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Tottel Touch-Tottel Toupet tottelieren Tour ist Tourmalin Tournier Tottelure
Tóttel, m., –s; uv.:
(mundartl.) Tollkopf. Gartenl. 11, 660a, s. Schm. 1, 462.
Touch~ etc.:
s. Tusch.
*Toup~et (frz. tupē, vgl. II Topp), n., –s; –s:
Haartolle (s. d.), das gekräuste und emporgekämmte Stirnhaar. Heine Rom. 31, auch „Toupé“. Gartenl. 9, 644b; Guhl 2, 241; Immermann M. 1, 48 etc.; „Toppee“. Burmann F. 107 etc.
~īēren, tr.:
zum Toupet frisieren: Die Perück’ hier auf-t. HKleist Kr. 121 etc.
*Tour (frz. tūr), f.; –en:
1) ein Gang oder eine Reise in Bezug auf den zurückgelegten Weg und die auf demselben berührten Gegenden und Orter, wie auch: der so zurückgelegte (oder zu legende) Weg, die Wegesstrecke etc.: Wir machten einige T–en im Saale, um [vom Tanz] zu verschnaufen. G. 14, 27; Hatte von einer weiten Berg- und Wald-T. .. Pilze mitgebracht. 24, 140; T. eines Reisenden; Der Ort liegt nicht auf meiner T.; Es ist eine große T. bis dahin; Auf der Rück-T. etc.
2) die Wendung in der Rede etc.: Man bewundere die T. des Herrn Professor. Mendelssohn 4, 1, 265 etc.
3) die Kehr (s. d. I 2c) beim Tanz, Spiel etc.: Eine neue T. im Kotillon, beim Quodlibetspiel etc.
4) falsche Haare als Theil der Haar-Frisur, -Tracht: Eine Haar-T., die man wohl eine [ganze] Perücke hätte nennen können, trug er etc. G. 21, 100; 190 etc.
ist, m., –en; –en:
Jemand, der reisend eine best. Tour macht (s. Reiseschriftsteller).
Tourmalīn; Tourn~īēr etc. (Turn–):
s. Tur etc.
~ure (–ǖre), f.; (–n):
gewandtes Benehmen welterfahrner Personen, vgl.: Was die Franzosen T. nennen, ist eine zur Anmuth gemilderte Anmaßung etc. G. 3, 176; Dorf-T. Gutzkow R. 5, 44.