traut
Trautheit
Trautschaft
Trāūt: I. a., –est:
(s. Trau, Anm. und trauen 1b) durch inniges Band der Liebe verbunden; inniggeliebt; traulich-lieb etc.: Mein t–es Kind. 31, 20; Das t–e Heim. 344; [Sie] wurden immer t–er mit einander. D. 4, 94 (s. ver-t.); Du t–es Kind! 13b; Um den t–en Reiter schlang | sie ihre Lilienhände. 14b; Schemjaka’s Diener t. 3, 215; 5, 30; Zur Hand | sein t–es Feuerrohr. 4, 129; Kein Frühling weiß so t. und wohl zu klingen. A. 186; Ps. 41, 10: M. 5, 136; 83; Zu t–er Freundschaft. N. 785; Die liebe T–e mein. 505; 937; 862; 1822; Gudr. 1213; Die t–e Väterhütte. 3, 219; T–ester Gatte! Ov. 2, 243; Od. 1, 364; 2, 364; T–ester! 13, 154; 16, 11 etc. (s. auch Drude, Anm.). Zsstzg. z. B. mit Bstw.: Herz-t–er Mann! 174a etc.; Lieb-T–e! Rost. 9a; Liebe-t. | mit Vastola auf einem Ruhebette. 12, 41; Wie mutter-t.! 327; Die Neu- T–e, s. trauen 1b etc.; mit Vors.: Be-: s. betrauen 2c. — Ver-:
1) mundartl. etc.:
a) verlobt, s. vertrauen 1. —
b) vertrauend (s. d. 2a), vertrauensvoll. —
c) in Vertraun, Kredit, Ansehn stehnd, zuverlässig etc.: Leute, wie ihr, werkbar und vertrauet, bekommen immer Geld. Sch. 257; 365; Dahin mag Jeder zehn v–e Männer | mitbringen, die herzeinig sind mit uns. 524b (Tell); 381b etc. —
2) intim bekannt; auf intime Bekanntschaft gegründet, ihr gemäß etc.:
a) Mit Jemand ver-t. sein, umgehn; auf v–em Fuß mit ihm stehn; v–en Umgang mit ihm pflegen; sein v–er Freund sein; V–e Mittheilungen; Jch könnt’ im Vaterland | v–er Stunden mich verweilend freun. 13, 305; Sei gesprächiger! v–er. Nath. 5, 6; In Verdacht .., daß sie mit ihrem gnädigen Herrn ver-t. gelebt. 3, 25; Fremd war sie mir und innig doch ver-t. 502b; V–e Bogensehne [gleichsam personif.], die so oft | mir treu gedient! etc. 544b; Der Storch, wie ver-t. er dazwischen einhertritt! 1, 10; Er that mit seiner Braut | .. schon .. so ver-t. 12, 29; 5, 179; Sie setzt sich, wo nicht ver-t., | doch traulich an den Rand vom Bette. 11, 243; Diesen an einen v–en Freund vertraulich geschriebnen Brief. HB. 1, 169 etc. —
b) (s. a) substant.: Ein V–er, nam. dem man seine Geheimnisse vertraut; Die V–en in den frz. Dramen; Hast .. sie ganz mir zur V–en gemacht. 233; Bekannte sie ihrer V–esten das Geheimnis. 702b; 1, 170; 23, 406 etc.; Julie, die Herzens-V–e. Heim. 174. —
c) Mit Etwas ver-t. [genau bekannt] sein; Mit der alterthümlichen Sprache ver-t. Lit. 5, 60; 22, 387 etc.; Sich mit einer Wissenschaft, mit einem Gedanken ver-t. machen etc.; V–e Bekanntschaft mit einer Sache. 5, 238 etc. —
d) [Der Weise] sucht das v–e Gesetz in des Zufalls grausenden Wundern. 76b, das ihnen allen gemeinsame, sie verbindende (?). —
3) Doppelzsstzg. z. B.: Wir thaten schon soalt-v. (2a). Kom. Op. 3, 275; Ehe-v. (1a); Kommt aller Reichthum in die Hände der gott-v–en (2a) Leviten. 5, 114; BE. 186; Die Muse, die Götter-V–e (2b). 2, 96; Ein Stab-V–er, dem der Stab (s. d. 1g) vertraut, der damit betraut ist; Er hielt .. die Fremden und Un-V–en (2b) in scheuer Ferne. Gal. 2, 182; Durch un-v–e Hände gegangen. D. 6, 65 etc. — II. als Hw.: eine traute, liebe Pers., das Lieb, z. B. m.: Dido .. winkt ihren T. | heim. Sh. 2, 113 etc., vgl. (wohl n.): Mein T. 1, 96 und fem.: Die T–in. H. 2, 33 etc., gw. verkl.: Ihr eignes T–chen. Sh. 2, 435 etc.; Mein Trautel. 29b; Sh. 2, 505; Mein Trautelchen. Th. 6, 26; 27, 52; Ar. 3, 370 etc., mit Fortbild.: Jch hab heut Nacht getrautelt [geliebkost] mit Margarethe. Sh. 1, 427, vgl. (niederd.): Se lacht so leef [lieb] un trutelt mi [nennt mich tändelnd: mein Trauter!]. 2, 66; 204; ahd. trütjan, mhd. triuten; Lang her dein Sohn, laß mich ihn dreuten [träuten]. 3, 1, 22a; 4, 2, 18a etc. —
~heit, f.; 0: das Traut-Sein, nam. Zsstzg.: Ver-: z.B. (s. vertraut 2a): Voll Freundlichkeit, ja V. T. 3, 132; GG. 115; 265a etc. und (s. vertraut 2c): Bei seiner V. mit dem schottischen Philosophen. Less. 1, 47; 272 etc. —
~schaft, f.; 0: in Zsstzg.: Ver-: das Amt, die Rolle eines Vertrauten. 7, 305 etc.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.