Tos
Getös
Tosack
tosen
tösen
Toserei
Tōs: 1) m., –es; –e:
das Tosen; tosender Braus, Lärm etc.: Da stieg vor mir ein Eiland aus dem T–e | der Wogen auf. 2, 342; Mit Elephant-, Roß-, Wagen-T. die Welt erfüllend. Nal. 17; Wie die Beiden hörten | den Wagen-T. den unerhörten. 248; Bei Harmageddon’s Schlachten-T. 124 etc., vgl.: An welchem Tag .. eine feurige Wolke mit einem großen „töß“ und Krachen auf den Berg .. gefallen. 125a. — 2) n., –es; (–e): in Zsstzg.: Ge-: andauerndes Tosen (vgl. 1 und Getös): Der Kopf war ihm ganz wirbelig von dem vielen G–e. Leb. 2, 17; Also wuchs das G. bei des sämmtlichen Haufens Heranlauf. 2, 365; Laß lauschen uns dem Falle des Quells;| wer lauschte seinem G–e genug? 2, 44; Aus diesem unerträglichen G–e. Jt. 2, 88 etc.; Der Lärm der ewig von einem vulkanischen Menschen- G–e durchbrausten Stadt. 89; Wie vor ihrem Glanz sich trollt | das Sturmgewölk mit Murr-G–e. 12; Eh’ neues Schlacht- G–e | mich ruft zu kühnem Thun. 11, 155b Wenn schon das Schlacht-G. verhallt. Pet. 137; Sturm-G(–e). Gd. 123; 224; 2, 134; 376. —
Getȫs, n., –es; –e: das gw. Wort für die seltnern Tos (s. d.) und Getos, z. B.: Wenn den Krieger wild G–e, | Tromm’l und Pauken aufgeregt. 6, 4; Wenn ein Vulkan sich aufthut und sein sprühendes G. ganze Gegenden mit Untergang bedroht. 18, 316; Dieses dumpfe G–e. E. 2, 402; Sei nur nicht böse | und laß das G–e! [Lärm mit Worten]. Mak. 1, 98; Mit krachendem G. 72b; Des Jubels nichtiges G–e | verstummt. 80b; Das kriegerische G–e. 172a; 265a; Jetzt rauscht des Lebens lustiges G–e. 555a; Od. 12, 242; Ein allgemeiner Graus, Geräusch, „getöß“, Getümmel. 2, 289¹³); Welch G–e | der Föhn heut wieder treibt! Febr. 26; Ein raschelndes G. 12, 163; 14, 196 etc.; Bsp. der seltnern Mz.: Stumm zu gehn aus den G–en. Mak. 1, 158; Mit den Trompeten und des Kriegs G–en. Gd. 1, 284; Unter schimmernden G–en. Ep. 1, 194 etc. Zsstzg. z. B.: Donner-G(–e). 218b; M. 16, 335; 174; Kriegs- G–e. 350b; Rückt heran mit Kriegesschar | und Reisigen-G–e. 25b; Es stürzt mit Schaum-G. .. der Strom. Sch. 1, 94; Das Sturm-G. des s. g. Kleingewehrs. D. 2, 215; In der Rettung Sturm- G–en. 2, 17; Trommel-G–e. 1089a; Gottfriede selbst bebt vor den Welt- G–en. BE. 157; Bremengeschwürm und Wespen- G. B. I etc. —
*Tosack: s. Tusack. — Tōsen, intr. (s. Anm. zu flammen, flattern): in ungestüm wilder Bewegung laut rauschend schallen: Wie zuckt es dort [blitzend] so feurigroth | und ’s kracht und tost, es ist ein Graus. 145 (vgl. 1, 292); Ihr Ströme, die zornig durch Felsen ihr tost. 1, 443; Das Geschrei der Geschlagenen tosete himmelan. H. 1, 65; Sein Ruf wird auf 2 Meilen weit t. 111; Das toset und koset. .. So schweige das Toben und T. (s. b). 1, 158; Am t–den Strom. 255; Die Pferde .. schnauften und tosten. 25, 56; Die t–de See. Reis. 1, 19; Ob die Fluth auch grimmig tose. 10; Ausbrüche des t–den Vulkans. Pr. 3, 16; Wann dumpf t–d der Donner hallt. 510b; Wie der Abgrund tost! 539b; Wenn um sie Sturm und Wetter tost. 468 etc. —
Tȫs~en, intr.: a) zuw. tr.: Was die Mühlenbäche t. und mit Angabe der Wirkung: Was wird sie [die Meerfluth Paris] ihm zu Tage t.? SW. 6, 305 etc. —
b) subst. Infin.: Welch ein T.! 10, 284; 12, 170; 1, 158 (s. o.); Das s. g. Guxen, ein furchtbares T. und Stürmen. Th. 501 etc.; Zsstzg. z. B.: Mit Waffenklang und Becher-T. Dr. 1, 37; Brandungs-T. 6, 278; Das Sturm- und Donner-T. verrauscht; Buntes Farbén-T. 1, 311 etc. — Zsstzg. (vgl. die ähnlichen Tonwörter, wie schallen, brausen etc., toben etc.), z. B.: Zum Himmel toste ihr Kriegsgeschrei an. H. 1, 11; 190 etc.; Sobald auftoset die grauliche Tief’. Mosch. 5, 5; Il. 17, 265; Am Ufer des hoch-auf-t–den Meers. 168* 185b [= des erbrausenden. 142a; des weitaufrauschenden. Il. 1, 34]; Wenn Sturm und Wetter ausgetost; Indeß der Kampf die Welt durchtoste laut. BE. 163; In sturmdurchtoster Welt. Gd. 1, 153; Fühlt, daß eine Gluth die Brust durchtose. Ar. 10, 11 etc.; Mit einer Sprechweise, welche einhertost wie ein Gewitter. Bl. 2, 328; Gern dem Gefängnis mag ich [Champagner] ent-t. 449; Das Marchfeld, das im Geheul des Windes so ertoste. D. 2, 205; Schlachtgeschrei ertoste. H. 1, 131; 66; 2, 19; 296; Hör’ ich, wie ein rauschend Wehr | die Stadt, die völkerwimmelnde, er-t. 498a; Fern ertost der Schlaglawinen wildes Heer. 2, 402) etc.; Den Spalt, aus dem ein wildes Eisgewässer herauf- tost. A. 1, 243; Die Passer, die brausend unter der Brücke hindurchtost. 3, 352; Im Sturme mit- zu-t. Verk. 3; Niedertost die Lawine; Eine Lunge, welche das Schlachtgetose zu über-t. vermag. Bl. 1, 80; Der Wind umtōste ihn. 10, 99a; 1, 2, 543; N. 1, 124 etc.; Nem Gespenste gleich, | das wider alle Sitt’ und Ordnung úmtost. [t–d umgeht etc.]. Dr. 1, 47; Es ist vertost der grimme Kampf. 2, 170; Der Donner und der Sturm vertosten. Sav. 5; Bl. 3, 286 etc. —
selten st. tosen, z. B.: Der Apfel flog t–d an ihren Rücken. NK. 2, 323; Ertöst in euren Schachten, Berge! Po. 1, 48 etc. —
~erēī, f.; st. Döserei (s. Dasel etc.). Anm. Die vorstehnden Wörter (außer Dosack und Döserei) sind wohl Tonw., s. 5, 229; 235 ff. (bes. 237); 1, 373; 1, 401; 1, 292 etc.
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