Stil
Styl
Stilett
stilhaft
stilig
* Stīl(Stȳl, gr.-lat., s. Stiel), m., –(e)s; –e; -:
1) s. Griffel 1. —
2) (s. 1) das eigth. Gepräge, welches die Art der Einkleidung (in Worte) dem Gedankenausdruck giebt. 2, 3 ff., auch Zsstzg. z. B.: Brief-S. [wie er in Briefen gebräuchlich ist, vgl. 4a]; Geschäfts- oder kaufmännischer S.; Der kurze Hundetrab-S. Par. 2, 319; Kanzlei-, Kurial-S.; Schreibt . . fast im Lapidar-S. Reis. 2, 53; Dieser — soll ich sagen S. oder Un-S.? Bel. 63 etc. —
3) (s. 2) verallgemeint: das den versch. Gattungen oder Meistern einer Kunst eigenth. Gepräge des Ausdrucks, z. B.:
a) in den bildenden Künsten (Kunst- S.), s. nam. 31, 33 ff.; 39, 22 etc.; Landschafter im Poussin’schen S–e. Par. 1, 96; Im byzantinischen S.; Renaissance-, Rokoko-S. etc.; Der Historien-, Landschafts-S. in der Malerei etc. —
b) Mus.: Der strenge, der freie S. und (vgl. Zsstzg. von Musik) z. B.: Kammer-, Kirchen-, Koncert-, Opern-, Theater- S. etc. —
4) übertr., z. B.:
~étt (it.), n., –(e)s; –e: a) (s. 2) Dienste hießen nach dem eingeführten S. [Sprachgebrauch] solche Mühwaltungen etc. 1, 221; Es war Das so S. [Brauch] bei uns. VTag. 227 etc. —
b) (s. 3a) Er wollte .. im großen S. existieren [auf großem Fuß leben]. R. 6, 10 etc. —
c) In Bezug aufs Datum bez.: Der alte S. den julianischen (s. d.), der neue S. den gregorianischen Kalender. —
kurzer Dolch. —
~haft, a.: in einem ausgeprägten Stil, auch Zsstzg. z. B.: Ein kanzlei-s–es . . Wortgepräng. 4, 1, 267, vgl.: Der . . kanzleistylische Brief. —
~ig, a.: in Zsstzg.: so und so beschaffnen Stils (versch. stielig), z. B. (s. Stil 2): Fein-s–e Autoren. R. 3, 43; Ihre Inschriften lang-s. und breit. E. 2, 92 etc.; ferner (s. Stil 3a): Seine alt-s–en Thürme. Irl. 1, 434 etc. und (s. Stil 4a): Lebt sehr stylishly (groß-s.). 110 etc.
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