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Storch
Stórch, m., –(e)s, (–en. Rollenhagen Fr. 453 etc.; –ens. Günther 466); Störche (–en, s. Herrig 16, 422; –e. Olearius Reis. 78b); Störchlein; -:
(ahd., mhd. storh. Graff 6, 721; oberd. Stork, m., –en; –en. Garzoni 836b; Hebel 3, 462; Ryff98; 115; Stumpf 613b; Zinkgräf 1, 54; 248; 269; Schm.) ein vom März bis August bei uns weilender Sumpfvogel, mit dem Schnabel klappernd (Klapper-S. Cham. 3, 54 etc.); als „Kinderbringer“ geltend (s. Adebar; Brunnen 5 etc.; ebd.; Claudius 4, 93; G. 5, 74 u. o.); als gerngesehner Gast behandelt (W. 14, 75; Wie sie mich .. | ihren S., Heilbot und Altvater nennen. Rollenhagen Fr. 438 etc.). Für das Weibchen gilt Störchin (Hungari 1, 21; Spielhagen Pr. 1, 49; W. 1, 19), für die Jungen zuw.: Störchling (roysen A. 1, 385). Zuw. als Schild (und danach als Name) von Wirthshäusern: Im S–en zu Basel. Hebel 3, 66 etc. Mit Bezug auf die langen dünnen Beine, von Pers.: Mit den Störchen im Proceß liegen und gradezu: Was er mit einem solchen S. als Bäuerin anfangen solle. Gotthelf U. 2, 326; Schwegler (46) 541 etc. (Störgling. Schm.), seltner in Bezug auf den Wandrungstrieb: Störche = Vagabunden etc. Hartmann BB. 285, vgl. Stör 2; s. ferner Barthel; milchern und Weinhold 94 ff.