Stöber
~richt
~ericht
stöberern
Stȫber: 1) m., –s; uv.: ~(e)richt~(e)richt, a.:
a) s. Stäuber 1c. —
b) s. Salzstube. — 3) n., –s; uv.: in Zsstzg.: Ge-: stöbernde (s. d. 1) Massen, nam. Schnees: Der Morgenwind jagte leichte G. etc. 14, 227; 2, 163; G. des Schnees. Od. 14, 476 etc.; Aschen-G–s | dichtes Gewölk. 35 etc.; Von Hagel-G. zergeißelt. 248a etc.; Schnee-G. 2, 55; 3, 379 etc. —
stöbernd (vom Wetter), vgl.: Wenn im Winter stäubricht Wetter ist, je mehr es stäubert und schneit. 2, 141a. —
~ern: 1) intr.: im Wind umhergetrieben, als wirbelnde Masse stieben (s. Gestöber): Schlossen s. | um das wettergegeißelte Grab. Rh. 1, 127; Wenn Räthselworte gleich Schlossen aus ihren Lippen stöberten. 6 etc.; bes. Partic.: S–der Regen (3, 109), Schnee 361), Wirbel 32, 113); S–de Flocken 174; Il. 3, 222); S–des Flockengewimmel 3, 35) etc. und unpers.: Es stöbert. 14, 79; 3, 205 etc. — 2) tr.: stieben machen (jagen, vgl. 3): Wir wollen euch mit Steinen .. aus einander s. Luc. 3, 381 etc., vgl.: Der Wind, der oft .. die schönsten .. Lustpartien aus einander stäubert. 1, 144 etc. — 3) (s. 2) weidm.: Der Hund stöbert ein Wild, jagt es aus seinem Schlupfwinkel auf, auch: Hardi hätt’ ihn [den Hirsch] gefunden, | gestäubert und gejagt. 3, 310 etc. und intr.: zu solchem Zweck in allen Winkeln suchen, z. B. Ov. 1, 306 etc.; oft verallgemeint, von Pers.: Arm. 130; Im Auskehricht der Literatur zu s. 3, 400; Daß ich damit .. in einem Wespennest stöbere [störe]. gB. 2, 309; 4, 79 etc. — Zsstzg. z. B.: Āūf-, tr.:
1) [2] Den Mist aufwühlen .., | a. den Koth. 4, 246; Den Schneestaub, den der Winter .. aufstöberte. Pr. 7, 211; 511; Das .. Wort .. stöbert alle Zweifel | in ihrem Busen auf. 11, 249 etc. —
2) [3] stöbernd aufsuchen -finden. Rom. 268; 4, 186; 9, 156 etc. (vgl. von Jagdhunden: aufstäubern. 5, 198b); Aufstöberer. GsN. 5, 98. — Aūs-:
1) s. ausstauben. Pr. 167. —
2) [2] ausjagen, z. B.: Aussteubern. 3, 313b; 8, 87a; 103a etc. —
3) [3] spürend ausfindig machen. 4, 46; 6, 270; 181b; 2, 120 etc. — Be-, tr.:
1) s. [1] mit Gestöber bedecken etc., bestieben: 1, 55; Olymp . ., nimmer bestöbert von Schnee. Blackw. 208 (Den nie der Schnee umstöberte. Od. 6, 44). —
2) [3] stöbernd beschnuppern etc. — Durch- [3], tr.: 1, 33; 14, 210; 23, 353; D–d buschiges Land und kahles. Mak. 2, 4 (Wir durchstoberten alle Hecken. 2, 111) etc.; Nichts undurchstöbert gelassen. M. 4, 95 etc.; zUw. trennbar: Alle Winkel der Stadt nach einem Schwiegersohn durchgestöbert. Btr. 1, 1, 89; Pr. 4, 107. — Eīn- [1]: s. einschneien; zu-s. — Ent- [1]: intr. (sein): Wie des Schnees Gestöber herabfällt, | .solch ein Schwall von Geschossen entstöberte dort der Achaier | Händen. Il. 12, 159. — Hêr- etc., nam. [3], z. B.: Herum-s. 29, 271; in der Bücherkammer. 1, 11; nach Etwas. 24, 97 (oder umher-s. Oc. 2, 238 etc.); Etwas hervor-s. 13, 109; 3, 111) = heraus-s. etc. — Māūs- [3]: Er mausstöbert. 2, 285. — Nāch- [3]: Einem n. etc. — Um-, tr.: rings be-s. (s. d., nam. 1): Po. 1, 49; 2, 68 etc. — Ver-, tr.: 1) [1] vgl. be-s. 1: Die Luft, die Schnee verstöbert. 2, 10 etc. — 2) [2; 3] von Hunden; Repphühner zu „versteuberen“ und auftreiben. Th. 13. — Zer-, tr. [2]: 159b; Ihre vertriebene und „zustöberte“ Nachkommen. Pr. 211 etc. — Zū-, tr. [1]: (s. zuschneien, ein-s.) Aus zugestöberten Thälern. 2, 270. — Zusámmen- [2]: 6, 121 etc.
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