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Sturm stürm Gestürm sturmbar stürmen um-sturm Sturmer sturmisch Sturmius
Stúrm: I. m., –(e)s; Stürme; -:
1) heftiges Ungestüm des Andrangs etc.: Die Herde stürzte sich mit einem S. [„ mit Ungestüm.“ Eß] in den See. Luk. 8, 33; Off. 18, 21; Mit dem ganzen S. seiner gärenden und brausenden Kräfte. Guhrauer Less. 1, 256; Dein jungfräuliches Bette mit S. ersteigen (s. 6). Sch. 124b etc.; Solche Dinge beschließt ein vernünftiger Mann nicht im S. (s. 3). Kinkel E. 136; Wenn im S–e (s. 2a) sich die Winde heulend schlagen. Sch. 33b; Eh sie im S. auf ihn von allen Seiten dringen. W. 20, 121; 35 etc. (vgl. als Oxymoron: Der Wagen fleugt | in sanftem S. davon. 12, 220); ferner: Es war ein S. von Austausch. Ense T. 3, 399; Nachdem der erste S. der Freude sich gelegt (s. 2b). Immermann M. 3, 146; Den S. des Gefechts bestehen (s. 6). Niebuhr 1, 279; Einige Plätze in Oberyssel erlitten die nämlichen Stürme [der Bilderstürmer, s. 6]. Sch. 833b; Solch Stürmen stillet nicht des Leidens S. Schlegel Sh. 1, 143; Im Rhythmenwechsel meldend seines Muthes S. Wackern. 2, 1308 34 (Ders.); Trotze dann, ein fester Thurm, | der vereinten Feinde S. (s. 6) 893¹⁰ (Stolberg), vgl. Simrock N. 198; Während der Wagen .. | schnell dem S. des Gespanns nachrasselte. V. Il. 23, 504; Abwehrend dem fliegenden S. der Geschosse. 4, 542 etc.; auch: Das Schleppen und Schleifen und dann wieder der S. und Drang (s. d. I 3 und Anm.). G. Sch. 6, 189; W. 11, 214; 15, 246 etc., vgl.: Daß an S. und Streben | der Jagdlust auch der Ruhe Lust sich füge. G. 13, 230 etc.; Nach soviel S. und Ungethüm (s. Gestüm fd). 27, 215 etc. Hieran schließen sich die folg. Nummern (2—6), wie denn auch einzelne der angeführten Bsp. sich zu diesen als Übertragungen ziehen lassen (s. 2b; 6).
2) (s. 1) heftiger (stürmender) Wind:
a) eig.: s. Kühle 2; Orkan und z. B. Pouillet 2, 532 ff.; Fliegender oder stinkender (s. d.) S., fast schon orkanartig; Weißer S. [bei heitrem Himmel]. Kohl Südr. 1, 189 etc.; Kommen wie ein S. Spr. 1, 27; Rückert Rost. 9īa etc., anstürmend etc.; Fichten, die ihr .. | Stürmen stehet und den Donner neckt. Sch. 6a; Stürme, wo der Winde Schelten | den knot’gen Stamm gespaltet. Schlegel Cäs. 1, 3; Als der Wind sich bis zum S–e steigerte. Wackern. 4, 1300²¹; Heine Lied. 330 etc.; auch, gleichsam belebt: Der S. spielt auf zum Tanze, | er pfeift und saust und brüllt. 189; 188; Wann der S. sich tummelt | auf schaum’gem Rosse über blauer Tiefe. Mohnike Fr. 42 etc., s.: St. [Sankt] Sturmius. König 15, 69 (vgl. Blasius).
b) oft übertr. (vgl. 1): Den S., der in meinem Kopfe war (s. 3). Bahrdt 2, 114; Der innre S., der ihm im Busen scholl. Cham. 4, 99; 162; Der tiefsten Sinnen S. und Stille. Drollinger (Wackern. 2, 578¹²); Den Stürmen unsres Bürgerzwists entflohn. G. 35, 255; Daß | ein S. von Ärgernis .. sein .. Herz bald hier bald dorthin schmeißt. Günther 422; Auf einen solchen S. in meinem Herzen | so eine Stille etc. L. Nath. 3, 3; Im S. der Leidenschaft, im Wirbel | der Unentschlossenheit. 4, 4; Samps. 4, 4; Politische Stürme. Monatbl. 2, 4a; Von Turan ist ein S. und Friedensbruch gekommen. Rückert Rost. 44a [ein stürmender Held]; [Da] rauscht des Jammers trüber S. nicht mehr. Sch. 73a; Bei jenem S–e . ., | der .. sich gegen dich zusammenzog. 366a; 474a; 504a; 919a; Sänft’ge mit Geduld | den S., indeß wir sinnen, ihn zu dämpfen. Schlegel Sh. 8, 277; 248 etc.; V. H. 2, 367; W. 5, 138; In den heftigsten Stürmen des widrigen Glücks (vgl. 6). Luc. 6, 159 etc., s. Zsstzg.
3) (s. 1; 2) Zustand schwindliger Erregung, z. B.: Im S. sein (Prutz Mus. 2, 39) = einen S. haben, betrunken sein; auch (s. Schm., Stalder) überh. = außer sich sein, nicht recht bei Sinnen, in Wuth, Starrsinn etc.; entsprechend als Ew.: sturm. Auerbach Leb. 1, 297; Reithard 376; Gotthelf U. 1, 1; 4; 5; 34; 47; Sie würden alle Tage stürmer. 95; 108; 156 u. 0., auch substantiviert: Bist ein Narr, ein S. G. 155; 137 etc., vgl.: Bleibst immer der gleiche Stürmi. U. 2, 9; Sie sei eine Stürme. 362 etc.; ferner: stürmen, tr., intr.: schwatzen etc. 95; 83; Sch. 45; 114 etc.; Gestürm, n.: Geschwätz. 120; U. 2, 195; 264; G. 43 etc.
4) (s. 1; 2) der ungestüme, lärmende Andrang einer zusammenströmenden Menge und diese selbst: Da sich ein S. erhob der Heiden etc. . , sie zu steinigen. Ap. 14, 5; Als der S. [der Besuchenden] auf einmal über das Schloß und Ottilien hereinbrach. G. 15, 172; Hinter dir [Bischof Hatto] rauschte der Mäuse-S. Kopisch (Echtermeyer 111); (Der Tumult kommt näher und wird lauter) .. „Das ist S.“ . . Rebellion. Sch. 302b etc., s. Land-S. und 5; 6.
5) das Signal, wodurch die Menge zum S. (s. 4) aufgeboten wird, z. B.: S. läuten, schlagen, blasen (vgl. 6); Nicht ohne Noth S. zu schlagen. Möser Ph. 2, 43; Hört ihr’s wimmern hoch vom Thurm? | Das ist S. [Signal einer Feuersbrunst]. Sch. 78b; Wiebald man eines Wolfs gewahr wird, schlägt man S. über ihn; alsdann empört sich eine ganze Landschaft zum Gejägd. Stumpf 607b; Durch ein S. das ganze Landvolk besammeln. 647a etc.
6) (s. 1; 4) der gewaltsam ungestüme Anlauf und Andrang einer Heeresmasse auf etwas mit gewaffneter Hand zu Nehmendes und dann auch (s. 5) das Signal dazu, z. B. S. blasen etc. und eig. und übertr.: S. laufen (s. d. 1f) gegen, wider, auf Etwas; Einen S. abschlagen (s. d. 1f), zurückschlagen (s. d. 2c) etc.; Die Festung mit (oder im) S. nehmen; Welche Leitern und Wagen trugen und den S. anfingen. 1. Macc. 5, 30; 32; Kriegsrüstung zum S. 6, 31 etc.; Beim nächsten S. | vermögen wir den Wallbruch nicht zu hindern. Körner 142a; Sch. 972a etc. (vgl.: Die Mauern sturmbar schießen. Zinkgräf 1, 94, so daß man S. laufen kann); übertr.: Wenn er auch diesem S. stände? .. So fall ich, Streich auf Streich, S. auf S., dieses zerbrechliche Leben an. 113a; Die widerwärtigen Stürm und Anläuf des Glücks .. ritterlich übertragen (vgl. 2, Schluß). Schaidenreißer 42a; Ein so unvermutheter S. auf mein Herz und meine Sinne zugleich etc. W. 16, 59 etc.
7) mund- artl. (s. Stalder etc.):
a) Hutkrämpe. Dazu: Den Hut aufstürmen [aufkrämpen].
b) Art Mehlspeise (Flammeri etc.): Apfel-, Kirschen-S. (Gotthelf G. 328) etc., vgl. Sturz 3c (s. Anm.).
c) s. 3. Zsstzg., s. 7b; ferner z. B. zu 2a (s. Wind) nach der Himmelsgegend: Nord-, Nordost- S.; Da der Westwind sich in einen West-S. verwandelt. Kohl A. 1, 262 etc., nach der Zeit: Dem heitersten der Morgen | folgt oft ein Abend-S. Lichtwer 207; Nacht- S. G. 15, 186 etc.; April- S. etc.; Äquinoktial-S.; Herbst-, Frühlings-S. (z. B. auch übertr.: Durch alle Lande ging der Odem des Frühlings-S–s des Jahrhunderts. Scherr Bl. 1, 207); Winter-S. etc.; ferner leicht zu verstehn und zu mehren nach Obigem und folg. Bsp.: An- [1]: stürmender Andrang: Als wolle der Wind Athem holen zu erneutem A. Gartenl. 11, 274a; Dem A. der Bittgesuche widerstehn. Nat.-Z. 14, 541; 239; Der A. der Verbündeten. Scherr Bl. 3, 257 etc. Bēīfalls- [2b]: stürmischer Beifall. Hackländer DSt. 1, 89 etc. Bérg- [2a]: Reithard 23. Bílder- [1; 6]: das Stürmen gegen die Bilder in den Kirchen. Sch. 832a etc. (Bilderstürmerei. 833a; Das Bilderstürmen. G. 26, 319; Luther 5, 317b; Bildstürmen. ebd. etc.). Dónner- [2]: (vgl. Gewitter-, Wetter-S.). V. Il. 5, 864 etc.; übertr.: Der D. der Revolution. Spielhagen Pr. 8, 280 etc. Erd- [2b]: Erdbeben. Thümmel K. 3. Erden- [2]: ein irdischer. Jris 2, 156.
Fēūer-:
1) [2] feuriger Sturm (vgl. Wirbel-S.), eig. Freiligrath SW. 5, 56; bildl.: Umbraust von dem F. der Ehre. IP. 48, 7.
2) [5]. Flūth- [1]: anstürmende Fluth. G. 27, 476, vergl. Wasser-S. Frēūden- [2b]: stürmische Freude. Kapper Vorl. 1, 17. Generāl- [6]: mit den gesammten Truppen. Sch. 1100 etc. Genīē- [1]: Als der G. [in der Literatur] ausbrach. Gervinus Lit. 5, 46, s. Drang, Anm. etc. Gewítter-: (s. Donner-S.) Boas SchJ. 1, 127; Wackern. 2, 1252¹⁶ etc. (vgl. Sturmgewitter. Ense D. 2, 204). Hāgel- [2]: Jes. 28, 2; Gewitterregen und Hagelstürme. G. 40, 311 etc., vergl. Schloßen-S. 2, 54 etc. Hárfen- [2b]: stürmisches Harfenspiel: Den H. | des Dreimalheilig. V., vgl. Instrumenten-S. Hāūpt- [6]: eig. (vgl. General- S.) Sch. 876a etc.; übertr.: H. auf (L. 10, 48) od. gegen (Gervinus Lit. 5, 332) das Christenthum etc. Hêêr- [6]: Michaelis 66 etc. Hímmels- [6]: H. [der Titanen]. Heine Reis. 4, 139 etc., s. auch Erden-S. Húrnigel- [2]: s. hornen, Anm. Instruménten- [2b]: rauschende Jnstrumentalmusik. Heinse Hild. 1, 65. Jūbel-: (s. Freuden-S.) Wackern. 4, 907³⁵. Krīēges- [1; 2b]: Rückert Rost. 43a etc.; Krieg-S. BE. 162. Lách- [2b]: Den L. austoben lassen. OLudwig Th. 1, 31. Lánd-:
1) [2] s. See-S. 2) [4; 5] die zum Krieg aufzubietende Landesbevölkrung, die nicht zum eig. Heer gehört. Ausw. d. L. 87; Landwehr (s. d.) und L. Ense B. 3, 301 etc.; übertr.: Unter diesem bunten L. aufgebotener Gründe. Strauß Str. 1, 46, vgl.: Eine Wortwehr und einen Wörter-S. aufbieten. Jahn M. 45. Lêbens- [2b]: Nach dem gewaltigen L., der sie durchrüttelt hatte. IKinkel Jb. 2, 130 etc. Līēbes-: z. B.: Im L. [6; 1] erobert, halb erzwungen wird ihre Gunst. Frenzel Gr. 3, 76. Melodīēen- [2b]: (s. Instrumenten-S. etc.) Der Orgel vollen M. Kosegarten Rh. 3, 26. Rêde- [2b]: Den R. austoben lassen. Nat.-Z. 15, 115 etc. Rêgen- [2a]: Frenzel Gr. 2, 99; Spielhagen Ver. 91. Religiōns- [2b]: Ein R. vertrieb uns aus der Pfalz .., ein Schlachten-S. [1] brachte mir die Epauletten, ein Schanzen-S. [6] vor den Mauern von Nieborg machte mich zum Hauptmann und ein Wetter-S. [2] etc. Goldammer Lith. 173. Revolutiōns- [2b]: JoMüller 15, 12. Schánzen-: s. Religions-S. Schlácker- [2a]: s. schlacken 1. Schlōßen-: s. Hagel-S. Sēē- [2a]: ein Sturm auf der See. Pfeffel Pr. 9, 124 etc., auch: Gemälde eines solchen. Sēēlen- [2b]: Jris 3, 129; Thümmel K. 15. Thāten- [1; 2b]: (vgl. Thatendrang etc.) In Lebensfluthen, in Th. | wall’ ich auf und ab. G. 11, 23. Unglücks-: z. B. [2a] ein unglückbringender. B. 173a (= V. Il. 6, 346); [2b; 1] anstürmendes Unglück. Kreischmann 5, 156. Völker-: z. B. [2b] eine im Völkerleben eintretende stürmische Bewegung: Nach Staatenbeben und Völkerstürmen tritt häufig eine trügerische Ruhe und Stille ein. Jahn M. X; Ense T. 1, 80 etc. (vgl.: Im Volkes-S. Kinkel 82 etc. und [4]: Daß auch in Wien ein Volks-S. gewesen. Ense T. 5, 26; 4, 394 etc.), aber auch z. B. [1; 4] eine andringende Völkerfluth (so bei der Völkerwandrung): Die Deutschen waren diesem V. . . nicht gewachsen. Beitzke (Nat.–Z. 14, 311) etc. Wáffen- [1]: Dem Anprall eines solchen W–s. Ring Mag. 1, 115. Wásser- [1]: Jes. 28, 2, vgl. Fluth- S. Wéchsel- [2b]: In dem W. [dem stürmischen Wechsel] der Tage. Körner 140a. Wélt- [2b]: Wenn die Weltstürme [der Revolution] sie durch einander gerüttelt. Demokr. St. 160; JvMüller 6, 231 etc. (vgl. Völker-, Zeit- S.). Wétter-: Gewitter-S. Arndt E. 338; WHumboldt 3, 63 etc. Wínd- [2]: G. 26, 143 etc., vgl. Sturmwind. Wírbel- [2]: WHumboldt 1, 362 etc.; Fort mit ihr, im Feuer-W.! G. 12, 292; Der wüthende Kampf-W. Scherr Bl. 2, 392 etc. Wónne-: s. Freuden-S. Wörter-: s. Rede-S.; Land-S. 2. Zēīt- [2b]: (vgl. Welt-S. etc.) Scherr Bl. 2, 122; 3, 81 etc. II. a.: s. I 3.
Stürm, a.:
s. stürmisch.
Gestürm, n., –(e)s; 0:
das Stürmen: Mit jenem . Lärmen und G–e, vor dem die Feigen beben. Görres V. 14 etc., s. auch Sturm I 3.
Stúrmbar, a.:
s. ebd.
Stürmen: 1) intr. (s. Anm. zu flammen, flattern etc.):
in wildem Ungestüm, mit heftigem Toben sich bewegen; auf Etwas an-, eindringen; sich hören lassen etc., z. B. (ineinandergreifend):
a) (s. Sturm 2) Der Wind; das Wetter (HKleist E. 1, 8); es (s. d. 7) stürmt; Die vier Winde stürmten wider einander auf dem Meere (s. b; d). Dan. 7, 2; Ihr [der Winde] S. Sir. 39, 33; Als das S. allmählich in ein strichhaltiges Wehen ausgetobt. Laube Band. 1, 3 etc.; auch (faktitiv): Dem Fisch, der Ströme bläst und mit dem Schwanze stürmet [Sturm erregt]. Haller 3; Schnell stürmst du [, Gott,] daß die Heitre nachtet. V. 3, 136 etc.; bildl., übertr.: Und stürm’ auch etwas Ungemach. 211; Sein Betragen war, wenn es nicht innerlich stürmte, gemäßigt. G. 22, 191; Laß es in mir brausen, aber nur nicht s. Klinger LeidW. 22 etc. (s. das Folg.).
b) (s. a) Es stürmt auf dem Meer, das Meer; die Fluth (Kinkel 10) etc. stürmt; Des Meers hoch- s–de Brandung. V. Od. 12, 214; Seume Sp. 172 etc.; Die wilde Göttin [das Meer] war Aufruhr und stürmte. Heinse A. 1, 18 etc.; bildl.: Schau doch die Felsenseele in den s–den Wellen des Glückes und Unglückes. Lavater 1, 118 etc.; auch: Diese s–den [heftig hervorbrechenden etc.] Thränen. G. 9, 288 etc.
c) In Einen s. mit Mahnungen und Bitten etc. Sch. 311a; 332b; W. 10, 29; 15, 94 etc., heftig dringen.
d) angreifend, bekämpfend andringen etc.: Er hat .. gleich einem Dämon wider mich gestürmt (vgl. e). B. 168a; G. 39, 291; So rückte er, in seine Kräfte s–d, seinem .. Ende näher. 14, 121; In den aller-s–dsten Gefahren. Kinkel 311; Solchem unablässigen S. des Feindes widerstehen. Luther 5, 512b; Mit s–der Hand erobert. Sch. 925b (865a); Auf den Zurückbleibenden stürmte die Liebe und zugleich der Schmerz. 702a; 236b etc.
e) mit Ungestüm sich fortbewegen: Er ist ins Zimmer(hinein-) gestürmt; Aus dem Hinterhalt (hervor-) s.; Sie stürmten .. zu dem Schauplatz [„nach dem Schauplatze zu“. Eß]. Ap. 19, 29; Draußen s. [fliegen] | beschwingte Felsen von den Schleuderthürmen. Lenau A. 175; Weiter | stürmt die .. Fahrt. V. 4, 52; Kam das .. Meerschiff | rasch durch die Wogen gestürmt. Od. 13, 162; 95; Ein Adler | .. stürmete rechts vor die Rosse. 15, 163; 1, 102; Gleich s–dem Feuer. Il. 18, 154 etc.
f) leidenschaftlich erregt lärmen, toben etc.: Wenn mein Vater stürmt, muß ich auch Den versphnen. G. 7, 67; Ihr dürft mit uns nicht so s. Murner Ul. 114 [schelten etc.]; Still! hegt doch Scham! solch S. stillet nicht | des Leidens Sturm. Schlegel Sh. 1, 143 etc.; auch: Wo die Parteien durch einander s. Sch. 797b etc.
g) Sturm (s. d. 5) läuten: Rastlos nun erklang das Getön der s–den Glocke. G. 5, 55 etc., auch tr.: Die Glocke s. 2) tr., s. 1g; ferner:
a) Sturm (s. d. 6) laufen gegen Etwas, z.B.: Städte, Burgen etc. s. 1. Macc. 5, 11; 27; 28; 35 etc.; L. Nath. 1, 5; Luther 1, 390b; Sch. 33b; Preußische Infanterie stürmte und erstürmte das Dorf. Scherr Bl. 3, 264 etc.; ferner: Himmel-s–de Titanen (Börne 3, 259), Hünen (Baggesen 1, 217); Der titanisch-gigantisch himmel-s–de Sinn. G. 22, 237 etc.; Das Bild- oder Bilder-S., s. Bildersturm; Wie jene bilder-s–de, so hier eine schrift-s–de Wuth. G. 39, 70; Die bilder- und wappen-s–de Wuth dieser Fanatiker. 31, 359 etc.; ferner bildl.: Ihr stürmet rastlos mir die bange Seele. Cham. 4, 188; V. Sh. 2, 504 etc.
b) mit Angabe der Wirkung (s. Zsstzgn), z. B.: Ein Orkan .. so wild, | als müsst’ er eine Welt aus ihren Angeln s. Alxinger D. 22; Sie wach-zu-s. [auf-zu-s.] mit einer entsetzlichen Nachricht. LHerbert Nap. 3, 69; Also stürmt’ ich mein Herz zur Ruh. Meißner Gd. 12 etc.; auch refl.: An dessen Heldenherz .. das Glücke .. sich stets zu Schanden stürmt. Günther 729 etc.
c) Sie hätten .. | in hohes Saitenspiel Begeisterung gestürmet. Gotter 1, 94, stürmisch ergossen, ertönen lassen etc.; Der schaum-s–de Sturz des Rheins. G. 31, 22, der s–d Schaum erregende etc. 3) Stür- mer, s. u. Zsstzg. z. B.: Áb-:
1) intr. [1e]: Auf- und a. Cham. 4, 278 etc.
2) refl. [2b]: sich matt stürmen etc., auch: Die abgestürmte See. Fleming 570, s. aus-s. 2.
3) tr. [2b]: Einem Etwas a., stürmend abnehmen, z. B. [s. 2a] HSachs 1, 455d etc. und: Was hoffst du durch dein Flehn mir ab-zu-s.? Sch. 611b. Án-:
1) intr.: stürmend anrücken, nahn. Sch. 483b; A–de Gefahren. Lenau A. 153 etc.; Gegen (G. 39, 119), wider (Gervinus Sh. 1, 183), auf Etwas a. etc.
2) tr.: stürmend angreifen, anfallen etc. (be-s.): B. 238a (vgl. V. Jl. 22, 284); Mit starrer Gesetzlichkeit stürmst du mich an. G. 10, 288; Angestürmte Bäume. KMayer 130 etc.
3) Dazu: Anstürmer. Heine Verm. 1, 103 etc. Āūf-: empor-s.:
1) intr.: Alles stürmte in mir auf. Forster Br. 2, 367; Heine Verm. 1, 153; Des Meers a–de Wogen. V. Od. 4, 504 etc., s. auch ab-s. 2) tr.:
a) [2b] stürmend aufregen etc.: Sinne-a–der Tumult. Fallmerayer Or. 2, 36; Hatte er die .. Genien aufgestürmt zu sehr versch. Thätigkeiten. Gervinus Lit. 5, 614; Stürm’ ihn auf mit lautem Donner. Ramler 312; Tiedge 2, 203; In den aufgestürmten Fluthen. Ep. 1, 104; Hat nur keine Nachbarin | aufgestürmet Herz und Sinn. V. 3, 208; Jl. 2, 146 etc.
b) s. Sturm 7a. z. B.:
Āūs-:
1) [1e] hinaus-, fort-s.: Rennen sie muthig voran dem zugleich a–den Ostwind. V. Ov. 1, 78.
2) zu Ende stürmen, austoben: Ausweinen und a. Klinger Th. 3, 348 etc., auch refl. [2b], vgl. ab-s. 2: In jenem Trauerspiel hat seine Jugendkraft sich ausgestürmt. Carrière Stud. 16.
3) tr. [2c]: Ein Gefühl a. G. 32, 123 etc.
4) tr. [2a], ver- alt.: Die ausgestürmten Bilder. Franck Chr. 165b, stürmend hinauswerfen. Be-, tr.: auf, gegen, in das Obj. stürmen (s. an-s. 2): Was mich jetzt von innen und außen bestürmt. B. 500b; Momente .., die mit Freude, die mit Trauer | des Menschen Herz b. G. 13, 252; 260; 10, 4; Ward ich mit einem Antrage bestürmt. 24, 203; Da mich drängende Geschäfte .. b. 40, 343; Auf schäumendem Meer des Glücks bestürmt, | ein schaukelgewohntes Boot. Platen 2, 33: Plagen, die das Haus | des Ödhpus .. b. Sch. 239a; Wo Gerechtigkeit und Wahrheit laut genug, | zu reden mich b. 272b; 163b; 300a; 704b; Da das feindl. Geschütz die Werke bestürmte. 973b; Jemandes Ohr mit Etwas b. 977a; Schlegel Haml. 1, 1; Wenn ein eiserner Widder | dumpf die zerfallende Feste bestürmt. V. Ov. 2, 225 etc., selten ohne Obj.: 6 und wohl nur Drckf.: Da ein neuer Schwarm | .. ihm um und um bestürmt. W. 12, 205 etc. Dazu: In unbestürmter Ruh. Creuz 1, 36 etc.; Bestürmer des Helikons (Platen 4, 41), der Theologie (Bahrdt 2, 54); Der große Weltbestürmer. Tiedge 2, 73 etc.; Bestürmungen. Meißner Sans. 2, 56; Thümmel 7, 80 etc. Dahêr-: z. B. [1e]: V. Ov. 1, 12; w. 20, 330 etc., vgl. tr. [2b]: Die eilende Zeit stürmt alle unsre Freuden dahin. Dusch etc. I. Durch-, tr.: stürmend durchziehn, durchdringen, erfüllen, beenden etc.: Die See durchstürmt ein wildes Sausen. Cronegk 2, 198; Was er mehr durchstürmte als durchlas. Gervinus Lit. 5, 288; Nach durchstürmter, durchgenoßner Tageslust. G. 10, 269; Feindsel’ger Mißklang .. durchstürmt die Stadt. WHumboldt 3, 44; Kosegarten Rh. 2, 7; Die widerstreitendsten Gefühle durchstürmten die Brust. HRau Str. 1, 26; Stahr Rep. 1, 105; V. Il. 9, 540; Od. 24, 524; Den ganzen Mond durchstürmte [oder: durch stürmte] der Süd. 12, 325; Wackern. 2, 269²⁷etc. (s. II 2). II. Dúrch-: 1) hindurch-s.:
a) intr. [1e]: Er ist heute hier durchgestürmt. Ense T. 1, 200; G. 18, 246 etc.
b) refl.: [Klinger] mußte sich d., durchdrängen [s. d.]. 22, 193 etc. 2) tr. = I: Ich habe .. | mein Leben durchgestürmt. G. 12, 284; Das wird im Augenblick verwüstend durchgestürmt. Zachariä 1, 64 etc.
Eīn-:
1) intr. [1c; d; e]: stürmend eindringen. Ap. 7, 56; Cham. 4, 131; L. 8, 19; Sch. 434b; 612a; V. Od. 14, 216; 19, 451 etc.
2) tr.:
a) stürmend eindringen machen: [Bis sie ihm] | tief in die Brust einstürmten den Speer. Pyrker 193.
b) stürmend einstürzen machen etc.: Die Schanze e. V. H. 1, 232; Sie [die Hagelwetter] stürmen Saaten ein. Kretschmann 2, 304. Einhêr- [1e etc.]: G. 33, 264 etc. auf-s., z. B. intr.: Der Gedanke stürmt in mir empor, daß etc. Abbt 2, 126; tr.: Zu Raserei sie dann empor-zu-s. Kosegarten Rh. 3, 12. fort-s.:
Empōr-: Ent-:
1) intr.: Die Jahr’ e. Matthisson 212 etc.; bes. mit Dat.: Wann sie [die Winde] .. e. den Wolken. B. 196a = Dem Gewölke .. sich entstürzend. V. Jl. 2, 146.
2) tr.: Entstürmtes Laub. Tiedge 2, 73. Entgêgen- [1eetc.]: Dem Thor (Nicolai 7, 19 etc.); Einem (Sch. Mus. 34; Tieck Makb. 1, 2) e. Er-, tr. [2b]: stürmend erobern [s. 2a] oder allgemeiner: so erlangen: Das zu erschleichen, zu e., zu erlisten, was etc. G. 23, 349; 25, 186; Wo sie verwegen sich den Tod erstürmt. 13, 279; WHumboldt 3, 34; JvMüler 14, 379 etc. Fórt-:
1) weg-s.:
a) intr. [1e]: Cham. 4, 40; G. 21, 281 etc.
b) tr. [2b]: Mein halbes Leben stürmt’ ich fort [verstürmt’ ich]. G. 1, 77; Sie [die stürmenden Winde] stürmten uns gern die Freude mit fort. Langbein L. 173; Tiedge 2, 125.
2) fortfahren zu stürmen. Hêr- etc.:
1) intr. [1e etc.]: Herstürmt’s aus den Nähen, | stürmt aus den Fernen heran. Sonnenberg D. 1, 475; V. Il. 5, 244 etc.; Hinstürmte der Speer. Od. 22, 280; 2, 155; G. 22, 88 etc.; Mit unbemerkten Schritten stürm’ ich rasch hinan. 6, 303; Cham. 4, 299 etc.; Er stürmt den Hof hinan. 114; Frenzel Gr. 3, 105 etc.; Herauf-s. G. 33, 29; Sch. 449b etc.; So stürmte er zur Thüre hinaus. G. 30, 365 etc.; Herbei- s. Cham. 3, 341 etc.; Hindurch aus dem anderen Schlafe gestürmet | kam die eherne Spitz’. V. Il. 4, 502; In diese friedlichen Verhandlungen stürmt Rivalität .. herein. G. 33, 140; 16, 297; Daß das Meer oft hereinstürmt. Heinse A. 1, 39; Er stürmt so hitzig in sein Instrument hinein. W. Luc. 6, 44 etc.; Herunter-s. V. Od. 12, 122; Hervor-s. Th. 6, 28; Hinweg-s. W. 20, 321 etc.
2) tr. [2b]: Wer, verwegen, stürmt aus dem Bezirk dich her? G. 10, 286; V. Od. 8, 14 etc.; Von dem Theater herab ge- stürmt zu werden. L. 7, 12 etc.; Er stürmte nun die Betrachtungen heraus, die etc. König Kl. 2, 274; Die ihn in diese Fluth neuer Wirrsale hinausgestürmt hat. HKöster LL. 233; Der finstere Scheidetag | stürmt die Freunde hinweg. Hölty 126; V. Ov. 2, 35 etc. Lōs- [1e]: Auf Etwas oder Einen l., stürmend dringen. G. 4, 182; 34, 166; L. 4, 10 etc. Nāch- [1e etc.]: stürmend folgen, nachdringen. G. 25, 199; V. Il. 8, 158. Nīēder-: hernieder-s., intr. und tr., z. B.: Langbein L. 304; Scherr Bl. 1, 300; V. 3, 163 etc. I. Über-: 1) tr.: z. B.: Wenn du ihn überstürmt [stürmisch überrumpelt etc.], überlistet hättest. Alexis Neap. 51; Uns suchten die Tagherren in Kriege zu ü. JvMüller 24, 231, durch stürmische Beschlüsse überstürzend hineinzutreiben etc. 2) refl.: Sich ü., sich überstürzen (s. d.). Dazu: Überstürmungen und Überstürzungen. Volksz. 10, 81; Ense T. 3, 168. II. Über-: 1) hinüber-s. etc. Gutzkow B. 108. 2) stürmisch überfließen etc.: Ihrer ganzen Gottheit voll, | stürmt in Begeistrung meine Seele über. Michaelis 177. I. Um-, tr.: stürmend umgeben; rings be-s. etc.: Arnim 19; B. 210a; Die düstersten Ahnungen um-s. mich. Gentz 1, 250; G. 6, 248; 12, 163; [Das Heer] | umstürmt dein Erbreich, wie ein Meer. Langbein 1, 5; Von den Flocken | des Januars umstürmt. Matthisson 97; IP. 3, 114; Salis 15; Wann sie das Schicksal umstürmt. 96; Schelling 2, 2, 362; Tiedge 2, 108; Ep. 1, 25 etc.; Kalt- (Matthisson A. 7, 234), schnee- (9, 101), viel- (Kohl A. 3, 168) umstürmt etc.; Der Erd- (V. Od. 5, 366 etc.) oder: Gestad- (Il. 13, 677 etc.) Umstürmer Poseidon. II.
Um-, tr.:
stürmend umwerfen (vergl. nieder-s.). Umhêr-: herum-s.: Umhergestürmt, wie Odysseus. V. Od. 2, 334. Ver-:
1) tr.: stürmend verschlagen etc.: Verstürm’ uns auch der Wind nach Ost und West. Boie (Matthison A. 8, 156); V. Od. 3, 291; 9, 81; Ant. 1, 212 etc.; Partic. pass. Uhland 331 etc.; Von des Sands verstürmtem Meere | sind die Pforten ausgefüllt. Rückert Morg. 1, 73 etc.; bildl.: Er ist ein verstürmter Geist. Auerbach Leb. 1, 74 etc.
2) intr. (sein): (s. aus-s. 2) stürmend vergehn: Eine wüthende Leidenschaft, die nicht leicht innerhalb des Menschen versiedet und verstürmt. Engel 7, 256; Verstürmt [sind] der Freiheit Donnerrufe. Kosegarten Po. 1, 186. Vōr-: stürmend vordringen. Freytag B. 2, 24; Scherr Bl. 2, 291; V. Il. 4, 140 etc., vgl. zurück-s. Vorbēī- [1e]: G. 33, 32. Wég-: fort-s. 1, z. B. tr.: Zunz (Hiob 27, 21). Zer-, tr.: stürmend zerstreun, zerstören: In zerstürmten Massen. Heinse K. 1, 463; Schottel 979; V. Ov. 2, 167 etc. Zū- [1e]: Sultan stürmte bellend auf mich zu. Pseffel Po. 9, 71; Dem seinen letzten Konsequenzen hastig z–den Zweifel. Scherr Bl. 1, 201; Stilling 4, 109; W. Luc. 4, 71; 6, 386 etc. Zurück-: z. B. intr. [1e]: W. 22, 281 etc. und tr. [2b]: Es stürmte die schreckliche Wuth des Orkanes | uns zur äolischen Insel zurück. V. Od. 10, 54 etc.
~er, m., –s; uv.:
1) Jemand, der und insofern er stürmt, z. B.:
a) S. und Dränger (s. d.).
b) Der eiserne S. im Kampfgewühl. Freiligrath SW. 6, 247; V. Il. 13, 80; Ov. 2, 256 etc.
c) ein Tobender. Bahrdt 3, 108 etc., s. Sturmian. Schm. (vgl. Grobian etc.).
d) ein unbesonnen-Ungestümer. Ense B. 3, 300 etc. c) Jemand, der Etwas stürmt (s. d. 2a), z. B. mit objekt. Genit.: G. 31, 139 etc. und allein Rückert Rost. 36b; Sch. 946a etc. f) auch: der stürmende Wind (personif.). Langbein L. 173. g) Fortbild.: Gleich weit entfernt von Ängstlichkeit und Stürmerei. Lavater 1, 220 etc.; Mit stürmerischem Brausen. Weichmann 1, 11; Zachariǟ 1, 189 etc. (s. stürmisch). 2) Der S. (preußische Hut). Vischer Ästh. 2, 292 etc. (vgl. Dreimaster; Sturmhut etc.); nam. als (frühere) burschikose Tracht: Ein Student zu Halle mit Kanonen und S. Ense D. 1, 11; Holtei Mensch 2, 6 etc. Zsstzg. s. die von stürmen, ferner z. B.: Bílder- [1e]: (s. Bildersturm) auch Bild-S. Luther 3, 38 ff.; Bilde- S. SW. 29, 152 etc.; B–ei, z. B. übertr. G. 32, 5; ebenso: B–isch. 22, 57 etc. Drēīn- [1d]: Ein blinder D. Gartenl. 11, 667b. Götzen- [1e]: Zwingli 2, 27. Hérzens- [1e]: Pfeffel Po. 3, 5. Hímmels- [1e]: s. Himmelssturm: Jene H. sündigten durch gigantische Unternehmungen und wir H–lein durch Nichtigkeit. D Mus. 1, 2, 142; W. Att. 2, 2, 147 etc.; Die kritische H–e i. H. Ph. 10, 238 etc.; In ihren h–ischen Bestrebungen. Gervinus Lit. 5, 582; Wackern. 3, 650 etc. Einer vom Landsturm (s. d. 2). Volksz. 10, 158* 98. Māūer- [1e]: W. 34, 296, auch wie Mauerbrecher (s. d.) = Sturmbock etc. Wélten- [1e]: Junger W. Hackländer DSt. 2, 216 etc. (vgl. Himmels-S.); Eine so welt-s–ische Fanfare [wie die Marseillaise]. Gartenl. 9, 256b; Gervinus Lit. 5, 155 etc. S. Magnus, der heilige W. Fischart B. 51b, der die Würmer vertreibt etc.
Lánd-: Wúrm-:
~isch, a.:
stürmend: Auf einem s–en Meere. G. 9, 277; Diese s–e Bewegung meines Herzens. 7, 328; 22, 227; S–er Hagel. Sch. 132b; Diesen s–en Schaaren. 394a; Der Thron so s. besetzt und so s. verlassen. 1039a; Der Stärke s. [„trotzig“. 81a] Recht. Mus. 189; Das s–e Getümmel der Leidenschaft. W. 12, 183; 32, 151 etc. Daneben: stürmicht. Forster R. 1, 50; Wackern. 4, 783⁴¹ etc.; Manche stürmige Nacht. H. 16, 72; 9, 440; Heinse A. 2, 272; In Gormal’s stürmigen [lärmenden etc.] Hallen. Jris 8, 815; Rückert 2, 181 etc.; Die stürme See. Lohenstein JbrS. 16 etc. (vgl. stürmerisch). Zsstzg. z. B.: Gewitter-s. brausend. Scherr Bl. 1, 215; Seinen wetter-s–en Heimgang. Spindler St. 1, 263, im Wettersturm; Windstürmige Rosse. Rückert N. 231, windschnell etc.; auch: Der sitten-s–e [oder-stürmerische] Eifer jener Zeit. Gervinus Lit. 5, 143, der gegen die Konvenienz etc. anstürmende etc.
Stúrmius: s. Sturm 2a.
Anm. Sturm, ahd., mhd. sturm, wohl eines Stamms mit Sturz, ahd. sturz, s. Graff 3, 710; 726.