Thurm
Gethürm
thirmen
um-thurm
Thürmer
thurmig
Thurn
Thurst
Thúrm, m., –(e)s; Thürme, (Thürmer); Thürmchen, lein; -:
aus lat. turris (vgl. gr. τóροeς), ahd. turri, turra, turn, mhd. turn und so noch nhd., bei älteren und auch jetzt bei Schriftst. nam. aus Mittel- und Süddeutschland: Thúrn, Mz. Thürne:
1) ein Gebäu, dessen Höhe sehr groß ist in Vh. zu der gw. kreisrunden oder quadratischen oder regulär-oktagonischen Grundfläche in Form eines auf dieser Grundfläche stehnden Cylinders oder Prismas, oft nach oben zu verjüngt und sich zuspitzend, zumal bei den sog. Dachreitern (s. d. 1): Die Thürme (s. Zsstzg.) dienten nam. früher zur Befestigung (s. 1, 65 ff.), als Warten etc., auch wandte man bei Belagrungen bewegliche Thürme an, setzte Thürme auf die Kriegselephanten (s. 7, 1178); auch heute noch hat man Thürme als eigne Gebäude zu best. Zweck, nam. aber häufig sind sie bei hohen über die übrigen Häuser hervorragenden Gebäuden als schmückende, oft auch mit T.-Uhren (s. d.) versehne Theile etc.; Lasset uns eine Stadt und „Thurn“ bauen, deß Spitze bis an den Himmel reiche. 1. 11, 4 etc.; Die „Thürne“ und Festungen. 32, 14 etc.; Hoch auf dem alten T–e. 1, 76; Den lebendigen Kolossen [Elephanten] |.. t.-beladen. 12, 36; Der Thore | Wart und „Thurn“. 4, 152; Die Stadt so nah, | daß man die „Thürne“ klärlich sah. 2, 146; Der viereckige T. mit den vier Erkern das ist der Lug-ins-Land. Nor. 6; So lächelt .. | dem nächtlichen Schiffer der leuchtende T. 176 (s. Leucht-T.); Das unendliche Gebäu | jener himmelnahen „Thürne“ [Reim: Stirne]. A. 1, 218 Wie Solyma in ihren „Thürnen“ steht. 2, 30; Sturm mit „Thürmern“ und mit Böcken. 1012; Goldbedeckte „Thürne“. 2, 80; Ein Feuer auf einem „Thurn“ entzündet, welches die Schiffleut .. sehen. 527b; 424a etc. —
2) (s. 1) T. als Gefängnis, wofür die Bez. in manchen Fällen auch trotz der veränderten Lokalität blieb: Du hast uns lassen in den „Thurn“ werfen. 66, 11; Als sie die „Thürnen“ zu Nürnberg sahen, thäten sie eben, als wenn sie schon darinnen lägen. 128; Wenn sie euch im tiefsten T. an Ketten aufhingen. 35, 22 = in tiefen „Thurn“. 9, 22; 96; Gärtchen am „Thurn“. 134 [= am Gefängnisse. 34, 151]; In den „Thurn“ und in 166 das Zuchthaus. 3, 79; 494; „Wo ist mein Vater?“ Im T. „. . Und warum im T.?“ Auf Befehl des Herzogs. 199a etc. —
3) (s. 1) übertr. auf Pers., insofern sie hervorragen (s. 4), fest und unerschüttert stehn etc.: 2, 15 (Thürne); Der ein T. war in der Schlacht. 53b; Steht mauergleich des Grafen Bann | und hoch zu Roß | hebt mancher T. sich aus dem Troß. meyer 95); Od. 11, 556; 2, 893³ etc. —
4) etwas hoch Emporragendes (s. 3 und Fleisch-T.), z. B.: Die Felsenwarten strecken | spitze Thürme himmelan. 1, 297; in scherzh. Übertreibung: Einen T. auf dem Kopf haben, einen hohen Kopfputz etc. —
5) nach größrer oder geringrer Ahnlichk. in der Form, z. B.:
Gethürm, n., –(e)s; –e: a) Chem.: eine lange sich verengende Röhre, die zur Verstärkung des Zugs auf den chem. Ofen gesetzt wird. —
b) Hüttenw.: s. Mantel 9b. —
c) Klempn.: bei cylindrischen Handlaternen der obre kegelförmige Theil. —
d) Naturgsch.: Name verschiedner Schnecken, z.B.: T., T.-Horn, Buccinum turritum; Babylonischer T., Murex babylonius; Gothischer T., Trochus mauritianus; Geflügeltes Thürmchen, Strombus pes pelicani; Armenhaus-T., Voluta paupercula; Falten-T., Mitra plicaria; Fuchs-T., M. vulpecula etc. —
e) Orgelb.: eine Abtheilung von Orgelpfeifen, im äußern Gehäuse stehnd. —
f) Schachsp.: s. Roche 3 u. ä. m. — Zsstzg. (st. deren oft das Grundw. genügt) leicht zu mehren und zu verstehn nach folg. Bsp.: Armenhaus-: auf einem Armenhaus; auch [5d]. — Belāgrungs-. — Sie heißen Elendshöfe .., Gottes thürme, Bettelthürme und dergl. Musikantenthurm 1, 25. — B., das Gerüste, in welchem die Vorrichtung zum Abteufen eines Bohrlochs mittels des Bergbohrers aufgestellt ist. 43. — 20, 179. — Reis. 4, 299. — Dīēbs- [2]: 1, 101 etc. — Wir legen selbst [statt Jupiter’s] uns einen D. an. 7, 366. — Die wunderlich bekuppelten Doppelthürme. 3, 782, vgl. Giebel- T. — Mark. 1, 162, vgl. Thor-T. 164. — Eck-. — hochaufgethürmte Eismasse. A. 1, 28; Jene Eisesthürme, | die nie aufthauten. 539b etc. — eiserner. 20, 59; 120. — mit Erkern. — Fálten- [5d]. ― Félsen-: z. B. [4], aber auch [1]. 59a. — Féstungs-. — Leucht-T. (s. d.) 286; 12, 70 etc. — eine thurmhohe Fleischmasse, z. B. von Goliath. EfA. 1, 313. — zum Schirm und Schutz des Friedens, z. B. bildl. Rost. 43a. — Fúchs- [5d]. — in dem Geister ihr Wesen treiben. 139. — Ein neben dem Schmelzofen stehender Thurm, in welchen durch eine Maschine (Gichtenaufzug) die Erz- und Kohl[en]partien auf die Gicht gehoben werden. 104, s. auch Gichtenzieher. — G. = Sattel-T. (s. d.). Der einfache G. hat zwei, der doppelte vier Giebel. Kunstarch. 347. — Gíft- [5b]: thurmartiger Raum in dem Ofen zur Bereitung der arsenigen Säure. 1, 62; 2, 2, 492. — worin Glocken hängen. Or. 2, 39; 5a etc. — s. Bettel-T. — zu Begräbnissen dienend: Auf Sardinien jene räthselhaften Grabthürme. 1, 81. — s. Gradierhaus. — Hāār- [4]: Jugendleb. 1, 236. — Zimmer der Stadtmauer und der ausspringenden Halbthürme. Or. 1, 91. — (im Ggstz. zu Nebenthürmen) 875b. — Húnger- [2]: in dem Jemand Hungers stirbt: Der H. Ugolino’s. 704a, vgl. 32, 165. — Wer da fliehen und laufen konnte, Der lief auf die Thorthürme oder auf den K. und auf andre Thürme. B. 1, 51; Dor. 1, 9 etc.; Vom bemoosten Kirchen-T. 15; 2, 63 etc. — thurmartiges Gebäude zum Trocknen des Krapps. — mit Blüsen (s. d.) für die Schiffenden: Der berühmte L. auf Pharos [s. d.]. . .Dieser Thurm. Luc. 4, 143; 23, 109; 217; Menschen, von denen man gewähnt, sie würden wie Leucht-, Wart- und Wehrthürme in der Brandung der Unglückswogen stehen. Bl. 2, 262. — (s. Luftschloß) Er verlor sich in Plane .. und schwindelte .. oben auf der hohen Zinne seines schwankenden Luft- und Lust- thurms. — s. Haupt-T. — Pulvermagazin. Ph. 1, 198; 120a etc. — Rāthhaus-. — aus der Römerzeit. 10, 2a. — mit Satteldach. Kunstarch. 350, s. Giebel-T. — schindelgedeckter. 4, 137. — Art Belagrungs-T.: Draußen stürmen | beschwingte Felsen von den Schleuderthürmen. A. 175. — Schlóß-. — thurmartiges Gebäude, von dessen Höhe man die gegoßnen Schrotkörner ins Wasser tropfen lässt. M. 1, 127. — Schúld- [2]: 109a etc. — Die [zu bespringende] Stute wird in den S. gelassen. .. Dieser S. ist ein freier Platz, 50“ lang, mit Mauern umzogen etc. Th. 1, 220. — Stádt-. — Sternwarte (s. d.). 3, 389. — (s. Durchfahrt-T.) 9, 710a; Schloßhof, der durch das Zusammenstürzen des alten T–s unzugänglich. 19, 388. — (s. Treppenhaus) 10, 174; Der Haupttreppenthurm. 9, 822b. — 30, 101 etc., vgl. Wart-T. — Wehr- und Wart-T. Ph. 1, 194. — z. B. auf den Kriegselephanten. BE. 283. — Warte. 26, 163; Wartthurn. 9, 81 etc. (vgl. Berchfriet). — bei Wasserleitungen ein thurmartiges Gebäúde, wohin das Wasser gehoben wird. — zur Wehre dienend, Befestigungs-T. (s. Leucht-T.). — ein Thurm als Wohnhaus. Or. 2, 39 u. ä. m. —
Béttel-: Bōhr-: Brǘcken-: Búrg-: Dónner-: Dóppel-: Dúrchfahrt-: Eīs-: Eīsen-: Erker-: Fēūer-: Flēīsch-: Frīēdens-: Gēīster-: Gícht-: Gīēbel-: Glócken-: Góttes-: Grāb-: Gradīēr-: Hálb-: Hāūpt-: Kírch-: Krápp-: Lēūcht-: Lúft-: Nêben-: Púlver-: Rȫmer-: Sáttel-: Schíndel-: Schlēūder-: Schrōt-: Spring-: Stérn-: Thōr-: Tréppen-: Wácht-: Wāhr-: Wándel-: Wárt-: Wásser-: Wêhr-: Wōhn-: zu Thurm, wie Gebirg (s. d.) zu Berg: eine Gesammtmasse mit vielen Thürmen oder thurmartigen Hervorragungen: Basaltriffe mit wundervollem von der Natur selbst im Geschmack eines gothischen Tempels ausgemeißelten G–e. Or. 1, 149; Ein Fels-G. Med. 1, 90 etc. (vgl.: Eine Kirche, die man das Gethürms nannte. 313). —
Thirmen: 1) tr.: wie ein Thurm (thurmartig, thurmhoch) — emporragen machen, aufbauen, aufhäufen etc.: Ein Denkmal will ich stiften, | von rohen Steinen ordnungslos gethürmt. 13, 296; Er thürmt die flachen Stücke pfeilerförmig auf einander. 1, 594; Paläste ließ er t. 4, 330; Der .. in der Schlacht sich thürmte ein Ehrenmal. Mak. 1, 104; Thürmt er der Mauern Wall. 56b; 876b; 4b; Sein Haupt, das frech drei Kronen auf einander thürmt. 2, 222; Er thürmte auf diesen Rost das stattliche Haus. N. 2, 97; 26, 181; Sie thürmte . . | ihren Klee auf den Korb. riä Tag. 69 etc. — 2) (s. 1) bes. oft adjekt. Partic. pass. (vgl. 5): Legten sich die gethürmten Wellen. 4, 220; Der Berge höher stets gethürmte Spitze. 1, 373; 3, 198; Eine hochgethürmte Welle. sohn Ph. 1, 62; Früchte auf hochgethürmten Tischen. 6, 183; Ein seltsam .. gethürmter Schatten. Fat. 2, 226; Gebirge, | das .. wolkenhoch gethürmt schien. 4, 281; Mit seiner kegelgleich gethürmeten Tiare. BE. 277; In gethürmtem Schnee. H. 1, 32; 1, 106 etc. —
a) (was auch zu 6 gehören kann) Das hochgethürmte Fürstenhaus. 12, 165; Gethürmte Paläste. 3, 11; Vor dem gethürmten Schloß. 2, 440 etc. —
b) bildl.: Diese hochgethürmte [stolze etc.] weise Hoffahrtsdame. Acc. —
c) mit Hw. als Bstw.: Das flaumgethürmte Lager. 4, 182, aus Flaumfedern etc.; In windgethürmten Dünenwellen. EE. 72, vom Wind etc. — 3) (s. 1) refl.: Schwarzes Wald- und Felsgeschiebe | thürmt sich um den Wiesenplan. 202; Das Wetter thürmt sich an der Bergeswand. Rev. 2, 29; Wo der Pelion | sich thürmt. etc. — 4) intr. = 3, ragen, sich heben etc., z. B.: Unterseen genannt, weil zwischen den beiden Gebirgsseen | .. es [das Städtchen] thürmt. 1, 97; Wie thürmt die Säule des Stammes! Po. 1, 148; Erzürnter thürmt die Fluth. 247 etc., s. 5. — 5) zu 4 (oder 3, durch Wegfall des sich, s. d. †, vgl. ’schlängeln 3a etc.) sehr häufig im Partic. Präs. (dem Sinn nach fast = 2), z. B.: Die t–de Ferne. 1, 63 (22, 354); Mit t–der Woge. M. 13, 455; Die t–de Stadt. Od. 2, 57; In t–der Burg. Po. 1, 27; Lagst du .., Arkona, t–d da. 2, 286 etc.; Am t–den Mast. 32; 89 etc.; Thürme tragen selbst die t–den Kolosse [Elephanten]. BE. 160; Ins t–de [hoch anschwellende] Verderben. Morg. 1, 39; Die t–de Stadt. 75b; Eine Mauer .., | die mir die Umkehr t–d hemmt. 362a; 1, 41); Von dem t–den [spätre Lesart: ragenden] Mast. 2, 1152²⁵) etc.; T–der Schnee. Ov. 1, 4; Der t–den Troja. 2, 311; H. 1, 49; Il. 2, 332; 7, 219; 12, 260 etc.; seltner: Jene Ereignisse, deren t–de Aufeinanderfolge etc. B. 3, 94, etwa mit zu ergänzendem sie, indem die rasche Folge sie gleichsam zu einem Thurm, Berge emporschwellt. —
6) mit Thürmen versehn, gw. nur im Partic., s. 2a und z. B.: Gethürmte Krystalldrusen, wenn auf den Krystallen kleinre sitzen etc.; mit Zahlw.: Das vier- gethürmte Jagdschloß. 9, 151b etc.; Den fünf- gethürmten Hauptschmuck [des Münsters]. 31, 9 etc.; Vielgethürmte große Städte. 2, 590; V. 1, 34 etc., s. thürmig. — 7) tr.: in den Thurm (s. d. 2) sperren, gefangen setzen: Sie haben ihn zweimal gethürmt. 24, 390. — Zsstzg. z. B.: An- [1 etc.]: thürmend anhäufen: Die ihr .. | hoch eure Schlachten anthürmt auf ein Haupt, | so alt etc. Sh. 1, 93; Sie thürmen davon unsägliche Haufen an. A. 3, 286. — Aūf- [1 etc.]: thürmend aufragen machen, aufhäufen etc., sehr häufig statt des Grundw., z. B. tr.: Meine Phantasie, die Berge von Unlust aufthürmte. 6, 44; 174a; [Gott,] der Berge aufthürmte in die Wolken. 31, 3; 12, 184; Thürm auf im Sturm den Wogenchswall. Gd. 197; 3; Der .. Empörungen aufthürmt. M. 6, 448; Da wurde . . | der Schneemann aufgethürmt. 97; Als Säulen thürmt Cypressen sie zum Tempelbau der Luft auf. 2, 36; 4, 227; 29a; 877a; 20, 323; auch: Den Pelion dem Ossa a. 20, 65 = auf den Ossa thürmen (vergl. über-t.) etc.; auch s. [2]: Zu den wilden | um mich aufgethürmten Steinen. 34, 342; Aufgethürmt | ruht es [das Gewölk] in Osten, ferner Eisgebirgen gleich. 12, 227; 399; Stand .. die Eiche, | ein aufgethürmter [ragender] Riese da. 1, 55; Die wild aufgethürmte Schweiz. 36, 24; Den aufgethürmten Schwall. 4, 321; Ein hoch- aufgethürmtes Brenngeräthe. 991b; DBl. 2, 218; Luc. 4, 26; auch: Der felsaufgethürmten Mauern [von Felsen]. 1, 200 etc. und mehr übertr.: Jeder aufgethürmte [aufgeblasene, großthunde etc.] Trotzer. 2, 274; Daß er in aufgethürmten Bildern [in Bilderschwall] spricht. 14, 4; ferner refl. [3]: Die sich a–de Mauer. Or. 1, 100; [Hier] thürmte die Düne sich auf. Litth. 34; 2, 331; Der Blumen helles Gold . . | thürmt sich am Stengel auf. 44 etc., seltner [5]: Des un- endlichen Doms a–de Säulen. 6; Unsre stolz a–den Paläste. 4a etc. Dazu: Mit der Aufthürmung aller Güter. 40, 62 etc. — Āūs- [7]: Einem Etwas austhürnen. 401, durch Gefangenschaft von ihm erpressen. — Be- [6]: Ein bethürmtes — Schloß 48 etc.), Thor Vergelt. 5); Die Burg, die stolzbethürmt etc. 1, 1, 62 etc. — Eīn- [7]: LvS. 178; Sonn. 313; Bl. 2, 76; 4, 170 ff.; 225 etc. — Empōr-: auf-t., z. B. tr.: Glänzte hoch emporgethürmt | der reiche Schenktisch. 11, 119; M. 5, 442 etc.; refl.: 7, 575; Wo der Schenktisch sich emporthürmt. D. 73; Geschenke thürmen sich .. | in goldnen Haufen hoch ⏑empor. Cik. 1, 3; gH. 4, 258 etc.; selten intr. (unpers., s. Es 7): Wie erhebt sich’s .. | o wie thürmt es empor! Od. 1, 195, etwa: das Unwetter etc. — Entgêgen- [1 etc.]: thürmend entgegen-stellen, -stemmen etc., z. B. tr.: Die Gebirge den Gewölben der Hölle M. 2, 361), dem Fortschritt unübersteigliche Hindernisse 18, 32), unsre Stärke der Last des Elends (27, 20) e.; Die Häresie, die schon ihr Schlangenhaupt dem Himmel | entgegenthürmt. 28, 64 etc.; refl.: Sich dem Komplott e. 8, 144; Hindernisse, welche sich dem Fortkommen e. Eg. 51 etc. — Er- [1]: thürmend errichten, erringen: Sich ein Monument e. 2, 49 etc. — Hín-: thürmend hinpflanzen etc.: Sich Erschwernisse h. 3, 147. — ūber-: z. B. (vgl. auf-t.): Wie der Titanen Heer .. dem wolkichten Olymp den Ossa überthürmt. 25, 17. — I.
Um-, tr.: thürmend — oder: mit Thürmen umgeben: Thal, das hohe Berg’ um-t. D. 267; Jlios’ umthürmter Stadt. 12, 177; Dies stolzumthürmte Land. 80 etc.; Zu einem ewig eisumthürmten Strand. 4, 51; Die Burg, die wall- umthürmte. Todtenkr. Str. 87; Am wolkumthürmten Himmel. (1779) 154 etc. — II. Um-, tr.: thürmend umgestalten: Welche .. aufbauten . . Thebe | und zur Fest’ umthürmten. Od. 11, 264 (oder zu I?, vgl.: Welche . . aufbauten .. Thebe | und umthürmten den Sitz. ebd.). — Vōr-: z. B. tr.: als thurmartige Masse vorschieben, z. B. bildl. von hochtönenden und wuchtigen Wortgebilden. Ar. 3, 175. — Zusámmen- [1]: thürmend zusammen- ügen: Eine Ruine z. Unt. 2, 2, 371; Gleich einem aus Knochen und Fleisch zusammengethürmeten Berge | ..sein Elephant. 15, 21 etc. —
Thürm~er, m., –s; uv.: Thurmwächter (s. d.), z. B. 1, 183 ff.; Lynceus, der Thürmer, auf der Schloßwarte. 12, 278 (vgl.: Thurmwächter Lynceus. 192); Der T. [Thürner. 9, 19; 34, 18] bläst’s Liedel: Heisa! mach’s Thor auf. 35, 19; Wo der T. einst vom Thurme rief: | Es giebt nur einen Gott. 16, 57; 2, 65; Ein „Thurner“ oder Hausmann [s. d. 5] auf dem Thurn, der da wachen und über die Stadt sehen soll, daß nicht Feuer oder Feind Schaden thue. 1, 370a etc., auch (s. Thurm 2) = Gefängniswärter, z. B.: Des „Thürners“ Sinne will ich benebeln, bemächtige dich der Schlüssel etc. 11, 197. —
~ig, a.: gethürmt (s. d. 2; 6), z. B. (ohne Uml.): Hoch auf thurmiger [ragender] Alp. D. 1, 463 etc., gw. aber in Zsstzg.: mit so und so beschaffnen — oder: so und so vielen — Thürmen versehn, z. B.: Spitz-t–e Kirchen. 9, 203b etc.; Das zwei-t–e Bild [des Doms]. 31, 355; Fünf-t. . des Domes Riesenbau. 325; Die viel-t–e Moldau- stadt. B. 1, 37 etc. —
Thúrn etc.: s. Thurm etc.; Turnier. —
Thúrst etc.: s. I. Durst.
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