Faksimile 0516 | Seite 1338
Faksimile 0516 | Seite 1338
topp Toppe Toppee Töppel toppen Toppenant Toqu
Tópp: I. interj.:
als Ausruf einverstandner Billigung = es gilt! oder gelt!; so ists! oder so sei’s! etc., nam. das Einschlagen (s. d. 9e) beim Abschluß einer Wette, eines Handels etc. begleitend (s. topschilling = Handgeld, im J. 1351. Haltaus 1794, vgl. 68), urspr. wohl Tonw., vgl. bair.: toppen = schlagen, klopfen (Schm. 3, 451), wie das helltönende tippen (s. d. 1; 2) von leicht auftreffender Berührung, zunächst als Ausdr. des Hasardspiels entlehnt aus dem span. topo (y tengo), daher frz. tópe (et tingue) = je tópe et tiens, z. B.: „Nimm dafür den Schimmel!“ Top. Cham. 3, 201; 202; „Die Wette biet’ ich.“ Top! G. 11, 69; Ist Eine . ., | die meiner Schwester das Wasser reicht? | Top! Top! Kling! Klang! 159, als Ausdruck der durch Anklingen der Gläser ihre Einstimmung, ihren Beifall Bezeigenden; Topp! Herr Bruder! sagte er, indem er mir die Hand hinreichte, in die ich wacker einschlug. 21, 177; 34, 303; 35, 155 etc.; Eins gegen was du willst! schlag ein! t.! H. 11, 46; Klinger F. 80; 114; L. Gal. 4, 1; T., deine Hand! du bist mein Mann! Prutz Woch. 35; Sch. 150a; 719b; W. 12, 17; 90; 15, 106 etc., dann auch als Obj. bei Zeitw., z. B.: T. machen = Handels eins werden. Sch. 181b etc.; T. (od. Tipp) halten = Stand halten. Brem. W. 5, 83; Jch sehne mich nach Göttingen zurück, muß aber noch der Gastereien wegen etliche Tage T. halten. Forster Br. 1, 667 etc., s. auch toppen. I. m., –(e)s; –e, –s: eig. niederd. statt Zopf, s. d., vgl. Zopf-Ende und z. B.: Dieser Berg ist schön anzusehen wegen seines grünen Zopfes [Gipfels]. Olearius Reis. 180b etc., s. T. = Gipfel; Busch, Büschel von Haaren etc. (s. Töppel). Brem. W. 5, 82, vgl. Diez 736 etc., hochd. nur:
1) Schiff.: T., das oberste Ende eines aufrechtstehenden Holzes, wie: T. der Spanten; T. der Heckstützen etc. und nam.: T. der Masten und Stengen, s. Bobrik 692; Am großen T. HSmidt gL. 2, 98 = T. des großen Masts; Auf schlanker Masten Top. V. 4, 82; Stellt die Rahen am Top in die Quer. Ov. 2, 222; Vor T. und Takel treiben, nach Einziehung aller Segel nur mit Masten und Tauwerk etc., s. toppen. Zsstzgn nach den Namen der Masten (z. B. Besahns-, Fock-T. etc.) und der Stengen (z. B. Kreuzbramstengen-, Vorstengen-T. etc.); ferner: Reil-T. (engl. royalmast, spr. reuel etc.), eine Verlängrung der Bramstenge für das Oberbramsegel; Flaggen- oder Scheiben- T., das oberste Ende des Reil-T–s. 2) Schuhmach.: Töppchen, ein auf den Obertheil des Fußes über den Leisten hineingetriebner Keil (etwa statt Zäpfchen?).
~e, f.; –n:
bei Oken eine Zunft von Pflanzen, „Nußbeerer“, dazu: Affen-, Apfel-, Büchsen-, Leder-, Nuß-T–n.
~ēē: s. Toupet. Töppel, m., –s; uv.; -:
T.-Hühner nennt man, die einen Busch auf dem Kopfe haben; denn T. ist die Verkleinerung von Topp [s. d.], Gipfel, Haarbusch. V. 2, 205, s.: Die Hühnchen .., die getöppelten. 73 und Haube 2b.
Tópp~en: 1) intr. (haben):
s. topp I: etwas Vorgeschlagnes einschlagend annehmen: So toppt er in der Schönen Hand und schwört etc. Nicolai 6, 163; 56; 5, 125 etc.
2) tr.: Schiff.: Eine Rah t., mittels der Toppenanten schräg stellen.
~enánt, f.; –en (m., –es; –e. Adelung):
Taue, die von den beiden Nocken einer Rah nach dem Topp (s. d. II 1) des Masts oder der Stenge gehn und dort durch einen Block fahren.
Toqu etc.:
s. Tock etc.