Strom
Geström
Stromel
strömen
über-strom
Stromer
strömig
Stromling
Strōm, m., –(e)s; Ströme; -:
(ahd. straum, mhd. stroum, veralt. Stram. 2, 141⁵; Wasserstram. 22a; In den Wasserstramen. G. 2, 173 etc., s. vgl. Strieme) 1) ein in einem Bett dahinströmendes Wasser (vgl. Fluß1; Bach, Anm.), sehr gw. (vgl. 2f); nam.:
a) ein großer mit (dauernder) Wasserfülle strömender Fluß (s. d.): Der Rhein .. fließt nicht, sondern strömt, ist mächtig und drängend und der Untersch. zwischen Fluß und S. ist groß. Leb. 2, 94 etc., s. Zsstzg. nam. auch mit Eigenn. der Flüsse, z. B.: Donau-S. 334b; Rhein-S. 324b; Weser-S. 333b etc. —
b) auch: Gewässer von einer — nam. durch zeitweilige Wasserfülle veranlaßten — reißenden Bewegung: Regen, der diesen nicht sehr beträchtl. Fluß [Inn] .. in einen reißenden S. verwandelt. 1001a etc., so nam. in Zsstzg. (s. d.) selbst von Bächen. —
c) Ströme im Meer, See-, Meer(es) ströme, zw. den nicht an der Bewegung theilnehmenden Wassern des Meers wie in einem Bett dahinströmend, s. 674; 496 und nam. 1, 68 ff. Der Florida- oder Golf-S. 69b; Der Kap-S. 70b; Der peruanische Küsten-S. 70a etc. —
d) nicht bloß die einen S. (a—c) bildende Wassermasse, sondern auch: ihr Strömen und dessen Richtung (Strömung): Das Meer kam wieder in seinen S. 2. 14, 27; Daß der Waldfluß .. seinen Stromen und Runs bis an das Dorf gestreckt. 390a etc.; ferner oft, eig. und übertr.: Mit dem S. oder gegen (wider) den S. — schwimmen (s. d. 1) etc. 3, 300; Br. 2, 602; N. 5, 52 etc., der herrschenden Richtung folgen oder sich entgegensetzen; Ein Narr . ., entgegen dem S. SW. 1, 460 etc., vgl. s.-ab, -an, -auf(wärts); selten: Die Häute oberstrom und unterstrom mit großen Steinen zu verankern. gK. 191. — 2) (s. 1) verallgemeint und bildl., z. B.:
a) von andern Massen als Wasser, die in (oder wie in) einem Bett sich ergießend dahinströmen, z.B.: Der S. der Lava (s. d.); Die Ufer dieses Lava-S–es. Jt. 2, 168 etc.; Ein Blutquell rieselt nie allein, | es laufen andre Bächlein drein; | sie wälzen sich von Ort zu Ort, | es reißt der S. die Ströme fort. 34, 326; Da rinnen rothe [Blut-] Ströme die Wiesenrain’ entlang. 3, 310 etc., vgl. e. —
b) (s. a) Phys.: nam. von dem elektrischen Fluidum, das in best. Wegesrichtung sich ergießt, hinströmt: Wirkung elektrischer Ströme auf Magnete. 1, 478; 1, 684 etc. —
c) von dem Fluidum der Luft, z. B. dichterisch (s. f): Deiner Lüfte balsamischer S. durchrinnt mich erquickend. 75a; Wo sie mit durstigen weit ausgeholten Zügen | den milden S. des reinsten Himmels trinkt. 20, 215; Jm reinen S. der kalten Luft zu baden. 228 etc., nam. aber von einem in best. Richtung strömenden Luftzuge, Winde, z. B.: Wohin der S. des Windes fleußt. 3, 223; Den Kampf des S–es kalter Luft oder des Polar-S–es und des S–es warmer Luft oder des Äquatorial-S–s. 1, 67b; Der Äquatorial- oder Südwest-S. 71b (Gleicher-S. EE. 328) etc. —
d) von einer in dichtgedrängtem Zuge sich bewegenden Menschenmasse, z. B.: Wenn sich der S. nach unsrer Bude drängt. 11, 5; 5, 9; 21, 181; 409b; 11, 172 etc., s. Zsstzg. —
e) etwas in reicher Fülle Fließendes, sich Ergießendes, Wallendes, Hervordringendes etc. (s. f): Ströme Bluts (vgl. a), Thränen, Zähren etc.; In Strömen fiel der Regen. 4, 98 etc.; Ein S. von Licht. 298; Tag. 9 etc.; Schüttete Ströme von Schimpfwörtern gegen mich aus. 4, 262 etc.; Sie gossen Ströme von Klagen aus. 27, 8; Ergieß ich meinen S. von Harmonien. 555a; Traum, der mit einem S. von Lust sie tränkt. 10, 21; Des Glückes S. [Fülle] genießen. 6, 160; Ihren [der Haare] reichen S. N. 1, 207 etc.; Der S. seiner Gedanken 4, 256; 3, 5), Empfindungen (60), Gefühle 21, 97) etc. —
f) Auch sonst (s. 1e) mit mehr oder minder hervortretendem Bilde nach 1, wobei theils (s. 1a) das gleichmäßige Fortströmen, theils (s. 1b) das Ungestüme, Heftige des Andrangs mehr hervortritt: Wie hochanschwellend donnernd der Geschichte S. | die .. Eisesfesseln sprengt. 3, 365; Es bildet ein Talent sich in der Stille, | sich ein Charakter in dem S. [Drang, Strudel] der Welt. 13, 104 etc.; Ihre Sitten und Sprache bekamen einen S. [s. 1d: vollen Fluß], eine Fülle und Ründe. 9, 386; Nachdem der S. der Begebenheiten langsamer oder schneller die Wellen treibet. Ph. 10, 348; 3, 108 etc.; Der S. der Thorheit wolle sich in seinem starken Laufe nicht aufhalten lassen. Ph. 1, 166; 7, 20; Jeder Zustand der menschlichen Seele hat eine Parabel in der physischen Schöpfung. . . Die Zeit ist ein S., der reißend von hinnen rollt. 754a; Durch der Jahrhunderte S. 76a; Der Damm ist weg und der S. seiner Lüste kann jetzt freier dahinbrausen. 105a; 383b; 534a; Der S. der großen Welt hat ihn gefasst. 735a; Der S. seiner Rede, der anfänglich in ruhiger Majestät dahinfloß, wurde .. hinreißend. 6, 25; 14, 191; 22, 249; 31, 243; 253; 34, 246; HB. 1, 264 etc. — Zsstzg. leicht zu mehren und zu verstehn nach Vorstehndem und Folg. (vgl. Zsstzg. von Fluß, Fluth, Bach, Meer etc. und für die seltnern mit Vors. die von strömen und [1d]), z. B. — abgesehn von geogr. Eigenn., s. [1a; c] — Einen ewigen Ab- und Zu-S. von Hofmeistern. R. 2, 119; Bis es .. im atlantischen Meer seinen A. fand. Ph. 12, 171 etc. — Den A. seiner Wellen brechen. 124b; 7, 283. — Aquatoriāl- [2c]. — Es strömt ein Quell aus Gott und strömt in Gott zurück, | der Ein-S. höchste Lust, der A. höchstes Glück. W. 1, 68; 43a. — Bách- [1b]: 2, 292; 2, 923⁷ etc. — Bérg- [1b]: Reißender B. 94; 30, 141; 31, 94 etc. — Blūt- [2a; e]: Po. 3, 21 etc., s. auch Saft-, Pulsader-S. etc. — ein doppelter, s. Zwillings-S., z. B. [1c] von der Scylla und Charybdis. 64a etc. — Vom D. des atlantisch-äthiopischen Meers überschwemmt. Ph. 13, 178. — Ebbe- [1d]: Ein plötzliches Kentern des E–s. Wald 181, s. Fluth-, Zeit-S. 2. — Eīs- [2a]: 14, 195 etc. — z. B. [2b]: Wir müssen uns die Erde von [elektr.] Strömen im Jnnern umkreist denken. .. Den mittlern E. 1, 500 ff. — Fēūer- [2a; f]: feuriger Strom: Es pulste ihm wie ein F. durch die Adern. H. 1, 1, 235; Dem Gewölb des Schlundes | entquillt der F. 12, 292; 2, 277; 20, 183; 23, 128 etc., vgl.: Flammen-S. V. 122; Sch. 1, 95 etc., s. Lava-S. — s. Ggstz. Ebbe-S., auch übertr. [2f]: Mit einem F. von Licht. G. 2, 3; Des Geistes F. ebbet nach und nach. 11, 31. — Der schnellere F. der Gedanken. 8, 333; 7, 718 etc. — Frēūden- [2e; f]: So bedeckte ganz | ein F. mein Innerstes. 13, 62. — s. Feuer-S., z. B. vgl. [2b]: Sieht man einen ununterbrochenen F. von einem Draht zum andern übergehen. 1, 447. — Gebírgs- [1b]: V. 2, 189. — Strom in entgegengesetzter Richtung, z. B. [2d]: NN. 201 etc. — z. B. [2e]: 1, 191b. — (s. Regen-S. 1) Ein reißender G. 556b. — Glēīcher- [2c]. — s. Feuer-S. 23, 239; Aus einer .. Mündung [des Hohofens] schoß der Metall-S. .. Der G. N. 2, 177; Rep. 2, 254 etc. — z. B. [2e; f]: Gd. 1, 184. — z. B. (s. Geld-S.) Bl. 1, 48; HB. 1, 181 etc.; ferner nach der Farbe: Aus der untergehenden Sonne floß ein G. ins Meer. Jes. 2, 74 etc. — Gólf- [1c]: Die Mahl- und Golfströme im atlantischen Meere. A. 2, 399 etc. — Hāgel- [2e]: Nun schmettern Hagelströme prasselnd nieder. — ein hauptsächl. Strom (Ggstz. Neben- S.), eig. und übertr.: Gsch. 78; 14, 195; Ph. 3, 181; 1, 69a; Bl. 3, 283 etc. — Haupt-S. eines Landes etc. (vgl. Heerstraße etc.) 36a; 3, 334. — Der H. des atlantischen Meers. Ph. 13, 170. — z. B. [2d]: Jener gewaltige Hof- und Pracht-S. war nunmehr verronnen. 21, 186. — Idēēn- [2e; f]: 8, 325 etc. — Jnduktiōns- [2b]: s. 1, 530. — z. B. [1a] von der Donau. (1779) 239. — z. B. [2d; f] 877a etc. — z. B. als Ggstz. zu Meer-S.; = Heer-S. 1, 69b. —
Áb-: Án-: Āūs-: Dóppel-: Dúrch-: Erd-: Flūth-: Fórt-: Fúnken-: Gêgen-: Géld-: Gewítter-: Glūth-: Gnāden-: Góld-: Hāūpt-: Hêêr-: Heráb-: Hōf-: Kāīser-: Krīēgs-: Lánd-: Küsten-: 1) s. Küstenfluß. —
2) [1c]. — Lāva- [2a]: 30, 140 etc. — Lêbens-: z. B. [2f], aber auch [2c; e]: belebender Luft-, Licht-S. Gött. 18 etc. — Lêhr- [2f]: Floß aus diesem Munde der sanfte L. 14, 272 etc. — Lícht- [2e]: R. 1, 173; 16, 101; 26, 13 etc. — Lōb- [2e]: D. 6, 466 etc. — Lúft- [2c]: gB. 2, 186; 1, 67b etc. — Māhl- [1c]: Wirbel-S., Strudel, s. Golf-S. — Mêêr(es)- [1c; d]: 26, 116; Od. 12, 204 etc. — Ménschen- [2d]: Ph. 3, 37 etc. — Metáll-: s. Gluth- S. — Musīk- [2e; f]: Je behaglicher das Herz auf dem M. fortschwimmt. 7, 119. — Nêben-: s. Haupt-S. — Ost-: z. B. [1a]: Des heiligen Ol–s]. D. 2, 124, vgl. Nordost-S. [2c] = Polar- S. — Pēīn-: Der Rhein-S. ist worden zu einem P. 324b, s. [2e]. — Prácht- [2e]: s. Hof-S. — Púlsader- [2a]: worin das Blut pulsiert, bildl. [1a]: Dieser Rhein, | P. germanischer Geschichte. 2, 591. — Rêde- [2e; f]: D. 6, 103; NE. 206. — Rêgen-:
1) [1b] 23, 333; 15a; 80b (vgl. Jl. 4, 452) etc. —
2) [2e] vgl. Hagel-S. — Rīēsen- [1a]: M. 150. — Sáft- [2a]: In Pflanzen Saftströme. B. 297. — Schlámm- [1b; 2a]: 9, 743b; EE. 192. — Schwêfel- (vgl. Feuer-, Lava-S.): 492b. — Sēē- [1c]. — Sílber-:
1) silberheller Strom. 1, 151; 23b; 464a etc. —
2) s. Geld-S. etc. — Südwést- [2c], vgl. Ost-S. — Tāūmel-: Taumel erregend, z. B. 2, 925³. — Thāl- (Ggstz. Berg-S.): Gd. 180. — Thrǟnen- [2e]: Dr. 1, 36; 15, 250 etc. — Tōdes- [2f]: todbringender. Hint. 43. — Trümmer- [2a]: A. 3, 279. — Türken-: z. B. [2d]: 8, 380. — Vólks- [2d]: Par. 3, 83. — Vóll- [1d]: Die beim V. nur kurz rauschenden Katarakten. Or. 1, 5. — Wáld- [1b]: 8, 35; 168 etc. — Wásser-: stromartige Wassermassen etc. Or. 1, 145; R. 9, 367 etc., vgl. [2e]. — Wátt- [1c]: s. Lei, Anm. — Wínd- [2c]: Jos. 47; 21, 257; 2, 2, 220. — Wírbel-: wirbelnder Strom [1a]. 164a, auch [1c]: s. Mahl-S. — Wōgen-: wogiger Strom. 151a; 169a etc. — Wōhlthätigkeits- [2f]: Par. 3, 35. — Wórt- [2e; f]: Jt. 2, 93. — Zǟhren-: Thränen-S. — Zēīt-:
1) [2f] Im Z. mit fortzuschwimmen. 3, 154; A. 1, IV; 2, 97 etc. —
2) [1c; d] eine durch die Gezeit (s. d.) in einem Kanal etc. oder Fluß verursachte Strömung (Zeitweg). 747. — Zū-: s. Ab-S. — Zwíllings- [1a]: Gd. 288, vgl. Doppel- S. etc. —
Gestrȫm, n., –(e)s; 0: Strömung: Es gab ein großes G–e nach dem Seine-Babylon. Bl. 2, 61; Än. 1, 607 etc. —
Strōmel, m., –s; uv.: s. Strieme 1. —
Strȫmen: 1) intr. (haben, sein): in gewaltiger Fülle fließen (s. d. 2—4 und Anm., auch Strom 1; 2); so sich ergießen, eig. und übertr.: S–des Wasser, Blut; s–der Regen, Hagel; s–de Schlossen 1, 257), Thränen, Augen E. 1, 269) etc.; Wider V. 101), durch 23, 261) einander s. etc.; Die Thränen sind ihm aus den Augen, auf die Wange (nieder-)ge- strömt; Unsere Thräne hätte voller geströmt. 4, 64; Sein ganzes Wesen strömt gegen Ottilie. 15, 109; 13, 243; 328; 6, 275; Tief in dem Herzen fließt, da strömet die Quelle der Freude | oder rieselt auch nur. Od. 2, 247; Es strömt ein Quell aus Gott und strömt in Gott zurück | .. Er strömet in dich ein durchs offne Thor der Sinnen | und strömet aus dadurch. .. | Durchs Auge strömt er ein als Licht .. und entströmt verklärt als Freudenzähre .. | und strömt aus deinem Mund als Dankgebet hervor. .. Du strömst in dem Gefühl dich deinem Urquell zu [s. 2]. W. 1, 68 etc. — 2) tr.: s. (1) lassen, (er)gießen etc.:
a) Du strömst in die Adern reines Blut. 12a; Jenes Meer .., | das fluthend strömt gesteigerte Gestalten. 2, 91; Dich strömt [singt s–d] mein Lied. 57; Strömte er seine Gefühle in die Saiten. Hild. 1, 10; 2, 217; 8, 82; [Sie] strömte die Quelle darauf. 1, 22 etc.; Den gesundheit-s–dsten Abend. 2, 304 etc. —
b) Schiff.: (s. a) Die Ankerboye s., ins Wasser werfen. —
c) Der Fluß strömt [schwemmt] Land etc. vom Ufer (ab), ans Ufer (an, hin) etc. —
3) Strömung, die s–de Bewegung und: das s–d sich Bewegende (s. Strom): 4, 220; Ein Hauptwirbel der Strömung. T. 2, 378; Eine der großen Strömungen deutschen Lebens. B. 1, 301; 3, 145; 23, 146; K. 1, 304; 1, 69 ff.; Äquatorial-, Drift- [oder Trift-], Gegen-, Luft-, Polar-, Verbindungs- (ebd.); Meeres- EE. 399), See- 1, 711) etc.; Lebens- Tag. 219) Strömungen (oder -Ströme). — Zsstzg. nam. zu 1, vgl. die von fließen etc., z. B.: Áb-:
1) intr.: 26, 124; 8, 363; Erde, in welche .. negative Elektricität ein- oder (was Dasselbe ist) positive abströmt. 1, 709; E. 238 etc.; Auf- und a. etc. —
2) [2c]. — Án-:
1) Die Ernte strömt im Feuerquall | zum Himmel an. 6, 304; 112 etc.; auch: Einen a., a–d berühren etc. —
2) [2c]. — Āūf-: Es strömet .. das Blut | mir in dem Busen auf und nieder. 8, 16 etc. — 2) [2c]. — Āūs-:
1) [1] Das Aus- und Ein-S. der Menge. 26, 229; Sein Geist .. strömt in Einfäll’ aus. 124; Ein voll a–der Gießbach. Th. 25, 201 etc.; Ausströmungen. 39, 85; K. 1, 107 ff. (s. 2). —
2) [2a] Daß die Ode Empfindungen ausströmt. 4, 108; 1, 37; Aus licht-a–den Sonnen. 193; Ganz England, strömt’ es alle seine Bürger | auf unsre Küsten aus. 461b etc. — Be-, tr.: [1; 2] . Düfte b. die Flur. 9a; Wie die Brust er beströmte mit unwillkommenen Düften. Ov. 1, 114 etc.; Die dreibeströmte Stadt. Gd. XXIII. — I. Durch-, tr. [1]: strömend durchfließen, durchdringen etc., sehr gw., auch z. B.: Hebe froh den gottdurchströmten Sinn. 1, 347 etc. — II. Dúrch-: 1) zuw. = I: Ungehört . . |strömt dein heller Gesang dennoch die Nächte durch. 2, 540b). — 2) hindurch-s. — Eīn-:
1) [1] Den e–den Main. 25, 239; 26, 229 (s. aus-s.); Jdeen, welche in die Herzen e. GschTh. 123; Einströmungen. 16, 107 etc. —
2) [2a] Seine Begeistrung strömte uns Muth ein etc. — Empōr-: Kommt eine Wassersäule emporgeströmt. 40, 164; So strömte des Abgrunds Nacht in das Antlitz | Abbadonna’s empor. M. 9, 646; A. 2, 69. — Ent-:
1) [1] Ein bleicher Schein entströmte jenen Bildern. 4, 35; 80 etc.; Die Finsternis entströmt. 8, 325 etc. —
2) [2a] Trunkene Worte der Seel’ e–d. 3, 5. — Entgêgen-:
1) [1] 21, 184; 47 etc. —
2) [2a]. — Er-: aus-s., z. B. [2a]: Krankheitsrunen .., | die ihre Tück’ e. Dr. 1, 142. — Fórt-:
1) weiter strömen: Dieser f–de Gang des Gedichts. 28a etc. —
2) s. weg-s. — Hín- etc.:
1) [1] Ihr Blut entfließt; lasst es mit meinem Leben | h. 474a; 2, 1106²⁸ etc.; Daß Segen und Glück nun wie ein Platzregen auf sein Haus herab-s. werde. Luc. 3, 207 etc.; Man sieht den Fluß heran-s. 26, 127 etc.; Die Luft, die . . herauf strömte. Z. 4, 329; Hinaus-s. 8, 263 etc.; Herbei-s. 21, 184; 78a etc.; Hinein-s. SchwM. 2, 158; Hernieder-s. 8, 323; Herunter-s. M. 19, 963 etc.; Hervor-s. 2, 22; 2, 895⁶ etc.; Herzu-s. 841b etc. —
2) [2a] Sein Leben; ein Flammenwort Od. 1, 280) hin-s.; Du, dem die Erde das erste | brausende Roß hinströmte. Ländl. 3, 3 etc.; Himmel .., | der mir Seligkeit herniederströmte. Gd. 1, 76 etc.; Die [Musik-] Begleitung, die . . seine tiefsten Gefühle .. in die Brust der Zuhörer hinüber strömte. Fl. 30 etc.; Eine Welle 426), Sprüche 22, 24) hervor-s. etc. — Nāch-: strömend folgen: Lob | strömt ihrer Rede nach. D. 249. — Nīēder-: hernieder-s., intr.: 21b (s. auf-s.); tr.: 1, 191. — I.
Über-, intr. (s. überfließen I und Anm.): Von hellen Zähren strömten ihm | die stolzen Augen über. 54b; Sie strömt über in Lobe. R. 7, 208; Denkw. 2, 23 etc., aber auch (s. II): Mein Herz überströmt von Lob. 1, 106; MDol. 146; 7, 41; A. 208 etc. (Zu I oder II: 12, 147; 7, 261; 244b; 979b); (Geistes-) Über- strömung. 5, 67; 1, 68 etc. — II. Über-: 1) s. I. — 2) tr.:
a) [1; 2a] strömend überdecken, überschwemmen etc.: Welch Vergnügen wird uns dann ü.! 8, 256; 6, 370; Von dem überströmten Felsen. 26, 128; Er überströmt mit einem Perlenregen | das ganze Haus. 10, 72; 27, 15; 280 etc.; Blut- Bl. 3, 107), thränen- Pr. 5, 80) überströmt etc. —
b) (s. 1) [Der Schwall] überströmt den Bord. Sh. 2, 323. — Um-, tr.:
1) [1] strömend umgeben: Als das Volk .. ihn umströmte. 342; 277a; 1, 148; Schauer der Wonn’ umströmt’ ihm das Herz. 1, 8; Blut umströmte das Estrich. Od. 22, 308; 4, 662; 716 etc. —
2) [2a] faktitiv zu 1: Umströmte das Blut die schneeigen Glieder mit Purpur. Ov. 1, 113; Sie umströmt’ ihn mit Nässe. 291 etc. —
3) (s. 1) Der Um- strömer Oceanus. H. 1, 343, vgl.: Den welt-u–den Ocean. 3, 684b. — Ver-:
1) hin-s.:
a) intr.: Die Seele will im rothen Blut v. Al. 46 etc. —
b) tr.: Sein Blut Rep. 3, 278); die Kraft 157); Thränen 2, 202); sein Herz im Gesang 128); Wohllaut 1, 139); Balsam quette NE. 166) v. — 2) tr.: durch die Strömung von der rechten Bahn abbringen — ein Schiff etc. Od. 2, 44. — hervor-s., auch: Dann strömte himmlisch helle des Jünglings Stimme vor. 445, tönte vor. — hin-s., z. B.: Dies w–de Leben. M. 10, 200 und tr.: Das Leben w. etc. —
Vōr-: Wég-: Zū-: 1) [1] strömend zufließen. T. 4, 180; 4, 180; Fluthenweise strömte die Menge auf die Wohnung zu. 9, 271; 25, 130 etc.; Diese unterseeische Zuströmung. K. 1, 322. —
2) [2a] faktit. zu 1: Ein Tag strömt es dem andern zu. 19, 3); Glaube, | v wie strömtest du | Jedem Gottes Stärke zu. 2, 839¹¹; 846⁴ etc. — Zurück-:
1) [1] Strömte zurück die Menge. 5, 14; 7, 5; 4, 67 etc. —
2) [2a]. — Zusámmen-:
1) [1] Strömen die Einzelbäche der Unterhaltung in ein .. Meer zusammen. Leb. 2, 183; Z. Krieger. Rost. 19b etc. —
2) [2] Die Freudenfluth hatte alle Pers. zusammengeströmt. 7, 112 etc. —
Strōmer, m., –s; uv.: Ein vagabundierender Handwerksbursche, ein S. Maje 1, 311; Ein S., ein Fechtbruder, dessen beständiges Leben auf der Landstraße etc. Lith. 209; Sonn. 301 etc., vgl. Strolch und: Herumstromern. Äq. 1, 233 etc. —
Strȫm~ig, a.: strömend. 2, 55; stromreich. 277b (stromigt. 6, 336). Zsstzg.: Sieben-s. Geistl. 14; 2, 108 etc. (Fünfstromig. 2, 632); Pracht-s–e Wogen des Lieds. 2, 245 etc.; Wasser-s., wasserstreifig etc. —
~ling, m., –(e)s; –e: 1) Art kleiner Heringe. 3, 10; Bild. 145 etc. —
2) s. Streifling 1.
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