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Strähn Strähne strähnig
Strǟhn, m., –(e)s; –e (als Maß uv.); –chen, lein. ~e, f.; –n:
(ahd. strêno, m., s. Schm. etc.)
1) eine Gesammtheit Haare als Locke, als Theil einer Flechte etc.: Die S–en. AvBucher 1, 85; Kühne Fr. 31 etc.; Hinflossen die gelösten S–e. Freiligrath SW. 4, 150 etc.; daneben: Meines Haares dunkelbraune Stränge (s. d.). 1, 267; Kinkel E. 392 etc., vgl.: Stränge .. die kleineren Büschel im Fließe, aus welchen ein Wollstapel besteht. Falke Th. 2, 346a; dazu: Gesträngt .. das Fließ, wo fast gar kein Zusammenhang unter den einzelnen Strängen ist. 1, 338a.
2) (s. 1) ähnl. von Fäden (Garn, Seide etc.), auch als Maß, s. Gebinde 2e; Karmarsch 1, 149 u. o.; Garn-, Seiden-, Zwirn-S(–e). Daneben: Strähe, f. Strals. Kochb. 2, 50; Strenne. Schwäb. W.; Strange, f. Gotthelf U. 2, 321; G. 268; 286 etc. (Stalder) und bes.: Strang (s. d.), m. Auerbach B. 36; G. 12, 32; 19, 50 (Die Garnstränge. 46 etc.); Oken 5, 1110 ff. (von Raupengespinnst), nam. auch bei Seilern, s. Litze 2 und z. B.: Ein viersträngiges abgestücktes Tau von 8“ enthält in dem dünnen Mittelstrange 16 Fäden, in jedem der äußern vier Stränge 105 etc. Karmarsch 3, 276 etc.
3) (s. 1) Nadl.: ein Pack gerichteten Drahts.
~ig, a.:
in Zsstzg. nam. mit Zahlw.: aus so und so viel Strähnen (s. d., bes. 2) bestehnd: Die Dohne drei- strehnicht fortgeflochten. Döbel 2, 221a; Sechs-s–e Peitsche. Gutzkow R. 4, 244.