Sumpf
Gesümpf
sumpfen
sumpficht
Sumpfig
Súmpf, m., –(e)s; Sümpfe; Sümpfchen, lein; =:
(s. Schwamm, Anm.):
1) morastiges Gewässer (s. Pfuhl 1): Auf feuchter Marsch an großen Sümpfen. 219a; Aus S. und Moor. 303b 98b etc.); Eher ein S. als ein See. 16, 47; Fließe, wogiger Strom! nirgend ein stehender S.! 16, 37; Er trocknet Sümpfe [aus]. 15, 112; Aus ödem S. erhob sich diese Stadt [Benedig, s. Lagune]. 4, 223; Der Stroin .. sucht durch trägen S. den Lauf. 357; Im Geröchel (s. d.) des S–s. 1, 187; 2, 185; Schilfe des S–es. Ov. 1, 336 etc.; übertr.: Bis ich ganz | hab ausgemessen diesen S. der Schändlichkeit. W. 26; Indem Rousseau seine Zeitgenossen.. aus dem S–e gemeiner Instinkte .. emporhob. Bl. 1, 202; M. 2, 243 etc.; Zsstzg. z. B.: Alligator-S. EE. 84; Frosch-S.; Im dunstigen | Irrlichter-S. 4, 96; Der Moor-S. 1, 9; Im Ufer-S–e. 36, 368; Bl. 1, 36 etc.; Der alte Ur-S. Pet. 2, 266; In denWald sümpfen. B. 1, 29; Alle Wasser- sümpfe. 2. 7, 19 (vgl. ebenso pleonast.: Wasserteiche. —
2) (s. 1) Techn. Anwend. (s. 240; 165; 1165 etc.):
Gesümpf, n., –(e)s; –e: a) Bergb.: die Tiefe des Schachts, wo sich das Wasser sammelt: Die Wässer zu S. halten, sie immer herausziehn, so daß man in der Tiefe arbeiten kann, Ggstz.: Die Grube zu S.–treiben, gehn lassen; Es wird euch Nichts zu S–e gehen. Hofz. 133 etc. —
b) Töpf.: Grube zum Einsumpfen (s. d.) des Thons. —
c) Behälter, in die man die Lauge abzieht, z. B. in Seifensiedereien 2, 257), bei Bereitung der Pott- asche (2, 863), des Alauns (1, 24): Die Rohlauge wird zur Klärung etc. in Rohlauge-Sümpfen stehen gelassen. 23 etc. —
d) Hüttenw. (vgl. c) Kasten, in die die Pochtrübe (s. d.) aus der Mehlführung gelangt, um in langsamer Bewegung die feinen Theile abzusetzen. 2, 645; 165 etc. —
e) Hüttenw.: der tiefe Vorherd eines S.-Ofens (s. d.). 240; 2, 524 etc. Dazu: Den Herd absumpfen [den S. wegnehmen]. —
f) (s. c) Schmied.: Wassergefäß zum Ablöschen des glühenden Eisens etc. —
Morast etc.: 2, 241; Od. 14, 473; Ov. 1, 338; Ländl. 3, 35 etc.; An dem Mäander-G. Myth. 2, 127; Schlamm-G. Ar. 3, 106; Schwefel-G. Ov. 1, 287 etc. —
Súmpf~en: 1) intr.: stagnieren (s. d.); sumpfig sein oder werden: Es stand der See, lang eingehemmt, | und sumpft’ in ödem Rohr. 3, 218; 56; Georg. 4, 288; Ov. 2, 99; 105; Der weit-s–d den überschwemmten Erdkreis | . . sah. 1, 27 etc. — 2) tr.: faktit. zu 1, gw. nur Zsstzg. (s. d.) — Zsstzg. z. B.: Ab-, tr.:
1) ent-s. (s. d.) —
2) s. Sumpf 2e. — Eīn- [2]: Auen e. M. 162; I. 154 etc.; Der zum Formen best. Torf wird .. eingeweicht oder eingesumpft. (58) 57b etc.; Man be- arbeitet den Thon durch E. 3, 505; 487 etc., bei eins ü mpfen. — Ent-, tr.: unsumpfig machen, eig. (s. drainieren) und übertr.: R. 7, 96; gR. 277; Du hast wilden Boden entsumpft. 6, 300 etc.; Denen ganze Gemeinden geistige und leibliche Entsumpfung zu verdanken haben. Sch. 165; Bl. 2, 216 etc. — Um-, tr.: sumpfend — oder auf Sumpfboden — umgeben: Im u–den Schilf. 2, 1304¹³). — Ver-:
1) [1] zum Sumpf werden, eig.: Irl. 1, 65 etc.; übertr.: Die Ruhe, in der unsere besten Kräfte ver-s. Fr. 89 etc.; bes.: (vgl.
2) Versumpft, eig. 27, 366; Pr. 1, 190 etc.; übertr. Bot. 2, 95; N. 3, 317 etc.; Versumpfungen zu verhüten. Aufr. 18. — 2) [2] Die Ueberschwemmung .. versumpfte den Saal. 31, 65; VergT. 235 etc. —
~icht, ~ig, a.: sumpfartig, morastig. 14, 180; 1, 464a; Ov. 1, 49 etc.; Die S–keit des Terrains. Pet. 1, 25; 9, 520b etc.; Der frosch-s–e Dunstkreis. 14, 195; Un-s.; Träger, weit-s–er Fluß. Georg. 304 etc.
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