Faksimile 0409 | Seite 1231
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stramp~lig Stramp~elig strampeln stramppfen
Strámp~(e)ligStrámp~(e)lig, a.:
strampelnd, zappelig (s. d.): Bei seinem s–en unruhigen Wesen. Gutzkow R. 2, 9 etc.; (mundartl.) verrückt, so auch: Seine bestrampelten Reformpläne. Kladderadatsch 15, 27a.
~eln, intr. (haben):
zappelnd die Glieder bewegen (stehend oder nam. von Kindern liegend, vgl. stangeln): S.; mit den Beinen, Füßen, Armen, Händen, mit Hand und Fuß s. Hes. 6, 11; Gutzkow R. 8, 244; Hartmann E. 6; Langbein 2, 180; Mathesius Pr. 78 etc., auch mit Angabe des Erfolgs: Sich bloß s. Gartenl. 9, 559b etc. und: Die s–den Füße, Beine etc. Hackländer St. 1, 212; Hartmann E. 368 etc. Zsstzg.: Lässt Akteurs einstudierte Rollen ab-s. Kladderädatsch 15, 118a; Sie strampelte hastig von der Streue auf. Spindler V. 1, 235; Wiege, wo ein Knabe dem Vater mit den Füßen entgegenstrampelt. Auerbach Gv. 485; Die Ameise sucht heraus-zu-s. Oken 5, 1451; Ein Paar schwarze Beine s. unterm Herdmantel hervor in die Luft. Spindler V. 2, 141 etc., s. strampelig.
~pfen, intr. (haben):
(von oder mit den Füßen) stampfen: [Das Roß] strampft auf den Boden. Hiob 39, 21; Auerbach Dicht. 1, 56; Gartenl. 11, 659a; Hackländer Nam. 1, 266; Dazu strampften die Beine. Kürnberger Am. 387; Sch. (s. JMeyer Btr. 11); Was strampft im Galopp vorbei? ebd.; Weichmann 1, 24 etc.
Anm. S. Schm., vgl.: strabeln, sträbeln. Stalder; Weinhold; Er zappelt und strappelt. Scherr Hofgsch. 178; Gesträp(p)el. Schaidenreißer XI; 38 etc.