch.: Werkzeug zum Antreiben der Reifen, vgl.: Schlag sie mit einem Triebel fast wohl auf einander. 39 etc. — h) T., Triebel, Kurbel des Spinnrads etc. zum Umtreiben desselben. — c) Kriegsk.: s. Treibel. — d) Müller.: zur Bügelhaue gehöriges am Kopf des Mühleisens festsitzendes und dies mit dem Läuferstein verbindendes gabelförmiges Stück. 2, 685. — e) Schiff.: c) Art Fischerkahn mit nachtreibendem Netz. — ) T., Brot(ge)winner, ein Leesegel der Besahn. — f) Web.: T., Schützen-T., ein die Schnellschütze (s. Schütz 8b, vgl. Peitsche 2c) fortschnellendes verschiebbares Klötzchen im Schützenkasten, s. 3, 600; 609; M. 2, 348 etc. — Zsstzg. (vgl. zu den mit Vors. die entsprechenden von treiben), z. B.: An-:
1) [1e]. —
2) [2c]. — Bǟren-: s. treiben 1p. — Esel- [1a]: 14, 22 etc.; Esels-T. A. 3, 262; Po. 3, 116. Dazu: So e–haft sein ganzes Aussehn war. 12, 29. — Fárken-: s. Schweine-T., namentl. Schiff.:
~erēī, f.; –en: a) ein schlechtsegelndes immer hintenan bleibendes Schiff. —
b) s. Gußmann. — Fuchsgans. — Gä́nse- [1c]. ― Gesétz- [1e]: (veralt.) Jemand, der auf Befolgung der Gesetze treibt und wacht. 5, 240b; SW. 63, 113 etc. — s. treiben 1n. — Einer, der (sich) herumtreibt. V. 198 etc., vgl. Vagabund, Strolch, Gassenjunge etc. — (s. Hurenjäger) 8, 283a; 298b etc.; Erz-H. 5, 299a. — Kamêl- [1a]. — Kēīl- [2]: (Buchdr.) Zum Schließen mit Keilrahmen gehören Hammer und K. Kat. 34. — Māūlesel- 29, 146 etc.), Māūlthier- 30, 101; Ar. 1, 40 etc.): [1a] s. Esel-T. — Ménschen- [1ea]: 4, 145. — Ober- [1ec]: Von dem O. ihrer versch. Unter-T. wieder zu Felde getrieben. Bl. 3, 21. — Ochsen- [1c]: Einem vom Viehmarkt heimkehrenden O. 2, 78. — Pfāūen- [1c]: s. treiben 1b. — Jemand, der Possen treibt. Att. 2, 1, 58. — Jemand, der Scherz treibt. Lev. 606. — Jemand, der Pferde hält zum Schifftreiben, d. h. Schiffe stromaufwärts zu ziehn. — Schützen- [2f]. — Schwēīne- [1c]. — s. übertreiben II 2f́. — Herum-T.: Die Lazzaroni sind... U. Jt. 2, 183. — s. Ober-T. — z. B.: Brutus, der V. der Könige etc.; nam.: Zeit-V., Jemand, der — oder: etwas Personif., das die Zeit vertreibt. 2, 56; 10, 117; 11, 176; 12, 14; 1, 149 etc. — Vīēh- [1c]: 12, 88b etc., s. Ochsen-, Schweine-T. etc. — s. Trab 4. — nam. = Kuppler. B. 50b. —
Físch-: Hāberfeld-: Herúm-: Hūren-: Póssen-: Schérz-: Schíff-: Über-: Um-: Unter-: Ver-: Vōr-: Zū-: 1) das Treiben, in tadelhaftem Sinn (vgl. Getreibe): Eine edle Richtung, welche von vielen schlechten, falschen und leeren T–en ablenken wird. 1, 21; 1, 315 etc., auch (vgl. Treiber 1e8) = Aufhetzerei etc.: Klatscherei und T. — Zsstzg. z. B.: Auf-T., s. treiben 1n8; Quer-T. Stadtsch. 1, 110, vgl. quer 2c; Zu-T., s. Zutreiber etc. —
2) (ugw.) = Treibhaus. —
~erhaft, a.: in der Weise eines Treibers (s. Eseltreiber). —
~ig, a.: selten, auch in Zsstzg., z. B.: Esel-t. [langsam, faul]. 68b; Schwer-t., von einem Treibschacht etc., wo das Treiben (s. d. 11) der Erze schwer hält. —
~lich, a.: in (seltnen) Zsstzg. vgl. treibbar und die von treiben, z. B.: Áb-: sich abtreiben lassend, bes. verneint (vergl. standhaft etc.): Diesen Feind, der un-a. immer wieder komme. G. 15; Un-a. entschlossen, ihr Letztes aufs Spiel zu setzen. 33, 162; Sein Gefühl, welches sich un-a. entgegenstemme. 22, 299 etc. — Āūf-: Die a–e Zahl guter Kunstrichter. 43, 48. — Hinter-: Aufhaltbar, doch am Ende kaum h. Ph. 10, 210. — Wider-: bes. verneint: unumstößlich, unwiderleglich etc.: Un-w–er Beweis. Ap. 2, 63; Das gab un-w–en Anspruch aufs Bekanntwerden. 5, 241; Mit un-w–en Gründen dargethan. 1, 60); Un-w–e Argumente. 3, 5 etc. —
~ling, m., –(e)s; –e: s. abtreiben 1e. —
~S, n.: Ge-T.: s. Getreib.
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