Getändel
Tändelei
getändelelhaft
getändelelig
getändeleln
Getändel, n., –s; 0:
Tändeln: Das G., | thöriger Liebe Neckereien. 12, 108; Mit ihrem koketten G. Lut. 2, 302; Das ewige G. der Witzlinge. SW. 1, 351; 2, 75; Das G. mit der Aufklärung. Bl. 1, 205; Nicht ja geziemt dir, | noch als Knabe zu thun, du bist dem G. entwachsen. Od. 1, 297; Leb in holdem G. H. 2, 240 etc.; Dieses Blumen-G. [kindische Spiel mit Blumen]. 18, 330; Liebes-G. Haml. 1, 3 etc. —
Tä́ndel~ēī, f.; –en: 1) das Tändeln (s. d. 1) und dessen Erzeugnis, etwas Tändelndes (vgl. Spielerei, Bagatelle etc.): Sie schilt, daß ich ein Tändler bin, | und freut sich doch der T–en. 18b; „T–en“. (vgl. Anal. 1, 257); Die T. mit dem Bruder. 9, 378; 7, 7; 13, 251; Br. 77; Meine theatralischen T–en. Leb. 1, 278); 12, 159; 15, 248 etc.; Almanachs-T–en. 2, 27; Liebes-T. Gd. 74; Mutter-T. 58a; Nippes-T–en. It. 2, 493 etc. —
2) Trödelei, Zaudern. —
~elhaft, a.: tändelnd; in der Weise einer Tändelei etc.: Ihr t–er Schmuck. 1, 207; T–e Schriftsteller. Ph. 1, XXII; Der t–e Zuckerbäckerwitz. M. 2, 94; 1236a; So kleine Kinderfreuden | sind ihm zu t. 3, 16; 12, 243; Nat. 26 etc.; T–igkeit. —
~elig, a.: tändelhaft. —
~eln, intr. (haben): 1) sich in leichtem, losem Spiel ergehn: Jhre [der Musik] dahlende, t–de Weise. 1, 295; Glücklicher Knabe! umdrängt vom ungeheuersten Schicksal, tändelst du noch. 35, 133; Zu t. und zu küssen. 1, 39; 60; 7, 13; Ein t–des Vergnügen. 20; Der Engländer ist nur stark, der Franzose nur t–d. 32, 88; 56; 1, 163; Sein t–des Lied. Ov. 2, 208; H. 1, 122; 1, 181; Bei einer t–den Art von Arbeit. 17, 119; Zu dem T. geistberaubter Küsse. 26, 284; Der Wind tändelte in seinen Locken. 1, 32 etc.; Mit Etwas t., z. B.: Mit allen stolzen Thorheiten der Zeit zu t., zu scherzen, zu spielen. M. 3, 276; Er tändelte mit ihren goldblonden Flechten. Ferd. 1, 15; 191a; 3, 46; 12, 4 etc., auch: Mit Eincm t., z. B.: 167a und (personif.): Mit dem Stolze pflegt der Sturz zu t. 2b; Wer nicht mit ihnen von Religion tändelt [schwätzt] und empfindelt. 4, 5 etc.; Wird er am Hohenliede t.? R. 7, 101 etc.; zuw. auch mit Obj.: Was der rollende Donner grollt, was die kosende Liebe tändelt. 2, 488; vgl.: Selbst als Greis noch liebe- t–d. 2, 202. Dazu: Der Tändler (s. Tändelei). 18b; Gd. 1, 92; Die Quäler und Tändler der Saiten habe ich nie für Söhne einer Kunst erkannt. 13, 71; Im Sonnenschein des Glücks war sie eine leichte Tändlerin. Bl. 1, 226 etc. (versch. 2). — 2) s. Tand, Anm. —
3) (s. 1, hin-, ver-t. etc., vgl. 2 und trödeln) saumselig zaudern. — Zsstzg. zu 1: Áb-, tr.: tändelnd abnehmen: Du tändelst spielend ihm das Zepter ab. 3, 167. — Durch-, tr.: [Er] durchtändelte die Jammerzeit. 90, verbrachte sie tändelnd, — auch: Es ist ein Tand und wird so dürchgetandelt. 2, 297. — Er-, tr.: durch Tändeln erlangen: Dies ertändelte Geschmeide. 8, 88. — Fórt-, tr.: durch Tändeln fortschaffen: Keine konnt’ | f. und fortlächeln meinen Schmerz. 16, 124 etc.; intr.: fortfahren zu tändeln etc. — Hín- etc.: z. B. intr.: Das Lied tändelt bis auf die Grenze hin, wo etc. Dr. 2, 2, 359; Eine Frau, die mit einem Kinde .. herumtändelte. .. Sie dahlte fort etc. 23, 366; Wenn das Kind über uns hinweghüpfen, über uns hinweg-t. will. R. 6, 185 etc., ferner mit Angabe des Erfolgs etc.: Künstlich gearbeitet und leicht hingetändelt. Lind. 4, 337, tändelnd hingeworfen; 3, 366; Ein Pößchen hin-t. 3, 180 etc.; Etwas aus Einem heraus-t. Bl. 2, 379, tändelnd herauslocken; Wie tändelt man sich doch in sein Unglück hinein! Bürg. 74 etc. und bes.: Eine Zeit, sein Leben, seine Jugend etc. hin-t. 7, 309; R. 6, 362 etc.), hinweg-t. 2, 70; 5, 153; Eins. 42) etc. — Ver-, tr.: 1) tändelnd verbringen, verschwenden etc. 12, 16; 32; Doch ist für eine dieser Siebensachen | die Barschaft erst vertändelt. 8, 241; Um nicht Zeit und Fähigkeiten zu ver-t. und zu verschwenden. 39, 438; 9, 248; Daß dieser tragische Stoff gew. zu Lustspielen vertändelt wird. B. 251; Ph. 4, 175; R. 7, 104; 171a; 23, 127 etc. — 2) durch Tändeln versäumen: Die Mahlzeit v. — 3) Sich v., sich verplempern (s. d.) — Tānen: s. Tann, Anm.
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