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Stock
I. Stóck, m., –(e)s; Stöcke (–e, uv., s. 14; 20; Stöcker, s. 4c; –s, s. 7a); Stöckchen, lein, el, elchen; -:
s. stecken; stechen, Anm.:
1) Botan.: S., Pflanzen-S. = Stamm und Wurzel, jener als auf-, diese als abwärtssteigender S. bez.
2) (s. 1) in einzelnen Fällen ein Pflanzenindividuum, nam.:
a) von Weinreben: Einzelne Stöcke, | kleinere Trauben tragend. G. 5, 31; 12, 225; 23, 20; Hagedorn 2, 51; Thümmel 8, 4; V. Od. 24, 318 etc., best. sehr oft: Wein-S., auch: Reb-, Reben- (Wackern. 2, 284¹³), seltner: Rebe- (G. 31, 293) oder Trauben- (Campe) S., s. u.
b) von Pflanzen, welche Blumen (s. d. 1) in engrem Sinne tragen, als Garten- oder Topfgewächsen: Ein Spätling noch am S–e glänzt | und ganz allein die Blumenwelt ergänzt. G. 2, 315; Bis der Lenz die Stöcke ziert. Günther 304; Hagedorn 2, 25; Hungari 1, 316; Möricke N. 406; Musäus M. 5, 110; Das Blumenstöckchen: Ein Stöckchen heg’ ich etc. Rückert 6, 363; Tieck 16, 210; Weiße Lyr. 102; W. 10, 33; 23, 65 etc.; best.: Blumen- (Gutzkow R. 7, 147 etc., versch. 3a), schwzr.: Maien- (Gotthelf G. 108; Sch. 184) S. und im Einzelnen z. B.: Nelken- und Aurikelstöcke. G. 15, 230 etc.; Gelveieleinstöcke. Hebel 3, 162; 164 etc.; Geranium-S. OWildermuth Heim. 304; Goldlack- oder Lack-S.; Levkojen-S.; Nelken-S. G. 18, 335; Lichtwer 103 etc.; Mit Gelbveiglein und Rosenstöcken. Uhland 251; W. 21, 192 etc. (s. u.); Rosenstöckelchen. Brentano Fr. 1, 228 etc.; Rosmarin-S.; Salbei-S. u. ä. m., vgl. als Pflanzenname: Gänsestöckchen = Maßlieb (Campe) und als Umdeutung: Liebstöckel (s. im Buchst. L), auch: Wo Amor und sein Fleiß den Liebesstöckel pflanzen. Günther 540; Tieck Winterm. 4, 3 etc.
c) von einigen Stauden (s. a; b), z. B.: Johannisbeer-, Stachelbeer-S. (oder -Busch etc.); Salatstöcke. W. Merck 2, 148 etc.
d) vereinzelt z. B. auch: Feigen-S. (oder -Baum). G. 2, 197 etc.
3) (s. 1) ein Stab (s. d.), zunächst als ein Theil eines dünnen Baumstamms oder einer Staude etc., z. B.: Eichen-, Ellern-, Hasel-, Weiden-S. etc. (versch. 4); Rohr-, Bambus(rohr)-; Dorn-, Weißdorn-S. etc., dann auch aus anderm Stoff, z. B.: Elfenbein-, Fischbein-S. etc., zu versch. Zweck, z. B.:
a) (s. Stab 1c) Da stak noch ein S., der ehemals eine Blume gestützt hatte. Hartmann E. 52 etc.; Blumen-S. (versch. 2b).
b) (s. Stab 1c) als Stütze für Gehnde etc.; auch z. B.: Eine blinde Frau hätte es mit dem S. fühlen können. Kinkel E. 134 etc.; Spazier-, Hand- (Heeren 1, 814) S.
c) (s. Stab 1d) als Werkzeug zum Schlagen. Sir. 33, 27; In der franz. Armee das preuß. Exercitium und sogar der preuß. S. eingeführt. G. 22, 42 etc.
d) s. Zsstzg., z. B. = Kerb-S. (Jahn V. 339; Möser Ph. 3, 222 etc.) oder -Holz (s. d.): Kohl A. 1, 409 (s. kerben 3); Dem wird ein Tag vom S. abgeschnitten. Landw. Z. (55) 259a.
4) (s. 1) Baumstumpf. Dan. 4, 12; Döbel 3, 41b; G. 23, 156; Luther 5, 141b etc.; dann auch (s. 17 ff.) = Klotz etc. Langbein 1, 94 etc. Dazu sprchw.:
a) Über S. und Block (s. d. 2); Stein (s. d. 2e); Stauden (Fischart B. 50a) etc.
b) Da bleibt nicht S., nicht Stiel; Mit S. und Stiel ausrotten etc.
c) (s. Klotz 2; Block
5) Wie ein S. dastehn (Luther 5, 70b; SW. 46, 6 etc.), auf seinem Aberglauben bleiben (Tieck N. 5, 226) etc. und gradezu von Pers.: Freytag B. 2, 316; DW. 21; Stöcke allein sind die Unverbesserlichen, sie mögen nun aus Eigendünkel, Dummheit oder Hypochondrie ungelenk und unbiegsam sein. G. 16, 332; Würde man mehr Redner als Stöcke auf unsern Kanzeln finden. L. (Danzel 535); Gal. 4, 3; Daß ich ein wahrer S. von Dummheit sei. Roquette NE. 121; HSachs 3, 3, 34b etc.; Lasst uns nicht Stoīker noch Stöcker sein. V. Sh. 3, 338, vgl.: Stöckling. Jahn M. 302. 5) (s. 4) An jedem einzelnen Zahne [des Pferds] untersch. man die Wurzel, den S. und die Krone. Körner Sch. 10, 71, vgl. Hals 9.
6) (s. 4 und Rumpf 1c) Ärmel und S. [des Hemdes] von gleichem Stücke. Gotthelf G. 264, auch: Hemd(en)-, Unter-S. 7) (s. 1; 4) der Stamm (s. d. 3) als das Feste, Stehnde, die Grundmasse, Fonds etc., vgl. nam.: Sie finden mich ganz allein hier als S. und Stamm, der wohl wieder Früchte tragen mag, doch aber jetzt abgelaubt ist. Tieck N. 3, 166 etc. und z. B.: An S. [Kapital] und Zinsen. Alexis Dor. 1, Kap. 9; Poeten, die sich von dem S. der schlesischen Dichtkunst zuerst loslösten. Gervinus Lit. 3, 485; Die Materie mußte sie immer aus dem S. der Männerliteratur hernehmen. 5, 361; Der S. [die Summe etc.] des Gewinnstes. Görres V. 87; Bewohnt von dem sogen. festen S. der Matrosen. Hartmann BB. 318; Kohl E. 2, 344: Prutz GschTh. 92 etc., s. Zsstzg. und folg. Nummern.
a) engl. in Mz.: Stocks, Staats-Papiere, -Schuldscheine; Aktien, s. Jobber. 8) (s. 7) S., Eiter-S. in Geschwüren, Butzen. 9) (s. 7) Schober (s. d.), z. B.: Garben-S. .., Heu-S. Gotthelf G. 258. 10) Stöcke, Stöckerle (Körner Sch. 4, 380), Stöckel (Scheuchenstuel 17), Salzstöcke (56), in Formen zusammengesinterte Salzmassen (vgl. darren); ähnl.: Schlacken-Stöckel oder -Ziegel, aus dichter glasiger Hohofenschlacke in Ziegelformen bereitet. 210. 11) Bergb.: S., Stockwerk, Gestöcke, Minerallagerstätte ohne best. Streichen, in unförml. Begrenzung, von großer Mächtigkeit: Stehende Stöcke, wenn die Höhen- und Tiefen-; liegende, wenn die Längenausdehnung vorwaltet, s. 234; Karmarsch 1, 164 ff.; Lager 6c. 12) (s. 7) eine große, mächtige, ragende Gebirgsmasse etc.: Das ungeheure Gebirg. . . Es ist eben der S. von Bergen, der in Einem fort vom Genfersee bis auf den Gotthard läuft. G. 14, 210; Fest wie des Gotthard’s S. JvMüller 6, 348 etc., vgl.: S.: kegelförmiger Berg; vorzüglich: eine aus dem Hochgebirg sich in die Höhe erhebende Firste. Stalder, vgl.: Die Hauptspitzen, bes. die Stollen, auf denen Gras wächst. Kohl A. 2, 306. 13) schwäb.: eine zusammenhängende Häusermasse. 14) Bauk.: = Geschoß (s. d. 4: Stockwerk; Gestock): Der erste, zweite, mittlere, obre, untre S. etc.; Ober- (Kinkel E. 402; Freytag Soll 2, 48 etc.); Unter- (3, 9; B. 2, 186); Mittel-; Zwischen- (Hackländer Tag. 1, 7) S. etc. Mz. ohne Uml.: Mit den folgenden Stocken überzubauen. G. 20, 12 etc. und als Maß uv. (s. Fuß 4): Zwei (drei, vier etc.) S. hoch. Dazu: Ein- (Dingelstedt 26; Möricke N. 395; Platen 7, 37 etc.), zwei- (OMüller Rod. 1, 117) etc.; vier- (G. 23, 386); hoch- (Auerbach SchV. 75; Polko NN. 223) stockige Häuser etc. und mit Uml.: Ein- (Grube 1, 70; 3, 184); drei- (Gutzkow R. 2, 374), drei- und vier- (Stahr It. 1, 292), mehr- (Gartenl. 9, 34a) stöckig etc., s. Treppen-S. 15) (s. 14) Theaterhaus mit fünf Ranglogen, hier [in Wien] Stöcke genannt. Hegel 17, 586. 16) (s. 14) schwzr.: S., Stöcklein: Nebenhaus (als Altentheil etc.). Gotthelf G. 152; U. 1, 279; 285; 2, 16; 20; 254; 286 etc. 17) (s. 4) ein zu best. Zweck geformter S. (Klotz, Stück Holz) oder Ersatz eines solchen, s. Zsstzg., ferner z. B.:
a) Der Amboß-S. Mitscherlich 2, 2, 102, worauf der Amboß liegt etc., aber auch: S. = Amboß selbst, z. B.: Der Amboß .. ist mit einem keilförmigen Falz versehen, in welchem ein kleinerer Amboß, éin sog. Stöckchen, eingeschoben werden kann. Karmarsch 2, 632 etc., so: Polier-; Senk-S. (s. Gesenk 4).
b) Stöckel, Absatz an Stelzschuhen (s. d.). Spindler V. 1, 275; 2, 122 etc. 18) (s. 17) die Form eines Holzschnitts und dieser selbst. Sulzer 2, 252a; Tieck 16, 174 etc., nam. oft = Vignette (s. d.): Ein Buchdrucker-S. .. Dgl. Stöcke. Rabner 2, 69; 82; 1, 58; Ein saubres Stöckchen, welches das Titelblatt ziert. L. 4, 487 etc. 19) (s. 17) ein ausgehöhlter Klotz als Behältnis oder: ein Behältnis, das urspr. aus solchem Klotz bestand etc., s. Zsstzgn., ferner z. B. (veralt.) = Sarg (vergl. Todtenbaum). Murner Ul. 137 etc. und:
a) s. Block 3: Fußblock etc.; Gefängnis. Hiob 13, 27; 33, 11; 36, 8 etc.; W. Luc. 4, 37 etc., vgl.: Arm- und Hals-S. Olearius Reis. 287b; Die Folter. . . Der Daumen-S. Günther 1012 etc. Dazu: Stöcken, tr.: s. blöcken 2b; pflöcken 2 etc. und: Stöcker, m., = Stockmeister. Gartenl. 11, 761b; Spindler J. 1, 123.
b) (s. Rumpf 2) Bienen-Beute, -Korb und (s. Dorf 2). Geßner 4, 205; Wann .. sich nun vom alten S. der junge Stamm lossagt. Rückert Rost. 89; W. 1, 99 etc.
c) z. B. Brauer.: Kühl-S. oder -Schiff (Karmarsch 1, 220); Quell-S. oder -Bottig (197); Unter- S. (211), unterstehnde Bütte für die ablaufende Würze etc.; Kürschn.: Tret-S., Art Trampeltonne; Wärm-S., Tonne zum Erwärmen der Felle etc.; ferner: Walk- S., s. Kumme, Anm. etc. 20) als Maß, mit uv. Mz.:
a) als Längenmaß (s. 3 und Stab 1e), z. B. im Leinwandhandel = Elle bei Torfgräbern = 8“
b) als Hamburger Getreidemaß = 3 Wispel.
c) eine Partie zugleich auszutiefender Kessel etc. (s. Spann 3b).
d) ein Gebund Darmsaiten (gw. 30) etc. 21) als Bstw. zur Verstärkung (wie Erzetc.), vergl.: S.-blind, -dumm, -Narr, -Jude etc. Ferner s. Zsstzg., statt deren zuw. das Grundw. genügt. Zsstzg., s. 2 und 3a (vergl. Zsstzg. von Stab), ferner z. B.: Ákten- [19]: Repositorium. G. 6, 70. Álmosen- [19]: A., Armen- S., Armenkasten (bildl. IP. 1, 168); ähnl.: Opfer-, Kirchen-S., auch bloß Stock. Berg-, Gebirgs-S.:
Álpen-:
1) [3b] Stab des Alpenwandrers. Grün Gd. 89; Alp-S. Baggesen 1, 131.
2) [12] Der A., dessen graue Spitzen im helvetischen Oberlande sind. JvMüller 1, 6; Kürnberger N. 2, 190. Ämboß- [17a]. Ánker- [17]: am Schaft des Ankers in der Höhe der Ankernüsse, ein Kreuz mit den Ankerarmen bildend. Dazu: Den Anker stocken, damit versehn. Árbeits- [19]: Der A. der Petschaftstecher ist ein hohler Cylinder, worein sie die Petschafte befestigen, welche sie stechen. Ade- lung. Árm- [19a]: Ármen-: Almosen-S. Bäcker- [3d]: Kerb-S. der Bäcker in Mühlen. Bánd-: = Bandholz (s. d.). Brederlow Harz 153. Bāūm- [4]. Bérg-: s. Alpen-S.: 1) [3b]. vHorn Gemsj. 75 etc. 2) [12] Vorberge .. vor dem gewaltigen B. des Eigers. 20; Schmarda 1, 5 etc. Bīēnen- [19b]: Einem B. ähnlich, der eben schwärmen will. G. 16, 206 etc. (schwzr.: Beyi-S. Gotthelf Sch. 265). Bíld-: s. Bildsäule, z. B.: Spate XX; Weckherlin Gd. 61 (von Götzenbildern) etc., heute gw.: in kathol. Ländern, Christus- oder Heiligenbild auf dem Felde. Auerbach J. 27; 177; König Leb. 2, 142; Hedw. 2, 194 etc.. vergl. Heiligen-S. G. 14, 211. Billárd- [3]: Queue. Blūmen- [2 und 3a]. Brétt- [4]: Brettblock. Döbel 3, 45a. Būchdrucker- [18]. Dāūm(en)-:
1) [19a].
2) [3]: (s. Daum 2) = Zoll-S. Bobrik 233. Dámm-, Dēīch-: Deichpfahl. Dólch- [3]: (vergl. Degenstab). Arnim 222; W. 31, 136 etc. Drúck- (Karmarsch 3, 418); Drúcker- (G. 21, 102; 137 etc.): [18]. Ēīer-:
1) [7] Die Eierstöcke, die Organe, in welchen der weibliche Zeugungsstoff zuerst gebildet wird. Bock An. 890 etc. (veralt.: Eierstoll. Fischart Garg. 9; Ders. Kurz 2, 29b etc., vgl. Nierenstollen, das Fett, woran die Nieren sitzen. Schm. 3, 627).
2) (s. 1) verkl., als Pflanzenn. Scabiosa arvensis. Eīter- [8]. Ērd-:
1) [4]: Wurzelstumpf in der Erde (Erdstamm). Grube 3, 279.
2) [2a] niedrig gezogner Wein-S. 3) [14] Erdgeschoß. Fāhnen- [3]: Fahnenstange. Freytag DW. 123. Fáng- [3]: der Häscher etc. (Spring-S.). Fêder-: z. B.:
1) [3] Die Federn [des Strumpfwirkerstuhls] sind an einer Stange, dem F., befestigt. Karmarsch 3, 432.
2) vergl. [4]: Ihre Schwingen regen sich .., der F. keimt. Heinse A. 1, 290. Féls- [12]: G. 26, 152. Fénster-: Fensterstöcke, die Pfosten, wodurch die Fenster germanischen Stils der Länge nach in mehrere Felder getheilt werden. Otte Kunstarch. 346 etc. Fínger- [3]: zum Aufweiten der Handschuhfinger. Flággen-: (vgl. Fahnen-S.). Bobrik 291; Forster R. 1, 136 etc. Fūß-:
1) [19a].
2) [3] Fußstab, auch nach der Eintheilung Zoll- (oder Daumen-) S. und als Richtmaß: Richt-S. Gárben- [9]. Gebírgs-: Berg-S., z. B. [12]. Auerbach Ed. 4; Humboldt KlSchr. 1, 79; 137 etc. Gerǘst-: die massiven Unterlagen des Hammergerüsts, bestehnd aus den Zapfen- und Reinstöcken. Scheuchenstuel 99. Gíps- [11]: Gips .. kommt . . stockförmig vor. Solche Gipsstöcke. Karmarsch 2, 211 etc. Glās-: z. B. [19b] gläserner Bienen-S. Granít- [12]: Burmeister Gsch. 286; G. 23, 16 etc. Grúnd- [7]: König J. 2, 117; DMus. 1, 2, 457; Strauß Streitschr. 2, 121 etc. Háck- [4]: Hackblock. Háls- [19a]. Hámm- ein Stock, Pfahl im Wasser mit Pegel (s. d.), das Maß der Wasserhemmung (Stauung) zw. Ober- und Untermühlen danach zu regulieren. Hánd- [3b]. Hāū-: Hack-S. Hāūben- [17]: Holzgestell (Puppe etc.) Hauben darauf zu formen od. zu stellen, ähnl.: Hut-; Masken-; Perücken-S. (Bahrdt 1, 203; G. 34, 265), auch [4c] H. (Auerbach Ed. 216; Schlegel Sh. 2, 180); Masken-S. (G. 12, 29 etc.); Die leeren . .. Köpfe, die Perückenstöcke (Forster Br. 1, 202). Hāūpt-: z. B.:
1) [14] Hauptgeschoß.
2) [12] Der H. der Apenninen (Schmarda 1, 5), der Alpen (Seydlitz Geogr. 97) etc. Hēīligen-: s. Bild-S. Hélm-: die Ruderpinne am Steuer kleiner Fahrzeuge (s. Helm 7). Hémd(en)- [6]. Hēū- [9]: W. 1, 109. Hólz- [18]: G. 31, 95; 117 etc. Hōnig- [19b]: Thümmel 7, 97. Hūt-: s. Hauben-S. Jmmen- [19b]: Fischart B. I. Jāgd- [3b]: womit der Jäger zu Holz zieht etc. Laube Br. 265, vgl.: Jäger-S., eisenbeschlagen zu Ritterübungen und diese selbst (Adelung), versch.: Jager-S., s. Jager 2b. Kámm- [17]: Kammstöcke und Triebstöcke zu den Mühlen. Döbel 3, 38b, s. Kamm-, Triebrad. Kardūs- [17]: zum Formen der Kardusen. Kárten- [7]: Kartenstamm. Kérb- [3d]. Kérzen-:
1) [17] Gestell für Kerzen, Leuchter, Licht-S.: „Halt mir diese Kerze!“ Der arme Teufel unterwirft sich dem Amt eines K–s. W. 35, 188.
2) (s. 1) das Gestell mit der Kerze (vgl. Wachs-S. u. Wachsen-Stoll. Frisch 2, 339b): Der schnell | die Kerzenstöcke zündet. HKleist Hint. 250. Kīēn-:
1) [4] Stumpf eines Kienbaums. 2) (s. 1) das bei der Seigerarbeit zurückbleibende mit Schlacken überzogne Kupfer, vgl. Darrling. Kírchen-: s. Almosen-S. Kítt- [17]: bei versch. Handwerkern: Holz, woran etwas zu Bearbeitendes gekittet wird. Klápper- [3]: Mit Klapperstöcken | lärmen. G. 8, 370. Klíngen-: Dolch-S. Kníttel- (Temme SchwM. 1, 46 etc.), Knōten- (G. 11, 169; W. Luc. 6, 424 etc.): [3] Knüttel (s. d.). Kólder- [17]: Art Hebel, womit früher die Ruderpinne regiert wurde. Kórb- [2a]: Korbrebe. Krīēgs- [3]: veralt.: Feldherrnstab. Gryphius Fr. 384. Krücken- [3b]: Krückenstab. Tieck 4, 151. Kǖhl- [19c]. Kúm- met-[17]: s. Horn 6q. Lād(e)- [3]: hölzernerod. eiserner Stock zum Niederstoßen der Ladung. Lāger- [19b]: liegender Bienen-S., Ggstz.: Ständer-S. Lánd- [2a]: s. Fächser, Anm. Lāūf- [17]: s. Degen 3a. Lēīb-: s. Mutter-S. 3. Lícht-: s. Kerzen-S. 1; Leuchter, Anm. Māl- [3]: (s. Ruhestab). Stahr J. 1, 145. Másken-: s. Hauben-S. Modellīēr- [17]: Die Modelle in Thon .. mit einem M. gearbeitet. Winkelmann M. 1, 245a. Mútter-: z. B.:
1) [2a] Diese Senker mit ihrem M. Kecht 28 etc., ähnl. [2b].
2) [12] Ob es .. noch am Gebirge wie am M–e festhange. Fallmerayer Or. 1, 76.
3) [19b] Die Mutterbienen von .. abgeschwärmten Mutterstöcken. Kirsen Kat. 11 etc., auch: Leib-, Pflanz-S. Ober- [14]. Opfer-: (s. Armen-S. und Opfer 1c). Auerbach Ed. 10; SClara EfA. 1, 238 etc. Perücken-: s. Hauben- S. Pfēīfen- [17]: Holz, worin der Fuß der Orgelpfeife steht. Pflánz-:
1) s. Mutter-S. 3. 2) [3] s. pflanzen 6b. Pflánzen- [1 etc.]. Pflūg- [17]: s. Psluggestell. Plünder- [19b]: Raubbienen enthaltend. Polīēr-[17a]. Prǟg-: vgl. [18]: Prägstempel. Matthison E. 1, 227; JP. 21, 2 etc. Púmpen-: s. Pumpenstange. Quéll- [19c]. Rād(e)- [17]: zur Befestigung des Rades beim Ausbohren der Nabe. Rēīn-: s. Gerüst-S. Rēīt- [17]: s. Docke 1c (Druckfehler: Rück-S.). Rícht- [3]: z. B.:
1) Etwas damit grade zu richten, so bei den Büchsenmachern: ein Rohr etc.
2) s. Fuß-S. 2. Róll- [17]: Etwas zu rollen etc., z. B. bei den Hutmach.: den Filz dar- über zu walken. Rōsen-:
1) [2b].
2) (s. 1) weidm.: der erhabne Knochen, worauf das Geweih steht. Laube Br. 282. Sálz- [10]. Schēīt- [4]: Klotz, worauf man Holz scheitet (s. d.). Schêr-: Bez. verschiedner Hölzer im Schiffb. Bobrik. Schêren-: an der Stockschere (s. d.). Schlácken- [10]. Schnéll- [3]: ein emporschnellender Stock zum Fang von Thieren etc. Döbel 3, 168a; 2, 223b (Wipp-S. ebd.). Schrāūb- [17]: in vielen Gewerken eine zangenförmige Vorrichtung, zu bearbeitende Ggstde fest dazwischen zu schrauben. Schröpf-: (mundartl.) Schröpfkopf. Vonbun Beitr. 57. Schwíng- [17]; woran der mit dem Schwingmesser zu schlagende Hanf hängt. Karmarsch 1, 809; Musäus 4, 28 etc. Sénk-:
1) [2a] Senkrebe.
2) [17a]. Spazīēr-: [3b], auch scherzh. Bez. der Beine. Spínn- [17]: Spindel. Grube 3, 126. Spítz- [17]: Eisennagel am Werktisch der Nadler zum Vorspitzen des Drahts. Spring- [3]: 1) als Stütze beim Springen (s. Kluvstaken); scherzh. = Beine. Alexis Neap. 122 etc. 2) Fang-S. (s. d.) für Entspringende. Stáchel- [3]: unten mit spitzem Eisenstachel. Volksz. 10, 226. Stámpf-: (Schiff.) ein kurzer Baum, senkrecht vom Bugspriet abgehnd. Burmeister gB. 2, 56. Stä́nder-: s. Lager- S. Stímm- [ê7]: s. Stimme 2d; scherzh. von Pers.: Er hat einen guten S. [laute Stimme]; Der S. ist ihm umgefallen, er ist heiser etc. Stríck- [17]: Strickholz 2. Tákt(īēr)- [3]: Taktstab. Témpel-: Vorstecknagel vor dem Sohlband am Pflug. Thǖr- [17]: Thürpfosten (schwzr. Thürli- S. Gotthelf Sch. 9; 167 etc.); (Bergb.) Ständer bei der Stollenzimmrung. Karmarsch 1, 171; Scheuchenstuel 243 etc. Trēīb- [12]: s. Klemme 2: Tschudi. Tréppen- [14]: Einstöckige Häuser, d. h. Häuser mit einem T. Laube Kön. 1, 93. Trêt [19c]. Trīēb-: s. Kamm-S., z. B. auch: stählerne Zapfen in dem das Fundament der Schnellpresse bewegenden Rechen. Karmarsch 3, 148 etc. Unter-: z. B.:
1) [14].
2) [6].
3) [19c]. Vōr- [12]: Die Vorstöcke [der Alpen]. Tschudi Th. 461 etc. Wáchs-: (vgl. Kerzen- S. 2) in eine Form aufgewickeltes dünnes biegsames Wachslicht. Wálk- [19c]. Wä́rm-:
1) [17] ein Stock, woran die Kamm-Macher das zu erwärmende Horn klemmen.
2) [19c]. Wēīd(en)-:
1) [3a].
2) [4] Gotthelf Sch. 268 etc. Wélger-, Wéller-: s. Schälholz 3. Wínd-: kleine Windbüchse. Wípp-: s. Schnell-S. Wítt-: s. Hopf1 und Herrig 33, 237. Wúrzel- [4]: Cham. 4, 65; Görres V. 10. Zápfen-: s. Gerüst-S. Zinn-:
1) [11]: Karmarsch 3, 674, vergl. Zwitter-S. Wackern. 3, 439¹¹.
2) [3] Stock, worüber das Zinn zu Ballen geschlagen wird. Zóll-: s. Fuß- S. Zúcht- [3c]: Mendelssohn (2. Mos. 21, 20). Zwing- [3]: unten mit einer Zwinge. Zwíschen- [14]. Zwitter-: s. Zinn-S., -Zwitter u. ä. m.