Faksimile 0425 | Seite 1247
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Strunk Strunse Strunkel Strupf Gestrüpp Strupp strunkig Struse Strunkel Strut Strutz Stüb Stubb
Strúnk, m., –(e)s; Strünke (–e); Strünkchen, lein; -:
mhd. strunc, lat. truncus (s. Rumpf, Anm., vgl. Strumpf), z. B.:
1) (selten) Die Fuß strünke [Stummel etc., kurze Füße]. Vogt Oc. 1, 255 etc.
2) zuw.: Stock, Stamm von Bäumen etc.: S., den man zu Nichts, als etwa zu Zaunpfählen gebrauchen kann. Burmeister gB. 2, 227; Äste, Laub, Strünke. Mercks Br. 1, 220; Wer auf einen faulen S. sich stützt. Scherr Bl. 1, 281 etc., nam. Stamm-Ende gefällter Bäume (Baum-Stock, -Stumpf, -Stumpen, -Stubbe, -Sturz, -Trumm etc.): Baum-S., -Strünke. Lenz Nat. 3, 19; 4, 46; Linck Schl. 116; OMüller Med. 1, 178; Tschudi Th. 48 etc.; Setzte mich auf einen . . Eichen-S. FMüller 1, 126 etc.
3) zumeist: derbe (holzige) Pflanzenstengel, z. B.: Strünke. Gartenl. 10, 626a; Kohl Südr. 1, 98 etc.; Strunke. G. 4, 205; Reichard Gart. 3, 69 etc.; Kraut- oder Kohl-S. (vgl.: Kohlstränke. Scherr Pr. 56); Ein Tobácks-S. Günther 920 etc. (s. Weinhold). Dazu: Die Kräuter .. grob und strunkig. Kohl Südr. 2, 95; 116; 1, 98 etc.; Dicht strunkiges [Kohl-]Haupt. Reichard Gart. 3, 72 etc.
4) (s. 3) im engsten Sinn: Zellenstengel bei den Pilzen etc. Oken 2, 27.
Strúns~e, f.; –n:
Art Fisch, Cyprinus bipunctatus.
~el, f.; –n:
Weibsstück: Die alte S. B. 22b; 28b etc.; auch: Du wüste Strunz! Kurz Sonn. 41; Die Strusel. Sternberg BrM. 269 etc., s. Weinhold 95b; Bernd 298 etc.
Strúpf etc.:
s. Strupp etc.
Gestrüpp, n., –(e)s; –e (s. ebd.):
G–e bed. ein struppiges d. i. verwachsenes, verwirrtes und verwildertes Gesträuch etc. W. 12, 348; Wo der Wachholder fast nur als G–e vorkommt. G. 27, 273; Zum Küchfeuer war G. genug bereit. 25, 18 etc.; Wirrwarr von G. | und Dornen. Platen 3, 114; 1, 85; Schacht B. 320; Sch. 495 etc.; daneben: Gestripp(e). Heine Reis. 4, 21; WHumboldt 4, 346; Matthisson E. 1, 152; V. Sh. 2, 457 etc. Ubertr.: Unter dem gemeinen G. der Alltäglichkeit emporragen. Gutzkow R. 9, 130; Ein G–e von Sätzen .. ohne Anschaulichkeit .. durch einandergeschränkt. Strauß Str. 1, 95; Waldau N. 1, 58 etc. Zsstzg. z. B.: Die Erle . .; sonst noch Bachgestrippe. Freiligrath SW. 4, 205; Baum-G–e. Heine Rom. 25; Daß Dorngestrippe Rosen tragen. Salis 21; Fichten-G. Frenzel Gr. 1, 100; Heide-G. Alexis H. 1, 1, 5; Wald gestrippe. Rückert BE. 172 etc.
Strúpp etc.:
s. straub, Anm.; Strippe: Stroppe.
~ig, a.:
wirr-straubig (s. Gestrüpp): S–e Haare, Bärte, Brauen, Mähnen, Köpfe etc., Gebüsche (G. 13, 256; W. 23, 98), Dornhecken (24, 120), Ulmen (Tschudi Th. 41) etc.; S–en Plunders viel. B. 92a; Er ist wild, s., wie sein Haar. Gutzkow R. 5, 176; Der s–e Vers. V. H. 2, 322 [„ungehobelt.“ W. HB. 2, 61]; Unter deiner rauhen s–en Hülle das feine Gefühl. W. 23, 324 etc.; Haar-s. Rückert N. 231; Die tugend-s–e Sippschaft. Stahr Par. 2, 43, sich mit Tugend spreizend etc.
*Strūs~e (russ. crpyr), f.; –n:
Schiff.: Art platter Schuten. Bobrik; Olearius Reis. 178b ff.; 189a etc.
~el: s. Strunsel. Strūt etc.:
s. Anm. zu straub und Stute.
Strútz, m., –es; –e:
s. Hopf 1.
Stǖb, Stúbb etc.:
s. Staub 1e; Gestäub; Stumpf.