Stemp-Stemp
Stämp)e
Stempel
stempeln
stempen
Stend-Stemp
Steng-Stemp
Stenograph
Stempie
stempieren
stempisch
Stentor
Stenzel
stempen
Stémp~(Stämp)~e, f.; –n:
der obre Rand eines Kessels. —
~el, m., –s; uv.; –chen, ein; -: (s. Stampf und Anm.):
1) Bergb.: starke Holzstämme, wie sie zur Grubenzimmrung gebraucht werden. 1133; 1, 171; 233 etc., Gruben-S. ebd.; dazu z. B.: Firsten-S. (s. First 2); Strebe- S., zwischen die Wandruthen eingespreizt. 2, 173; Trag-S., welche die Wandruthen tragen. 172; Wehr-S., der Reibung des Förderseils wehrend etc. — Ferner in Bezug auf die aufstampfende Bewegung:
2) zuw.: Etwas, womit Körper klein gestampft (zerstampft) werden, z. B.:
a) S. („stämpfel“. 27, 22), Mörser-S., Mörser-Keule, -Stößel (s. 6). —
b) Die Pochwerke bestehen aus einer Anzahl S. oder Stampfen (s. d.), die .. das in dem Pochtroge enthaltene Erz zerstoßen. 2, 645; Poch-S. 13; 181 etc., vergl.: Man legt sie [die Lumpen] in „Stämpfel“ auf der Papiermühl. SW. 60, 95 etc. —
3) Etwas, womit in aufstampfender Bewegung Etwas befestigt, fest eingekeilt wird, so:
~eln, tr.: a) Bergb.: S., Setz- S., Art Hammer zur Verkeilung der Schlösser an den Kunststangen etc. —
b) (s. 5) Nadl.: in der Wippe d. h. dem zur Formung des Nadelkopfs und gleichzeitigen Befestigung auf den Schaft dienenden Fallwerk der (nach der Größe des Nadelkopfs) aus zwei hohlen Halbkugeln, dem sogen. Ober- und Unter-S. bestehnde Theil. — 4) (s. 5) ein Werkzeug, um aufstampfend Etwas damit zu lochen (s. d. 2 und Durchschlag 1), zu „stämpen“, nam. bei Grobschmieden, z. B.: Huf-, Schienen-S., für die Löcher in den Hufeisen, Radschienen etc.; Hau-S. der Gürtler. — 5) am häufigsten aber — wozu auch 3b und 4 gehört — eine Vorrichtung, wodurch in aufstampfender Bewegung Etwas Eindrücke, Zeichen von best. Form empfängt, — dann auch: die so eingeprägten Eindrücke und Zeichen etc., z. B.:
a) eig.: S. zum Prägen (s. d. und nam. 2, 870 ff.), Präg-, Münz-, Medaillen- 29, 149), Stanzen-S. (s. Stanze) etc.; Stahl-S., wodurch man die schönen Münzen hervorbringt. 28, 52; Ober- und Unter-S. eines Fallwerks. 2, 632; 721 (s. 3b); Rosetten-S., rosettenförmig; Kappen-S., Gesenk für das hohle Mundstück einer Reitstange etc.; ferner: S. der Buchbinder (s. Filet 3) etc.; S. auf Waaren, zur Bez. der Qualität, der Fabrik etc., so: Glas-S. in Glashütten nam. auf Flaschen etc.; Die Bäume angewiesen und mit einem Hammer oder S. geschlagen. J. 58; Forst-S. und dazu: Haupt-, Jnterims-S. 3, 93 etc.; S. auf Briefen, z. B. mit dem Namen des Absenders etc., ferner von dem Postamt herrührend: Brief-, Post- S. etc.; S. aufgedruckt als Zeichen der entrichteten S.- Steuer, z. B.: Steuer-S., Kalender-, Karten-, Papier-, Zeitungs-S. etc.; S. zum Zeichnen von Wäsche etc.; S. zum Brandmarken, z. B. 3, 292; Nun soll den S. | er auch empfangen, | der große Quäler: | es sei’n die Mäler | ihm aufgebrannt. 6, 37 etc. —
b) übertr. (s. a; prägen 1b) Daß solch ein Zug von je und je ein S. | erhabener Genien war. 31a; Mit dem S. einer willkürlichen Leidenschaft bezeichnet. 17, 251; 7, ,328; 13, 269; Sch. 1, 81 etc.; Den S. der Demuth etc. .. aufgedrückt. GschTh. 130; Ich muß | mich weigern, diese S. [die mit diesem S. geprägte Wahrheit] auszugeben. 278a; 1111a; Zu Gottes schönem Ebenbild | kann ich den S. zeigen. M. 1, 47; Ein Wort, vom heutigen S. gemünzet. H. 2, 356; 14, 165; 20, 310; Luc. 6, 167 etc.; Mit demselben Gold-S. .. hat er die Stiftungstage unsrer Freundschaft mir so tief in das Herz geprägt, daß der Rost der Zeit sein Bild so wenig daraus zu löschen vermag. 7, 78 etc. — 6) nach der Ahnlichkeit mit 2a, z. B.: der Kolben der Lustpumpe. nam. aber Bot. = Pistill, die Gebilde in der Mitte der Blumen (das weibl. Befruchtungs- organ). —
1) Bergb.: mit Stempeln (s. d. 1) befestigen, stützen, z. B. bildl. Lthr. 201a. —
2) Schiff.: mit einem Stempelbolzen (s. d.) einen Bolzen heraustreiben. — 3) gw.: mit ein- oder aufgedrucktem Stempel (s. d. 5) bezeichnen:
a) eig., s. Stempel 5a, z. B. auch: Ungestempelte Karten, Kalender etc.; Stempelung. 64 etc.; Ferner übertr. (s. Stempel 5b; prägen 1b etc.), z. B.:
b) Etwas als selten s. [bezeichnen]. 11, 534 etc. —
c) Einen oder Etwas zu Etwas s. (vergl. b und ausprägen): Vorzüge, die mich zu einem würdigen Mitglied .. s. 19, 32; Der Geist wird zur Tüchtigkeit gestempelt. 23, 160; Jenes Wort zum Kunstwort gestempelt. 39, 377; 10, 57; 22, 201; 37, 250; 31, 431; Mich stempelte die Natur zum Helden. F. 309; Wo der Witz Alles zu Wahrheit oder Lüge s. darf. 33, 19; 32, 209; 31, 489; 13, 187 etc. —
d) Der jede Albernheit mit dem Siegel der Vollkommenheit stempelt. Rev. 150; Newton machte seine Optik bekannt, um mit dem wunderlichsten aller Irrthümer ein ganzes Jahrhundert zu s. 39, 213; 4, 233; 8, 106 etc. —
e) Michel Angelo wollte in jede Nerve seiner Figuren die hohe poetische Kraft s. Kl. 174 etc. —
f) ohne abhäng. Vhe.: So vergisst er das Wort, wenn auch von Erze gestempelt. 1, 268; Sich mit schon gestempelten hergebrachten Phrasen behelfen. 14, 172; Die Welt mag diese Verhältnisse s. und schätzen, wie sie will. 17, 308; Original, d. h. stark gestempelt von dem Charakter eines besondern Mannes. 33, 64; Ein neugestempelt Wort. HB. 2, 204 etc.; Zeugen etc. s., auf ihre Aussagen einwirkend. — Zsstzg. s. die von prägen, z. B.: Áb-:
1) mit dem gehörigen Stempel versehn, z. B. bei den Buchbind., s. abrollen 2f; ferner nam. in Büreaus, z. B.: Briefe Pr. 6, 170), Eisenbahnbillette a.; Zeitungen auf dem Steueramt a. etc. —
2) abprägen, z. B. übertr. 2, 454. — An-: Daß man .. diejenigen Bäume, so verkauft sind, damit anstempelt. 3, 93b etc.; Sich ein Geheimnis a. Am. 73, den Schein eines solchen annehmen. — Āūf-. — Āūs-: Spätere Herrscher haben diesen Adel weiter ausgestempelt. E. 275. — Be-: E. 3, 155 etc. — Eīn-. — Uber-: Sie zu verwischen oder zu ü. 6, 370; Daß das Gepräge „aus dem Französischen“ fast Alles überstempelte. 8, 144 etc. — Um-: mit einem andern Stempel versehn: Die [Eisenbahn-] Billette für den nächsten Zug um-s. Tag. 2, 152 etc.; übertr.: Die Passiva dieser Erbschaft in Aktiva umwandeln, die Fehler zu ebensoviel Tugenden um-s. Sh. 1, 94; 4, 365; Die Unwahrscheinlichkeit zu Wahrheit um-s. F. 30; Ph. 2, 46; NK. 4, 6 etc. — Ver-: stempeln in Bezug auf zu Versteuerndes etc.: Die Verstempelung der neuen Säcke. 65 etc. —
~en, tr.: s. Stempel 4. —
Sténd~, Sténg~ etc.: s. Stä etc. —
*Stenogrāph (gr.), m., –en; –en: ein Stenographierender. —
~īē, f.; –en: Kurzschrift, nam. zum vollständigen Nachschreiben mündlicher Vorträge. —
~īēren, tr., auch ohne Obj.: stenographisch schreiben. —
~isch, a.: zur Stenographie gehörig, ihr gemäß etc. —
*Sténtor (gr.), m., –s; –s: bei Homer ein Krieger, „dessen Ruf laut tönte wie 50 andere Männer“. Il. 5, 785, danach als Gattungsw., auch: S.-Brust (s. d.), -Stimme etc. —
Sténz~el, m., –s; uv.: Tuchscher.: Holzhandhabe zur Bewegung des Läufers (s. d. 3f) — wohl (vergl. Dietrich) nach einem Eigenn., s. 94a. —
~en, tr.: fortjagen. ebd.; 8, 8 etc.
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