Faksimile 0483 | Seite 1305
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Thee
* Thēē (chin.), m., –(e)s; –s, (–e); -:
1) eine Gattung chinesischer Sträuche, Thea (Oken 3, 1181), gw.: T.-Strauch, bes. aber die zubereiteten Blätter, insofern die Jnfusion derselben als Getränk dient und —: dies Getränk: T. kochen (s. c), machen; T., eine Tasse T. trinken; Einen zu einer Tasse T. einladen (s. 2), vgl.: Wasser, so aus dem Kraut T. gekocht wird. Dies T.-Wasser. .. Dieses T. .. Vom Gebrauch dieses T. Mandelslo 29b, vergl. Olearius Reis. 215 etc.
a) Man untersch. (s. Oken etc.) zwei Hauptsorten: Grünen T., dazu z. B.: Blumen-, Heisan-, Kaiser-, Kugel-, Perlen-T. und: schwarzen T., dazu z. B.: Buh-, Pecco-T. etc., ferner: Karawanen-T., durch Karawanen zu Lande transportiert. Kohl Pet. 2, 21 und (bes. bei den Mongolen): Ziegel-T. .., der mit animalischen Bestandtheilen und einigen andern Kräutern gemischt und wie unsere Bouillonextrakte in feste Ziegelform gebracht etc. ebd.; 1, 275 etc.
b) auch von andern Pflanzen, deren wäßrigen Aufguß man aus Tassen zu trinken pflegt und: dieser Aufguß, gw. durch Zusätze näher best., z. B. als Pflanzenn.: Europäischer T., Veronica officinalis; James- oder Labrador-T., Ledum latifolium; Jesuiter- od. mexikanischer, ungrischer T., Chenopodium ambrosioides; Oswego-T., Monarda didyma; Paraguay-T., Ilex paraguariensis etc., ferner (wie auch die genannten) von den zum Aufguß dienenden Pflanzentheilen und von dem Aufguß selbst, bes. als Arznei, z. B.: Anis- (Sternanis-); Brust-, Eibisch- oder Althäen-; Fenchel-; Flieder-; St. Germain- (s. Hesekiel Ab. Gs. 1, 6); Kamillen-; Kräuter-; Melissen-; Minz- (z. B. Pfeffer-, Krauseminz-); Schleeblüthen-; Schlüsselblumen-T. etc., s. auch: Theer-T., aus zerhackten Schiffsseilen (als Mittel gegen Asthma etc.). Jablonsky 1201a.
c) sprchw.: Laß dir T. kochen! als iron. Abweisung (vergl. T.-Kessel 2), ähnlich wie: Laß dich räuchern (s. d. 1).
2) (s. 1, vgl. Kaffe 3) = T.-Gesellschaft: Einen zum T., zum Abend-T. (König DFam. 1, 84) einladen; Einen T., Damen-T. geben; Ein tanzender (s. d. 1ac) T.; Diese poetischen T–s. Cham. 5, 27; Asthetische, Lese-, Singe-T. etc., je nach Dem, womit die Gesellschaft sich unterhält. Dazu sprchw. (bursch.): Sich in T. [Gunst] setzen bei Jemand; ähnlich: - T. reiten etc.