Faksimile 0530 | Seite 1352
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Tramp Trampe Trampel Trämpel Trempel) trampeln Trämpel Trämse Tranchee Trampeur trampieren Trändel
Trámp, m., –(e)s; 0:
(schwzr.) trampender Tritt, Gang; übrtr.: Das ist sein T. [der Tritt, aus dem er nicht herausgeht; seine Gewohnheit, Art]. Stalder.
~e, f.; –n:
1) Fisch.: T., Fisch-T. = Störstange (s. d.).
2) Hüttenw.: „Das sog. Materialeisen (Zaggel, Zopfen, Prügel), welches zu Zain- eisen gestreckt wird etc.“, s. Scheuchenstuel 244; 109, auch: Trämpel.
~el: 1) m., –s; uv.:
ungeschicktplumpe, bäurische Pers. etc.: Ein T., ein Mistfink . . ist Helena gegen der schönen Wahrheit. SClara (Wackern. 3, 915); Er ist ein großer T. EfA. 1, 270; 498; Ein ungeschickter T. 2, 642 etc. (vgl. mit lat. Endung: Den menschl. Leib, diesen viehischen Trampelium. 1, 224 etc.). Von solchem Weibsstück auch f.: Schwäb. W. 135; Seiner Köchin, einer derben Bauern-T. Schwegler (46) 556 etc., s. auch Trampelthier. 2) f. –n (s. 1).
3) n. –s; 0: in Zsstzg.: Ge-: das Trampeln, z. B.: Ein Geräusch .., es war wie Pferde-G. Steffens Malk. 1, 117 (vgl.: Wann ich .. stünd’ im „Getre mpel“. Werder Tass. 16, 63 = Getümmel? s. Getrappel. H.).
Trämpel(Trémpel), m., –s; uv.:
1) s. Trampe 2.
2) T. und zwar: der Ober-, der Unter- und die beiden Seiten-T., die 4 starken Hölzer, woraus das Thürgerüst besteht, beim Minenbau (vgl. Stempel 1; dazu: Eine Mine trempeln, austrempeln, gegen das Einrollen lockrer Erde durch Auszimmerung schützen), bei den Schleusenthoren im Wasserb., bei den Stückpforten im Schiff etc.
3) Die Kuhställe (Trempeln) . .. Der Boden ist mit Prügeln belegt. Grube 3, 337; vgl. 1; 2, s. Graff 5, 531; 532; Schm. 1, 489 und Thram.
Trámpeln, intr. (haben):
die Füße mit wiederholtem derbem Aufstampfen bewegen (mhd. trampelen, vgl. trappen etc.): Eschendorf Lärm 35; T–d hatte man sich einen schneefreien Fleck getreten. Gartenl. 9, 150; Das stampfte und trampelte, als ob da eine Trittmühle .. sei. Gotthelf U. 2, 204; Gutzkow 11, 301; Rasend | schmeißt er seinen Hut zur Erde, | trampelt drauf. Heine Tr. 8; Trampelte vor Zorn. Lewald Ferd. 3, 58; Trampeltest du wie ein Gassenjunge auf den Gesetzen. Sch. 157b; W. 23, 34 etc., auch tr., s. Stalder; nam. auch mit Angabe der Wirkung: Das Pflaster auf dem Markt zu Schanden t. Hackländer Stillfr. 1, 24 und refl.: Die Lehmwände weicht der Regen auf und was blieb, trampelt sich (s. d. †) bald zu Erde. Alexis Dor. 1, Kap. 1 etc., (vgl. Trampeltonne). Daneben: [Der Hengst] stampte und trampte mit den Füßen. Kantzow 2, 261; Dies Trampen und Trappeln. Kohl A. 1, 153; Den trampenden Lauf. V. Ov. 1, 328 etc. (auch: tramp fen; trampsen, s. Zsstzg.) und mit Uml.: Mit dem vielen Gehen und Tr ämpeln der Zimmerleute wird der Boden so feste . . . Die verträmpelten Örter aufzuhacken. Döbel 3, 45b etc., vgl.: Daß man nicht vor dem Eingang zu viel „tremmelt“. 2, 157b etc., s. auch Trempel etc. Zsstzg. wie bei ähnl. Tonw. der Bewegung z. B.: Von der Decke hatten die Poltergeister den Kalk abgetrampelt. Immermann M. 2, 244; [Der Tanzmeister] trampelte .. seine Pas ab. Reuter Sch. 270; Abtrempl’ ich den Plumptanz. V. Ar. 1, 142; Beete im Garten ab-t. (oder abtreten), vgl. abstecken etc.; An die Thür an-t. V. Ar. 1, 207 etc. Tramps’ ich wacker auf. Droysen A. 3, 347; Ein . .Bull kam.. den Berg herabgetrampelt. Schwegler (47) 883. Schon trampelt’s laut die langen Windelstiegen | herauf. W. 20, 71 etc. Daß der greifende Häscher .. hereintrampelte. IP. 1, 97. Solang man Einen für gutmüthig hält, trampelt ein Jedes auf Einem herum. Auerbach D. 4, 128; Ed. 274; Ich trampelte wüthend auf dem Pedal herum. FMBartholdy 1, 266; Hartmann E. 110; IP. Fat. 1, 128; Er wäre mir da in der Nacht herumgetrampelt. Tieck NK. 4, 152 etc.; Herumtrampen. Gerstäcker BlW. 119 etc. Trampft nieder die Saat. Baggesen 3, 294. Ver-t. (s. o.), durch T. verderben. Wirst geknufft, zertrampelt. B. 57a; Ein Rasen, von den Arbeitern vielfach .. zertrampelt. Bucher (Nat.-Z. 15, 216); MScott FrW. 3, 200 etc.; Das Gras müßte besser „zutre mpelt“ sein. Weise Jak. 205 etc.
Trämpel ꝛe.:
s. Trampel etc.; Trempel etc.
Trä́mse: s. Tremse. *Tranch~ée (frz. trangschē), f.; –n:
Laufgraben (s. d., vgl. Parallele 2).
~eur (-ȫr), m., –s; –s, –e:
ein Tranchierender.
~īēren, tr.:
Speisen vorschneiden (s. d. 2), s. ferner Schm. 3, 496.
Trä́ndel etc.:
s. Trendel.