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Stell Stellasche stellbar Stellr
Stéll, n., –(e)s; –e; –chen:
Schiff.: Ein S. 151* Segel, sämmtliche Segel, die —; ein S. Masten, sämmtliche Masten und Stangen, die zur Betaklung gehören; ferner Zsstzg.: Be-: nur in der Verbind.: Auf B. Droysen A. 3, 261 = Bestellung. Ge-: etwas Zusammengestelltes, worauf oder worein Etwas gestellt wird, worauf Etwas ruht, das Etwas einschließt etc., s. die nach Analogie zu mehrenden Zsstzgn., statt deren oft G. genügt. Danach auch: Rück nur auf Donnerstag dein zart G. zurecht, | mit Paris nach Sankt Peter’s Kirch’ zu gehn. Schlegel Sh. 1, 118, deinen Körper, dich; Ein schnurriges etc. G. (s. Besteck 1); Aus seinem G. [Positur] kommen etc. (s. ferner Schm.; Stalder). Doppelzsstzgn., z. B.: Bétt-: Bettsponde. V. Od. 11, 189; W. 11, 210 etc., auch: Bettstelle, f.; Arnim 16 etc. Bóck-: Wagen-G. mit Kutschbock, Kutsch-G. Karmarsch 1, 864. Bōhr-: worin die Bohrkurbel befestigt ist. 318. Brúnnen-: die obre Einfassung des Brunnens. Bücher-: Repositorium, vergl.: Bücher .. aus den Gestellen herauszulangen. Petzholdt Bibl. 197. Drêh-: Drehbanketc. Eīsen-: eisernes. Fénster-: Fensterfutter: Platten für Ofen-G–e, zu Thür- und F–en. Oken 1, 503. Fēūer-: Feuerstübchen, Kieke. V. Ar. 1, 383. Fischer-: die aufgestellten Reusen, Netze etc. Fláschen-: vergl.: Auf den Gestellen die umgelegten Sorgenbrecher. Gutzkow R. 8, 350 etc. Fūß-: Piedestal (s. d.). Gentz Rev. 117; Platen 2, 253; Rückert 2, 11 etc.; weidm. auch: F., Gestell = Stand 6, von den Füßen der Raubvögel. Hāūpt-:
a) ein hauptsächl. (Ggstz.: Neben-G.).
b) s. Kopf-G. das hintre, Ggstz.: Vorder-G., s. Ofen- Sattel-, Wagen-G.; sprchw.: Ein langes H. haben, saumselig sein; scherzh. = Arsch. hölzernes. Das K. bietet .. weniger Raum dar als das Wagen-G. (s. d.). Karmarsch 1, 864. Gezünge, Vorrichtung zum Stellen des sogen. Nasenpflugs. Kerngehäuse.
Hinter-: Hólz-: Kárren-: Kêhr-: Kérn-: Köpf-:
a) das den Pferdekopf umschließende Riemzeug (Haupt-G.).
b) s. Sattel-G. Wenn Frechhans sich selbst nur für ein selbstbewegliches K–e hält. Pröhle J. 273, ein aus Koth gebildeter Leib (ohne Seele). das oder dessen Füße ein Kreuz bilden. s. Bock-G. Bett-G. V. Th. 24, 43. s. Bank 2h. s. Haupt-G. das obre, Ggstz.: Unter-G., s. Ofen-, Wagen-G. s. Fenster-G., nam.: Hoh-O. oder bloß Gestell, der unter der Rast befindl. Theil des Schachts im Hoh- ofen. Hartmann E. 321; Karmarsch 1, 570 ff.; Scheuchenstuel 101 etc., geschieden in Ober- und Unter-G. und bei Schmelzöfen mit offner Brust auch in Vorder- und Hinter-G. ebd. (vgl. Gestellstein). Dazu: Den Ofen zu- stellen, das G. (und überh. den Schacht) zum Beginn des Schmelzens fertig machen. Pflugstöckchen, worauf der vordre Theil des Grendels liegt. Sattelbaum, bestehnd aus Vorder- und Hinterbaum (Kopf- und Hinter-G.). Fuß- G. einer Säule. W. 15, 181. aus Stein, z. B. auch von einer Felseninsel: Ein S. ohn’ alles Gras und Moos. Cham. 4, 152. Thürgerüst, (s. Fenster-G.). Schaidenreißer 72b. vergl.: Tische und Gestelle mit Brettern aufgeschlagen. G. 20, 143. Bahre etc. 31, 96. ünter-, Vórder-: s. Ober-, Hinter-G. s. Karren-G., vergl.: Man unterscheidet an jedem Fuhrwerk das Unter-G. oder den Unterwagen und das Ober-G. oder den Oberwagen. .. Das Unter-G. eines Wagens besteht aus dem Hinter-G., dem Vorder-G. und der Deichsel. Karmarsch 1, 864 etc.
Kōth-: Krēūz-: Kútsch(en)-: Lāger-: Látz-: Nêben-: Hber-: Sfen-: Pflūg-: Sáttel-: Sāūlen-: Stēīn-: Thür-: Tisch-: Trāg-: Wāgen-:
*~āsche, f.; –n:
Gerüst, Etwas oder sich darauf zu stellen. Hebel 3, 202 etc., häufiger: „Stellage“ (spr. –āshe). Döbel 2, 219b etc.; Schiff.: auch Stelling (Stellung).
~bar, a.:
was sich stellen (s. d. und Zsstzg.), richten lässt: Die nach Bedürfnis s–e Widerlage. Karmarsch 2, 427 etc.; Eine andre Gattung von auf-s–en Märchen. W. 19, 256; Un-be-s–e Briefe; Grenzen des eigentlich künstlerisch Dar-s–en. WHumboldt 3, 328; Dars–keit. Novalis 1, 111; Das sonst Un-dar-s–e. G. 3, 294 etc.; Das tiefste un-her-s–ste Elend. 33, 14; Un-wiederher-s. 10, 303; 26, 267 etc.; Die Rolle ist ver-s. Karmarsch 3, 153; 2, 55; Daß sie wie viele andre transcendentale Dinge .. un-vor-s. ist. W. 29, 174.
~r, f.; –n; -chen:
1) der Ort (s. d. 2), wo Etwas sich befindet (steht), den es einnimmt oder einzunehmen hat etc.: An Ort (s. d. 2a) und S.; An der richtigen, an einer falschen, an der gehörigen oder an seiner S. stehn etc.; Etwas von seiner S. nehmen, rücken etc., wieder an seine S. bringen, setzen etc.; Nicht von oder aus der S. kommen, wo man sich eben befindet; Etwas zur S. schaffen, bringen etc., wo es hin soll, z. B.: Er wälzt den schweren Floß zur S. Sch. 56b etc.; Eine rauhe S. in einer sonst glatten Fläche; eine harte S. in etwas Weichem etc.; Hier ist eine rauhe, die harte S.; Hier ist die S., wo ich sterblich bin. Sch. 252b etc. Unzählige Zsstzgn., vergl. die von Ort, Platz, Statt, Stätte dnd die folg. Nummern, z. B.: Ab-S–en im Nadelholz, S–n mit Knorren, wo die Aste abgefallen. FBWeber 8; Die sogenannten Hitz- S–n im Acker, diejenigen Acker-S–n, wo die tragbare Erde sandig und wenig ist und der Untergrund tiefsandig ist. Landw. Z. 55, 622a; Bade-S., zum Baden geeignete oder dienende; Bau-S., für ein dort zu errichtendes Gebäude, z. B. übertr.: JP. 21, 78; Binsen-S–n. Matthisson 140, binsenbewachsne; Auf der wüsten Brand- S. Arnim Kronw. 1, 21; Brut-S–n [der Fische]. Burmeister Gsch. 414; Deich-S., Deichanker; Fehl-S–n, die in Etwas nicht so sind, wie sie sein sollten. Karmarsch 1, 602; 2, 155; 187; 375; 604; 828; 3, 407 etc.; Dort ist die Feier-S. [heilige S. etc.], | wo etc. Tiedge 2, 26; Die Feuer-S., nach welcher hie und da sogar die Familien gezählt und beschatzt werden. Rumohr Kochk. 25; W. HB. 1, 194 etc.; Die Gabelungs-S. [wo der Fluß sich gabelnd theilt]. Burmeiser Gsch. 14; Den Chausséezettel an der nächsten Hebe-S. [wo das Geld erhoben wird] vorzeigen; Hitz-S., s. o.: Acker-S.; Ein Kloster .. gewähret .. dir eine Lager-S. W. 11, 262; Rausch ihm alle Morde seiner Tage | bis zur fernen Richter-S. nach. Tiedge 2, 78, wo Gott als Richter thront (versch. 7); Schlaf-S–n, die unter Tag als Sopha dienen. Schmarda 1, 40; auch: Eine Schlaf-S. miethen, Ort zum Ubernachten etc.; Auf die gerodete Wald-S. säte der Pater den ersten Weizen. Humboldt KlSchr. 1, 56; Eine einsame Wechsel-S. [Station] für Post- und Reisepferde. Gartenl. 9, 88a: Der Meister ist in der Werk-S. etc. An 1 schließen sich, nur der Übersichtlichkeit halb gesondert, die folg. Anwend.:
2) Auf der S. = fofort, gleich. Cham. 3, 196; G. 13, 177; W. 33, 70 etc., vergl.: „Auf der S. zeig, wo du dein Geld verlochet hast“. „Auf der S. [hier gleich] kann ich’s euch nicht zeigen ..; ihr müsst mit mir in den Krautgarten gehn“. Hebel 3, 163; seltner: Ihr müßtet mir zur S. denn | versprechen. L. Nath. 3, 9.
3) Der Oldenburger Bauer .. ist wirklich Gutsbesitzer, indem seine ansehnliche S. (so heißt sein Gut) ungetheilt .. auf den ältesten oder jüngsten Sohn übergeht. Grube 3, 27; Den Köthern und Brinksitzern, die nur kleinere S–n besitzen. ebd.; Zinsgebühr, welche von den einzelnen Hofes-S–n alljährlich erfället. Immermann M. 1, 386, vergl.: An den Häusern herum auf den Hof-S–n (1) bis mitten auf den Weg hinaus. Goltz 3, 6.
4) ein Satz, der und insofern er sich in einem Schrift-, auch in einem Musikstück findet (s. Passage 3; Ort 2f): Das Herausheben von S–n. G. 3, 160; Die wirklich fehlhaften [oder Fehl-] S–n meines Werks. Haller Us. X; L. 8, 329; 10, 251 etc.; Eine reizende S. im Adagio etc.; Die Beruhigung, die Ihnen diese Beweis-S. verschafft. Thümmel 2, 159; 6, 100 etc.; Bibel-S–n; Die ausgewählten Glanz-S–n aus den Briefen. Ense D. 5, 313; Die Haupt-S–n wußte ein Jeder auswendig. G. 22, 164; Propheten- S–n. H. 9, 380; Mit Schrift- S–n bespickt. Mendelssohn 4, 2, 410 (Bibel-S–n); Die Spruch- S., worüber er kommentiert. Wackern. 4, 408²¹etc.
5) der Platz, den Dinge oder Pers. einnehmen, zugleich mit Bezug auf die Lage und die Verhältnisse, worin sie sich dort befinden; auf Das, was sie dort wirken oder zu wirken haben etc. (s. 6; 7): An die S. von Jemand oder Etwas treten (Fichte 6, 142; G. 40, 351 etc.), sich (37, XX etc.) oder Etwas (18, 304; 29, 397; 37, 247; 39, 250; Fichte 7, 274) setzen etc.; Der Geschmack oder wenigstens die Mode, welche dessen S. vertritt. Möser Ph. 1, 186; Ich selbst vertrete Mutter-S. W. 12, 39 etc.; Sie wünschen sich an meine S. und ich, stände ich an der Ihrigen etc. Schücking E. 1, 81; H. R. 9, 371; Wenn ich an deiner S. [wie du] wäre. Sch. 131b etc.; Daß an unsern S–n [unsrerseits, an unserm Theil] Beide, wir und ihr, | gedenken mögen .. unsrer Pflicht. G. 6, 344; 28, 235 etc.; Der Vormund handelt an Vaters-, Mutters-, Eltern-S. oder -Statt etc.
6) (s. 5) in Bezug auf den Rang, den Etwas etc. einnimmt: Die unterste, die oberste, erste S. einnehmen; Dem Hochsinn ist die zweite S. Pein. G. 6, 210 etc.; Ob Menander oder Philemon die Ober-S. unter den .. Komikern behaupte. W. 21, 130; 145; Die schon im Besitz der Ober-S–n waren. Luc. 1, XXIV etc.; Die S., wo eine Ziffer steht, bestimmt ihren Werth; eine Zahl von drei S–n (oder: eine dreistellige) Zahl enthält Einer, Zehner und Hunderter etc.; Ein Bruch mit fünf Decimal-S–n oder: ein fünfstelliger Decimalbruch etc.
7) (s. 5; 6) ein Amt, Posten, Wirkungskreis etc., den Jemand inne hat, nam. in Bezug theils aufs Einkommen, theils auf den Rang etc.: Eine gute, schlecht, gutbesoldete, einträgliche S.; Eine S. haben, innehaben, bekommen, bekleiden, versehn (s. d. 1c); Vakante S.; Die S. des Bibliothekars, welche gar nicht leer. L. 12, 252 etc.; Seine S. verlieren; um seine S. kommen; Aus meiner S. mögen sie mich bringen, aus meiner Stellung [die ich als Mensch einnehme] sollen sie mich .. nicht bringen. Arndt Ber. 13 etc.; Mir die Aktuars-S. . . verliehn. Steub DTr. 1, 135; Welche eine Stufenreihe von Amts- und Würde-S–n einnahmen. G. 33, 326; Jemand in eine Brot-S. einsetzen, wo er sich leicht sein Brot erwerben kann; Dienst-S.; Gold und Ehren-S–n. W. 9, 243; Zinkgräf 1, 287; Zur Erhaltung von Frei-S–n. Ense T. 2, 297 (vgl. Stipendium); Die Haupt-S. (versch, 4) bringt 1000 Thaler; Hilfs-S–n. Schütze Hamb. 504; Kärglich besoldete Lehrer- und Schulmeister-S–n; Bekam ich eine Pfarr-S. Tieck N. 6, 98; Die Grafschaften, welche damals aus keinem Lande, sondern aus einer Reichsobersten-S. über eine gewisse Anzahl zur Reichsheerfolge verpflichteter Wehren bestanden. Möser Ober. 1, 306; Eine der besten Schul-S–n. Auerbach Leb. 1, 17; Daß er die Thürmer-S. erhielt. Arnim Kronw. 1, 57 etc.
8) (s. 7) nam. in Ostreich auch = Kollegium, Departement: Die oberste Justiz-S. zu Wien besteht aus einem Präsidenten etc. Adelung.
9) in Zsstzg.: Bett-S. = Bettgestell (s. d.).