Gestock
Gestöcke
Stockeln
gestocken
stöcken
Gestocker
~rig
~erig
gestockern
gestockig
stöckisch
Gestockling
Stof
II. Gestóck, n., –(e)s; –e (Ludwig Th. 1, 521; Kürnberger N. 1, 20 etc.), Gestöcke (2, 39 etc.):
s. Stock 14. —
Gestöcke, n., –s; uv.: s. Stock11. —
Stóck~eln: s. (nach-)stochern. — ~en: 1) intr. (vgl. e, f): gehemmt, ins Stecken gerathen, sich nicht fortbewegen:
a) Es stockt — das Wasser schlammig im Becken; der Quell; das Blut in den Adern; der Puls; das Wort, die Zunge im Munde; wie die Zunge, so die Feder 4, 94); das Gespräch, die Unterhaltung, die Rede; Einem das Werkzeug in der Hand; das Geschäft, der Handel, die Industrie etc.; die Musik, die Fiedel etc.; die Maschine etc.; Da muß Leben, Nahrung und Athem s. 17, 237 etc.; Seicht stockt er [der Fluß] .. vorbei. 2, 210 = fließt s–d etc.; Ins S. — gerathen, kommen, bringen; Solche Springfluth hört zum Leben. | .. Sie hütet es vor dumpfem S. 2, 224 etc.; Das S–de in Bewegung setzen etc. —
b) gw. mit haben, doch, wo die Wirkung hervorgehoben werden soll, mit sein: Das gestockte [geronnene etc.] Blut. 15, 253; 20, 195; Gestockte Milch. N. 2, 230; Auf der schnell gestockten Masse [des Zinns]. 4, 118 etc.;
c) unpers.: Es (s. d. 7) stockt, z. B. A. 180 etc., — mit Etwas (mundartl.: Es stuckert damit. Lammf. 1, 302; Nobl. 1, 195 etc.); Es habe ihm an der Kehle gestockt. 14, 94 etc. —
d) mit pers. Subj.: So s. Alle hingebannt| in ihre Stellung. 6, 259; Wenn wir in unsern Einrichtungen stockten. 20, 209; Hier stock’ ich schon; wer hilft mir weiter fort? 11, 51 etc., bes. oft: (im Reden) s. 21, 219 etc.; S. und — stammeln (17, 236), stottern (10, 179; 14, 172; Ätt. 2, 3, 55), zaudern 16, 54; M. 1, 323) etc. (ugw. = lügen, aufschneiden? s. B. 5, 107). —
e) tr., faktit. = s. machen: Damit das Blut zu s. 65; Der die Leber stockt. Br. 67 etc. —
f) (s. e) refl. = a: [Das Eis] kann sich nirgends stauen und s. Südr. 1, 10; Die Jdee . . stockte und stemmte sich. Lit. 5, 119 etc. —
g) Schnell sind alle Stockungen gehoben. 29, 385; 22, 111; 239 U. V.; Arbeitsstockungen. 8, 114 etc. — 2) (s. 1) die schädliche Einwirkung s–der Feuchtigkeit erfahren (vgl. modern etc.): Die Wäsche hat oder ist gestockt (s. stockfleckig), ist verstockt; Schon stockt den Schiffen das Holz. Il. 2, 135 etc.; unpersönl.: In feuchten Räumen stockt es (s. d. 7) leicht etc. Dazu: [Da die Buche] vom Wetter leicht stöckig wird. 3, 7b; Zähne, die hie und da hohl und stockig [angegangen]. 11, 74 etc., vgl. mulmig. — 3) tr.: mit einem Stock versehn, z. B. s. Ankerstock; ferner (oberd.): Pflanzen s., an-s., stäbeln. — 4) tr. (vgl. 3) Tücher s., auf- und zusammenrollen. — 5) tr.: Holzscheite etc. s., auf-s. 16) zu Holzstößen zusammensetzen. — 6) (veralt.) Ein wunderstark Volk, dicks, gestockets und hübsches Leibs. 511a = stämmig, wohlgenährt etc., vergl.: Jagdhunde auf-, aus-s., auffuttern. — 7) refl.: Gewächse s., be-s. sich, bestauden sich. — Zsstzg. z. B.: Án- [3]. — Āūf- [5; 6]. —
Āūs-: 1) Stöcke (s. d. 4) ausroden: Einen Haselhag Th. 194), Wälder 8, 186) a. etc. —
2) [6]. — Be-:
1) Den Weinberg mit Reben b. 1, 2, 41, bepflanzen, besetzen (s. Stock 2a); übertr.: Weite Landstrecken mit Grundbesitzern b. Am. 355 etc. —
2) [7] Gart. 5, 117 etc. und (s. † Sich): Zum Ⅰ B. des Getreides. 1, 70; Ein breitbewurzeltes und bestocktes Gewächs. M. 308. — Er- [1]: intr. (sein): vgl. erstarren, ver-s.: 1, 502; Sp. 23a; Th. 244; 323 ff.; Erstockung der Glieder. 324 etc. — Ver-:
1) [2] 3, 166b etc. —
2) [1]:
Stöck~en: tr.; ~er, m.: a) intr. (sein): Gedanken und Gefühle verstockten [erstarrten etc.] ihm zu Eis. N. 508 etc.; Dem Versteckten offne Frage! | das Verstockte frisch in Fluß! 2, V etc.; bes. oft im pass. Partic.: starr und hartnäckig gegen alle heilsamen Einwirkungen im Schlimmen beharrend. —
b) tr.: verstockt (s. a) machen: Jemand verstockt sein Herz; Gott oder Etwas Leb. 2, 25) verstockt ihn, ihm das Herz etc. —
c) refl., s. b: verstockt werden. 1, 314; Zelt. 6, 385 u. v.; auch: Sich v. — auf Etwas Lit. 5, 395 etc.) oder mit Infin. und zu 525b; Westf. 2, 47 etc.): hartnäckig darauf sich steifen, bestehn etc. —
d) Verstockung. Rost. 78b; Nat. 84 etc. (s. e). —
e) (s. d) Verstocktheit. 25, 198; 633a; 1, 86; Herzens- verstocktheit. gH. 4, 46 etc. —
s. Stock 19a. —
~(e)rig~(e)rig, a.: 1) dürr und mager, wie ein Stock. 2, 238. — 2) stockend, haperig. —
~ern, intr.: stelzen (s. d., vgl. 4, 985), gehn: Stöckerte er .. herum. LvS. 367 etc. —
~ig, stóckig, a.: s. Stock 14. — 2) s. stocken 2. —
3) stocksteif; verstockt und hartnäckig; wie ein Stock sich nicht von der Stelle rührend etc., z. B.: Wie stockig die Dienstboten oft sind. D. 4, 97; D. 6, 375; Gefällig und wieder stockig. 8, 298; Mein Reitthier hier ist bockig, | muckig und stockig. Mak. 2, 118 etc., daneben: Ein stöckiges Pferd. 92; Entweder zudringlich oder stöckig. 20, 238 etc., vgl.: Sitzen so kienstöckig [hölzern] da. FB. 1, 226 etc. —
Stöck~isch, a.: stockig3: Ohne irgend eine eigene Bewegung zu machen, sich s. überall hinschieben zu lassen. 7, 383; Mißlaunig und s. zu werden. 12, 115; 15, 31; 29, 192; 234; Kaufm. 5, 1 etc. —
~ling, m., –(e)s; –e: s. Stock 4c. —
Stōf, m.: Stauf (s. d.).
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